Hi ihr,
ich hab diesen Sommer zwei Mal (im Juli und im August) eine Kortison-Stoßtherapie bekommen, per Infusion. Nun hab ich auf dem rechten Auge eine Linsentrübung. Noch nicht groß und noch keine Seheinschränkung, weil der Fleck auch nicht in der Mitte sondern eher an der Seite des Auges ist.

Kann das schon vom Kortison kommen? Hat das jemand von euch auch? Ich bin Anfang 30, also für altersbedingten grauen Star bin ich eigentlich noch zu jung würde ich meinen…

Liebe Grüße!

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Hi! Steht bei dir die Diagnose Katarakt schon? Es wäre mir neu, dass es von Cortison kommen kann. Ich habe nach der Cortison Stoßtherapie Null Nebenwirkungen gehabt.

Gruß

möglich ist das schon:

Auch die Einnahme bestimmter Medikamente, unter anderem von Kortison, sowie viele Arten von Strahlungen können die Ausbildung des Grauen Stars begünstigen.

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Ja begünstigen… Möglich ist das schon, aber ein Katarakt in dem Alter ist unüblich. Es sei denn, man hat eine gewisse Prädisposition?

Ne das hat damit nichts zu tun. In meiner Familie hat das niemand und dennoch. Mein Augeninnendruck war nach der Therapie auch etwa eine oder zwei Wochen erhöht.
Es gibt “Superresponder” bei Cortison, da produzieren irgendwelche Zellen dann mehr Bindegewebe, so dass der Abfluss der Tränenflüssigkeit gestört ist.
Da ich eine SNE als Erstsymptom hatte, wurden die Augen besser untersucht - die Lösung ist aber einfach, lass dir dagegen Augentropfen dagegen verschreiben - aber sag du willst die guten, von denen die Augen nicht rot werden! (War bei mir so, bekam den Tipp erst hinterher)

Grundsätzlich lässt es aber auch ohne Therapie irgendwann nach. Vielleicht ist dein Augeninnendruck auch anderweitig erhöht.

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@ sunsh1n3

Lerne zu unterscheiden:
Ein Katarakt ist kein Glaukom

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Ja stimmt auffallend, manchmal weiß man Dinge und redet dennoch Stuß…

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Danke euch!

Ne also festgestellt wurde nur, dass es einen Fleck gibt, wo die Linse nicht mehr transparent ist, und getrübt ist. Ich weiß nicht ob das schon als Grauer Star zählt, hab ehrlich gesagt dazu nichts gefunden. Mir wurde nur gesagt, dass ich ab jetzt besonders aufpassen muss, UV-Strahlen vermeiden usw…

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Eine Freundin hatte eine Sehnerventzündung mit V.a. MS. Die MS wurde nicht bestätigt. Sie bekam 2mal Cortison, da die SNE stark ausgeprägt war und auf die erste Stoßtherapie nicht reagiert hat.
Durch das Cortison, vom Augenarzt und Neuro bestätigt, bekam sie eine schwere, beidseitige Hornhauttrübung und drohte dadurch zu erblinden, die SNE war ausgeheilt. Inzwischen ist sie beidseits Hornhauttransplantiert und kann besser, aber nicht gut sehen.
Zumindest auf die Hornhaut im Auge kann Cortison einwirken, warum dann nicht auch auf die Linse/hängt ja zusammen.
Gruß Anne

Bist du vielleicht stark kurzsichtig? Ich bin es, und weiß deshalb, dass der graue Star bei hohen Minusdioptrien theoretisch auch sehr verfrüht auftreten kann.

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Ja, kurzsichtig, aber nicht sehr stark (nur 0.5 Dioptrien und Hornhautverkrümmung).

Ich werde wohl beim nächsten Termin meine Neurologin fragen, und beobachtet wird es sowieso durch einen weiteren Augenarzttermin in 6 Monaten…

@Sternenwanderin Das ist ja wirklich heftig, was deiner Freundin passiert ist. Das tut mir Leid :confused: Hatte auch zwei Stoßtherapien in kurzem zeitlichem Abstand zueinander. Ist schon nicht zu unterschätzen.

Ich hab auf jeden Fall seit diesem Jahr Probleme mit dem Auge, was ich vorher nicht hatte. Es ist acuh extrem trocken und ich habe ständig Bindehautentzündung.

Ich habe, mir angewöhnt während Corti immer. Meine Augen zu befeuchten… während Corti ab dem zweiten Tag…

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Ich hatte letztes Jahre zwei Katarakt OPs, da mein Sehvermögen in 2023 sehr schnell sehr schlecht wurde. Ich hatte auch an eine Sehnerventzündung gedacht und das bei Neurologen abklären lassen. Keine Sehnerventzündung. Ich war sehr überrascht, das es sich von April bis Juli sehr verschlechtert hatte, da man eher von einem langsameren Verlauf in dem Kontext spricht. Ich hatte mich dann für die OPs entschieden, vor denen ich ziemliche Angst hatte. Es ist alles gut verlaufen, ich sehe gut und muss eine schwache Brille zum Lesen verwenden, da ich nur monofokale Linsen habe. Ich bin mittlerweile Mitte 70 und denke, da kann es schon mal vorkommen. Was wichtig ist, das der Tränenfluss durch die OPs gestört sein kann. Das war es bei mir schon vorher und ich nehme Tropfen zum Befeuchten.
Als ich eine Kortisonstosstherapie bekommen hatte, es ist schon viele Jahre her, hatte ich keine Einschränkungen des Sehvermögens. Für eine Katarakt OP sollte man sich erst dann entscheiden, wenn man es dringend erforderlich ist. Über Jahre kann der Verlauf sehr langsam sein, evtl. braucht man keine OP und man kommt damit gut klar. Die Augenärzte empfehlen häufig sehr schnell eine OP, natürlich nicht jeder, aber man “sieht” das selbst, wenn es notwendig ist. G.Jakobine

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Eine Anmerkung zum Augeninnendruck: der ist bei mir seit ich MS habe (PPMS seit etwa 13 Jahren) erhöht. Ich manage das aber ganz gut mit entsprechenden Tropfen. Ich habe inzwischen gemerkt, dass sich der Augeninnendruck bei körperlicher Anstrengung bei mir erhöht. Das liegt wohl daran, dass ich - wie alle schwerer Betroffenen von uns - Defizite in der Ansteuerung von Muskeln (bei mir z.B. Ilio psoas, also Hüftbeuger) automatisch durch Aktivierung anderer Muskeln auszugleichen versuche. Dadurch wird auch die Augenmuskulatur angespannt und der Augeninnendruck erhöht sich. Vor 1 Jahr konnte ich das explizit feststellen: der Aufzug zur Augenarztpraxis war ausgefallen. Ich musste mich zu Fuß die Treppe hoch quälen. Dann zur Anmeldung und gleich danach Augeninnendruck messen: deutlich erhöht. Eine halbe Stunde später hat meine Ärztin noch mal den Innendruck gemessen: ich war entspannt und der Wert war auf beiden Augen normal.

Dann noch zur Katarakt-OP: ich bin jetzt 69 und habe vor etwa 10-15 Jahren meine beiden Augen (zeitlich versetzt) operieren lassen. Seither sehe ich so gut wie seit meiner Jugend nicht mehr und man hat mir gesagt, dass die künstlichen Linsen einige Jahrzehnte halten.

Also, AllesWirdGut: selbst wenn du wirklich jetzt schon bald eine Katarakt-OP bräuchtest, so ist das zwar altersmäßig ziemlich untypisch, ist aber eine harmlose OP (meist wie bei mir ambulant) und du siehst danach viele Jahrzehnte gut. Also zwar ungewöhnlich, muss dich aber nicht ängstigen.

Ach ja: Kortison habe ich nie gebraucht, und andere MS-Medikamente auch nicht. Da wäre nur Ocrevus infrage gekommen, und dafür war ich jetzt schon zu alt.

Michael

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Vielen Dank für deine Nachricht, das beruhigt mich :slight_smile: