Hallo Zusammen,

dürfte ich mal fragen, wie lange ihr nach eurer Diagnose nicht arbeiten gegangen seid und was ihr bei der Arbeit dann erzählt hattet, was ihr gesundheitlich hattet? Natürlich geht es niemanden etwas an aber vor allem bei einem guten Arbeitsklima fragen Chef und Kollegen ja schon nach.

Freue mich über Rüchmeldungen

Huhu @Caro777,

ich bin montags aus dem Krankenhaus rausgekommen nach der Diagnose, war dann direkt beim Hausarzt und der hat mich für den Rest der Woche krank geschrieben, weil ich mich vom Krankenhaus enorm erholen musste. Für die nächste Woche, hätte er mich direkt auch krank geschrieben, wenn ich gewollt hätte, aber ich fand die Arbeit als eine Art Ablenkung ganz gut und wollte es probieren (hat auch gut geklappt).

Meinen zwei engsten Kollegen hab ich es direkt erzählt, weil es ja eben auch ein bisschen sein kann, dass Rücksicht darauf genommen werden muss und mein direkter Chef hatte mich nach einer Besprechung zur Seite genommen und gefragt, wie es mir geht. Dann hatten wir uns in ruhe zeit genommen und ich hatte ihm die Situation geschildert. Bei mir sind alle wahnsinnig rücksichtsvoll und es war auf jeden Fall der richtige Schritt es meinen Kollegen zu erzählen, aber das muss man wohl je nachdem wo man arbeitet und mit wem, so ein bisschen für sich selbst entscheiden und rausfinden. Ich habe durchweg positive Erfahrungen damit gemacht, es zu erzählen!

Ich bin mir sicher, du findest den für dich richtigen weg!
Wichtig ist vermutlich einfach auf seinen Körper zu hören, ob du Ruhe brauchst oder Ablenkung und dass es völlig okay ist, wenn man auf der Arbeit sitzt und merkt, dass es nicht geht, nach hause zu gehen.

Sonnige Grüße :sun_with_face:
Anni

Wat ne Frage…?
WO arbeitest du, WIE geht es dir?
Ist optisch was zu erkennen?

Wenn nicht sagst du einfach du wurdest zur EM nachnominiert aber wegen der dürftigen Bezahlung bist du wieder abgereist… :rofl: :face_with_open_eyes_and_hand_over_mouth:

Vielleicht gibts ja noch alternative Vorschläge^^

Ein reicher Scheich hat um deine Hand angehalten, aber das Taschengeld, dass du als seine Frau bekommen solltest und das Leben in einem kleinen Palast waren dir zu wenig und er war auch einfach nicht dein Typ…du musstest dir natürlich erst einmal alles vor Ort angucken🤣

5 Monate
Musste das psychisch verarbeiten
Die Mail an mein Team mit Erklärung kam noch aus dem Krankenhaus , das Ersparte mir lästige Nachfragen ob ich denn schwanger sei oder Krebs hätte ….
Dennoch : mit Verkündung machst du dich angreifbar , den Stempel kriegt man Ja nicht mehr los ….
Weiß nicht ob ich es heute nochmal erzählen wuerde , sind ja nur Kollegen keine Freunde ….
Kommt aber auch darauf an wo man arbeitet
Wir haben einen Riesen Firma > 1000 Mitarbeiter mit BR und BArzt da ist man sowieso anders abgesichert , da es bei uns eine behinderten Quote gibt

Ich arbeite im Krankenhaus, ich hatte eine Sehnerventzündung, sonst sieht man mir nichts an… die Kollegen wussten aber, dass ich Probleme beim sehen hatte.
Das mit der EM ist super, da fragt bestimmt so schnell niemand mehr nach :wink:

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Also wenn du im KK arbeitest, denke da würde ich die Karten auf den Tisch legen.

Wenn nicht dort, wo dann, sollte man Verständnis für dein leiden haben…?

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Hahaha……knackige Bemerkung; sehr schön.

Ich hab meine Diagnose morgens 08:30 Uhr bekommen und bin danach ins Büro gegangen, ganz normal arbeiten. Das noch genug Kranktage kommen, war mir nach Diagnosekenntnis schon klar.

Grüsse in die Runde.

Hallo @Caro777,

wie du schon sagst geht es niemanden etwas an. Bei mir hat zum Glück auch niemand gefragt - nur ob es mir wieder besser geht.

Falls jemand gefragt hätte, hätte ich vermutlich etwas nichtssagendes und gleichzeitig aber auch nicht gelogenes geantwortet wie “hab mir irgendwas eingefangen, echt hartnäckig!”

Meine Hausärztin hat mich direkt für drei Wochen krankgeschrieben. Wegen 2x Cortison Stoßtherapie + Immunadsorption wurde es am Ende sogar ein ganzer Monat.

Nimm dir die Zeit die du brauchst und schau, was dir jetzt gut tut. Das kann eine schnelle Rückkehr in den Alltag sein oder aber auch erstmal Abstand, verdauen, ggfs. Reha,… Was immer dir hilft.

Alles Gute!

Also ich hatte damals nach meiner Diagnose keine Krankmeldung.
Mir gings soweit gut, weswegen sollte ich nicht arbeiten?

Und im Geschäft hatte ich erst Jahre später mein “coming-out”, als man es mir ansah…

Und das so zu machen war in meiner Situation GENAU die richtige Entscheidung.

Aber jeder hat ein anderes Arbeitsumfeld, ist also eine höchst individuelle Angelegenheit.
Daher kann man da keine Ratschläge geben.

So long
Uwe
:man_running:

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@Caro: Ich habe wegen meiner MS noch nie gefehlt (was mich wundert). Wenn es dir wirklich schlecht geht, lasse dich krankschreiben. Es geht niemanden etwas an, was für eine Krankheit du hast. Erzähle von deiner MS erst, wenn du dich dazu bereit fühlst, oder wenn du denkst, dass es eine gute Idee ist. Wenn jemand fragt, warum ich so komisch laufe, begründe ich das mit Rückenproblemen. Das ist gar nicht mal gelogen :smiley:

In 3 Schichten?
Ja dann empfehle ich weg von der Nachtschicht.
Ansonsten entscheide individuell.

Bei mir waren es ca sechs Monate inclusive Reha.
Ich habe es erzählt und es war ein großer Fehler, ich war im sozialen Bereich tätig und die Reaktionen waren unglaublich.
Da ich alle Schübe durch die Arbeit bekommen habe, bin ich zwei Jahre später in Rente gegangen.
Ich könnte heute noch so mancher Kollegin mal kräftig in den Hintern treten. Ist sonst nicht meine Art.
Es kann also auch sehr schief gehen.

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Hallo Caro777,
ich bin nach 1 Woche KH mit Corti wieder arbeiten gegangen (Vollzeit) und meine Pläne (Kariere, Urlaub mit 1. Freund, …) umsetzen. Damals war ich 21.Die folgenden 15 Jahre (Hausbau, 2 Kinder, …) möchte ich nicht mehr missen
Die MS sollte Dein Leben nicht bestimmen Du bist der Chef. Sei mutig und lass Dich von Dr. Google etc. nicht verrückt machen. LG aus dem verregneten Altbayern

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Schließe ich mich an.

Glaube mir, Männer sind nicht unbedingt besser. Da weht der Wind aber aus einer leicht anderen Richtung und hängt, so verrückt es klingen mag, viel mit der Körperhöhe zusammen. Meine Schwester(1,80m) sagt immer “kleine Männer Syndrom” dazu :smiley:

Versuch es für dich positiv zu nehmen, und wenn’s auch Salopp gesagt ist in einer egoistischen Welt, Karma wird sie immer einholen.

Dito
“Manche arbeiten ja nicht a den Wochenenden “ hieß es von einigen Kollegen …
Den wünsche ich nur einen Tag meines Lebens dann würden sie ihre xxxx halten

Nach Krankenhausaufenthalt von 2 Tagen bin ich arbeiten gegangen, musste wegen der heftigsten Kopfschmerzen wegen der Lumbalpunktion allerdings Ende der Woche mich krank schreiben lassen. Rund 2 Wochen. Psychisch ging mir miserabelst rund ein halbes Jahr, so lange will man sich nicht krank schreiben lassen, wenn man noch versucht Geld zu verdienen. Auch heute ist mein psychischer Zustand ganz anders als vor der Diagnose, auch wenn die Depression nicht ganz so tief greift. Ob du es dem Chef oder Kollegen sagt, ist Geshmacksache, siehe Erfahrungen im Forum hier. Ich habe es gemacht, da ich es persönlich für korrekt halte, habe mit der Mitteilung der MS-Diagnose aber bislang keinerlei positive Erfahrungen gemacht und habe völliges Verständnis für die Menschen, welche die Diagnose nicht mitteilen.Vielleicht ist es klüger die Diagnose für sich zu behalten.

Was will man denn sagen, ich habe MS und es geht mir sehr schlecht. Wer weis denn genau was MS ist?
Ich beschreibe meine Krankheit als Nervenkrankheit, wenn es jemand genauer wissen will, kann ich es erklären was dahintersteckt. Wenn keiner fragt, interessiert es auch niemanden. Ist man auf Dauer mit seiner Krankheit überfordert in seinen Aufgaben, wäre es wohl das Beste sich zu verändern. Mir persönlich geht es in der Nachtschicht am besten mit der Fatigue, dieshalb möchte ich die nicht weglassen.
VG