Hallo zusammen ,

hab hier eine vielleicht unberechtigte Vermutung.
Wie kann ich erkennen ob in der Infusionsflasche auch Kordi drin ist oder nur Kochsalz ?
Mein Doc ist immer recht schnell mit der Gabe von Kortison.
Ich bekomme immer sehr schnell ne Infusion in letzter Zeit hängt an der Infusionsflasche nie die kleine Amulle ( war früher immer drann) auf der seht was in der Infusion drinn ist und die Wirkung setzt meist erst ein wenn ich mit dem ausschleichen in Tabelettenform beginne.
Hab die Arzthelferin schon gefrag woran sie jetzt erkenne was da drin ist, da meinte sie sie habe es auf die Flasche geschieben.
Kann mir jemand ein Typ geben wie ich ausbekomme ob Korti drin ist oder net.
Vielleicht werde ich mit Placebo behandelt.
Grüßle Molly

Hallo Molly

Wie man erkennt ob Cortison oder nicht weiß ich auch nicht.
Da hilft nur Vertrauen in die Ärzte. Es wäre schon ein dicker Hund, wenn sie uns als
Patienten “nur” Kochsalzlösung andrehen würden.Das bei Dir die Wirkung erst mit dem Ausschleichen einsetzt ist möglich , aber es nur auf die Tabletten zu schieben wäre m.M.
nach falsch, da die Dosis zu gering ist.(bei mir max 100mg dann jeweils um 20mg gesenkt)
Gruß Klaus65

Hi Klaus,
erst mal danke für deine Antwort.
Da das Kortison beim letzten mal nicht gewirkt hat habe ich nach 3 mal 500 Infusionen nochmal einen Tag 500 in Tablettenform genommen und bin dann auf 250 ,150 … runter dann kam die Wirkung . kann natürlich auch sein dass es bei mir einfach länger dauert bis Korti anspricht.
Grüßle Molly

Hallo Molly,
soviel ich weiß ist Ausschleichen nicht mehr Stand der Dinge. Ich bekomm Corti-Puls und da wird nach 1Wo die Cort-Zufuhr gestoppt. Ich bekomme mein Corti immer beim onkodoc. Danach bekomm ich von meiner Apotheke die Zuzahlungsrechnung. Wenn das mit der Kochsalzlsg wäre das Betrug.
Idefix

was ist Cordi-plus ?
Das mit dem Ausschleichen habe ich von mir aus gemacht da ich noch einen Rest Notfallcordi vom Urlaub hatte

Corti-Puls heißt 4 x im Jahr eine Wo (5x) 1000mg Urbason. Ich bin SPMS.
Corti in Tablettenform hab ich noch nie genommen und eine Notfallpackung hatte ich nie.
Idefix

Hallo Molly,

wenn du auf das ungesunde und veraltete Ausschleichen verzichten würdest, das dir nur Osteoporose, Star und Diabetes einbringen kann, aber auf die MS keinerlei Wirkung hat, dann müsstest du feststellen können, dass in der Infusion etwas war, was wirkt.

Ich glaube kaum, dass sich ein Arzt damit gesundstoßen könnte, dass er die paar Euro für eine Decortin-Infusion einstreicht und dem Patienten nur Wasser infundiert, denn den größten Teil der Kosten (Arbeitszeit, Material, Helferinnengehälter) hat er auch bei einer Infusion mit purem Wasser.

Außerdem wäre es Betrug und würde ihn seine Approbation kosten. Und das für die ca. 70 Euro pro Decortin-Infusion? Lohnt sich das? Nee, nicht, oder? Du brauchst dir die Infusionsflasche nur zu krallen, damit aus der Praxis zu flüchten und sie in einem Labor analysieren zu lassen. Vielleicht bekommst du daraufhin eine Psychotherapie verschrieben, wegen paranoiden Wahnvorstellungen. Zu einem Arzt, dem ich so etwas zutraue, würde ich nicht gehen. Meinen Ärzten würde ich meinen Wohnungsschlüssel anvertrauen.

Im übrigen spüren die meisten Menschen auch ohne Laboranalyse, dass sie mit Decortin oder Urbason betankt worden sind und nicht mit NaCl-Lösung. Mindestens am beschleunigtem Puls, dem gestiegenen Blutzuckerspiegel und den Schlafstörungen. Kaufe dir ein Döschen Urin-Teststreifen für Blutzucker in der Apotheke, und benutze einen davon vor der Infusionsserie, und einen danach. Wenn der erste Streifen normal aussieht, und der zweite nach Diabetes, dann weißt du, was du infundiert bekommen hast.

Liebe Grüße
Renate

Also ich bekomme seit gestern Cortisoninfusionen 500mg fünf Tage lang soll das gehen. Seit gestern merke ich einige Nebenwirkungen wie Hitzewallungen, Müdigkeit aber auch irgendwie Unruhe. Bei mir ist es bestimmt kein Placebo. Ich denke auch du müsstest es wenigstens etwas merken.

Danke für eure Antworten
Also ausgeschlichen habe ich diesmal nicht, und für den Blutuckertest ist es jetzt zu spät, da meine letzte Infusion am Freitag gelaufen ist.
Bisher merke ich noch immer weder Nebenwirkung noch Wirkung. Vielleicht bin ich ja auch schon langsam imun gegnen das Gift, habe es vielleicht schon zu oft bekommen.
Jetzt bleibt mir nur noch eins abwarten und Tee trinken.
Glaub ich sollte echt mal den Doc wechseln
L.G

Danke für eure Antworten
Also ausgeschlichen habe ich diesmal nicht, und für den Blutuckertest ist es jetzt zu spät, da meine letzte Infusion am Freitag gelaufen ist.
Bisher merke ich noch immer weder Nebenwirkung noch Wirkung. Vielleicht bin ich ja auch schon langsam imun gegnen das Gift, habe es vielleicht schon zu oft bekommen.
Jetzt bleibt mir nur noch eins abwarten und Tee trinken.
Glaub ich sollte echt mal den Doc wechseln
L.G

“Vielleicht bin ich ja auch schon langsam imun gegnen das Gift, habe es vielleicht schon zu oft bekommen.”

Hallo Como,

so würde ich es nicht ausdrücken. Cortison ist kein “Gift”, auch wenn der Volksmund es in den 70-er und 80-er Jahren, der Epoche der Cortisonphobie, dafür hielt. (Ich habe das als Allergikerin miterlebt, und da musste man sich mit Zähnen und Klauen verteidigen, wenn man sich zur Anwendung von Cortison bekannte.)

Es ist die synthetische Form des körpereigenen Nebennierenrindenhormons Cortisol, und gegen das wird man nicht immun. Es wirkt in unserem Körper tagtäglich, unser Leben lang. Man wird ja auch nicht immun gegen Sexualhormone, wenn man sie ein paar Jahre lang in Form der “Pille” (etwa auch ein “Gift”? Na, höchstens für den Papst!) nimmt. Möglich ist höchstens nach häufiger Langzeitanwendung von Cortison eine Nebennierenrindeninsuffizienz. Die verläuft unbehandelt tödlich.

Nach etwa 10 Jahren MS haben mindestens die Hälfte der Patienten einen progredienten Verlauf, bei dem nicht mehr die Entzündung dominiert (die mit Cortisonen unterdrückt werden kann), sondern die Neurodegeneration. Diese Neurodegeneration spricht auf eine immunsuppressive Behandlung nicht mehr an. Daher heißt es ja, man solle die MS in dem Stadium behandeln, in dem sie noch entzündlich ist, denn nur da kann man sie mit Medikamenten beeinflussen.

Möglicherweise ist eine Vorschädigung durch Entzündungsherde ursächlich für die spätere Neurodegeneration. Einfacher Vergleich: wenn man den Lackschaden am Blech nicht ausbessert, fängt es zu rosten an und kriegt Löcher, daher bei Rost und bei MS: Wehret den Anfängen! Etwa 10 % der Betroffenen haben allerdings eine gutartige MS, die lebenslang schubförmig mit Remissionen bleibt.

LG Renate

Hallo como

Laß dir bitte keinen Bären aufbinden.
In Renates Welt gibt es das selbstverständlich nicht, das man gegen Cortison sozusagen imun wird. Im wirklichen Leben aber schon. Das nennt sich das Cortison-Resistenz:

http://immunendokrinologie.de/html/cortison-resistenz.html

Es werden übrigens mehr Placebos von den Ärtzen verteilt als man denkt:

http://www.welt.de/print/die_welt/wissen/article126

Hallo Ataxia,

ah, da bist du ja! Wie gut, dass du aufgepasst hast, danke für deine Richtigstellung! Ich hatte dich schon vermisst, aber du hast mich nicht enttäuscht!

MS-Spezialist Dr. Norman Putzki hat schon im April 2010 die Auffassung vertreten, dass man gegen Cortison nicht immun wird. Vielleicht kommt es darauf an, wie man den Begriff “immun” auslegt, und ob man darunter dasselbe versteht wie “resistent”. Vielleicht solltest du auch Dr. Putzki den Link schicken, den du hier gepostet hast, und das mit ihm diskutieren, im ms-life-Forum hat er sich immer sehr aufgeschlossen und locker gezeigt, leider ist er inzwischen nicht mehr dort aktiv.

http://www.ms-life.de/mslife/forum/actionViewThread.html?board=2&page=5&entry=319305

Auch ich kenne “steroidresistente Schübe”, die auf eine immunsuppressive Behandlung mit einem Cortison nicht ansprechen. Bei meinem Diagnose-Schub hatte ich eine Läsion in der HWS, bei der dies der Fall war.

Allerdings wird in der MS-Forschung die Auffassung vertreten, dass eine vorausgegangene Schädigung durch eine Entzündung den Axonuntergang erst “triggert”, also auslöst (trigger = Auslöser). Das kann bei mir hinkommen, denn die ersten Symptome einer HWS-Läsion hatte ich etwa zwei Jahre vor der Diagnose. Sie bildeten sich von selbst wieder zurück, und als die MS dann an der gleichen Stelle nochmal fraß, kam es zum Dauerschaden.

Bei deinem zweiten Link bekam ich allerdings nur 404. Schade, es hätte mich interessiert, was die Quelle allen Wissens, die “WELT”, zu berichten weiß. Von der haben wir schon vor 40 Jahren nicht sonderlich viel gehalten, sie war für uns immer die “Bild-Zeitung für Vielleser”, und etwa ebenso glaubwürdig.

LG Renate

Hi Ataxia,
Kann den 2. Link leider auch nicht öffnen hätte mich aber interessiert.

Wenn ein Placebo holft nehm ich das gerne :wink: (joke)

Grüßle como

Hallo Renate

Keine Ursache. Immer wieder gern.

Es geht übringens nicht um Schübe die nicht auf Cortison ansprechen, und auch nicht um Axonschädigung, sondern darum, das es Patienten gibt, bei denen Cortison seine entzündungshemmende Wirkung verloren hat.

Warum schreibst du denn nicht dem Hernn Dr. Nehl, dem Verfasser meines ersten links eine Mail und teilst ihm mit, das das was er da geschrieben hat in deinen Augen Blödsinn ist und das Cosrtison immer wirkt, weil das eben so ist und basta!

Danke schön jetzt funkts