hallo zusammen,
vor 4 wochen bemerkte ich das erste mal ein komisches kribbeln in den beinen. nach ein paar tagen fiel mir auf, dass das kribbeln immer auftrat, wenn ich den kopf nach unten beugte, egal ich welcher körperhaltung laufen, stehen, sitzen, liegen…
vor einiger zeit hatte ich ein paar lumbalpunktionen aus anderem grund, dort wurde eine lymphozytose festgestellt, die sich eigentlich niemand so richtig erklären konnt. kürzlich wurde auch ein mrt des schädels wegen häufiger schwindelanfälle gemacht, das war unauffällig. der hno hat außerdem eine linkseitig stärkere tieftonschwerhörigkeit festgestellt und auch dass der linke hörnerv sowie das linke schwindelorgang nicht ganz so gut funktionieren.
jetzt war ich heute beim neurologen. leider war der termin irgendwie sehr hektisch. der arzt hat mich ganz kurz untersucht, reflexe etc. wobei er mir irgendetwas ungewöhnliches bei einem reflex am fußknöchel zeigte, ich habe allerdings nicht so recht verstanden, um was es da ging?! fällt da hier jemandem etwas zu ein?
dann sagte er mir, dass dieses kribbeln beim kopfbeugen “lhermitte-zeichen” heißt. und gab mir eine überweisung für ein mrt der halswirbelsäule, das ich leider erst nächste woche freitag habe. alles weitere, würde er dann danach mit mir besprechen…
jetzt habe ich im internet so einiges zum lhermitte-zeichen gelesen (nix schönes), zu allererst taucht immer ms als erkrankung oder ein tumor oder andere unschöne sachen. gibt es auch “harmlose” ursachen für das lhermitte-zeichen? gibt das mrt der hws in jedem fall sicherheit bzgl. der diagnose?
es wäre nett, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.
viele grüße
hibou (31j,w)
Hallo Hibou…!
Die Symptomatik die Du beschreibst, kenne ich sehr gut. 2003 und 2005 hatte ich ziemlich ähnliche Anzeichen: Kribbeln in den Beinen (nicht zu verwechseln mit Taubheitsgefühlen) was für jeweils ca. 2 Monate latent, durchgehend da war und sich verstärkte, wenn ich den Kopf nach unten beugte. Noch stärker war das Ganze nach stressbelasteten oder körperlich anstrengenden Situationen.
Die Symptome veranlassten mich letztes Jahr zum Arzt zu gehen. Die Untersuchungen (Lumbalpunktion, MRT und ) führten dann zur Diagnose von MS.
Den Begriff “Ihermitte-Zeichen” ist mir allerdings neu, ich habe ihn noch von keinem der Ärzte gehört.
Will Dir auch keine Angst machen, zumal es hier sicher noch Leute mit mehr Fachwissen gibt. Aber ich denke, dass die Symptomatik sicherlich nicht zwangsläufig ein Indiz für MS ist, oder?!
Nach meinem Wissenstand kann das MRT nur ein Teil der gesicherten MS-Diagnose sein. Dazu gehören ausserdem die Lumbalpunktion (die Du ja aus anderen Gründen gemacht hast?!) und Elektrophsyologische Untersuchungen. Bei letzterem wird (so wie ich es verstanden habe) die Leitfähigkeit der Nerven untersucht. Diese drei Puzzleteile führen zur Diagnose, wobei ich sehr gute Erfahrungen mit dem Einholen einer zweiten Meinung von einer MS-Ambulanz (Uni-Klinik) gemacht habe!! Ich finde es ganz wichtig sich immer auch den fachlichen Hintergrund es Arztes zu überlegen. Es gibt beispielsweise Neurologen die von MS sicher nicht so viel Ahnung haben, es gibt aber auch welche die auf dem Gebiet ziemlich spezialisiert sind!
Schade, dass Dein Neurologen-Termin so hektisch war. Ich denke es ist absolut gut, wenn man dort viel Zeit bekommt und sich aufgehoben fühlt. Meine Neurologin hat zwar immer sehr lange Wartezeiten, dafür gibt es dann sehr ausführliche und ruhige Gespräche, sie erklärt alles und beendet die “Sitzung” nie selbst sondern wartet, bis der Patient das von sich aus tut. Ich finde sowas kann man durchaus als Mastab für einen “guten Arzt” ansetzen, denn es soll ja immerhin um Dich gehen - nicht um das Gehalt des Arztes!!!
Ich hoffe, dass Dich das etwas weiterbringt - aber wie gesagt, ich bin auch kein Experte!
Viele Grüße, Moritz
Hallo Hibou,
hier ein Auszug aus einem Lexikon der seite MS-life:
Lhermitte-Zeichen
Nackenbeugezeichen: Durch Vorbeugen des Kopfes wird eine unangehme, elektrisierende Missempfindung ausgelöst, die sich entlang der Wirbelsäule ausbreitet. Häufig bei der MS, wird aber auch bei andere Erkrankungen gefunden.
Ich hoffe, das nimmt dir ein bißchen die Angst.
Vielleicht findest du bei netdoktor noch etwas dazu.
viele Grüße
Regina
Als Kind (so mit elf Jahren???) hatte ich monatelang immer ein Kribbeln, das durch die Arme gefahren ist, sobald ich den Kopf gebeugt habe… entschuldigt die derbe Sprache, aber: verdammte Scheiße! Das fällt mir jetzt erst wieder ein! Ich dachte immer, ich hätte meinen ersten Schub erst mit 16 gehabt… vielleicht wars ja auch wegen was anderem, aber mit der MS hab ich diese Geschichte - warum auch immer - nie in Verbindung gebracht. Ist zumindest ein interessanter Denkansatz… muss mal rausfinden, ob ich da irgendwelche psychischen Auslöserchen finden kannn.
Hallo alle zusammen, also zuersteinmal ist es wahr dass dieses lhermitte zeichen vermehrt bei ms erkrankung auftritt.
ich habe seit nun schon 5 monaten dieses kopfneige-ding verbunden mit vielen anderen missempfindungen wie taubheitsgefühl und kribbeln in den beinen, manchmal bis unter die brust. es wurden mrt´s von der kompletten wirbelsäule gemacht. erst hieß es verdacht auf bandscheibenvorfall. ergebnis: alles alters- und regelgerecht. wirbelsäule i.O.
dann mrt vom kopf. verdacht auf ms oder tumor.
ne scheiß zeit bis man das ergenbis bekommt. aber dennoch… puh wieder alles alters-und regelgerecht.
und so geht meine odyssee weiter. mitlerweile mache ich physiotherapie, die zwar sehr entspannend ist aber auch nicht wirklich zu helfen scheint…
bisher konnte man mir halt immer nur sagen was es alles NICHT ist…
am schlimmsten finde ich , dass man früher oder später als psycho abgestempelt wird von den ärzten, aber ich weiß dass ich mir das alles nicht einbilde und dass auch kein stress oder weiß ich was der auslöser waren…
bin mir selbst und den ärzten ein rätsel.
wollte mit diesem beitrag auch NUR einmal die große angst vor ms nehmen.
zuviel selbstdiagnose im internet macht einen nur noch nervöser und kranker…
alles gute allen hier
lg ela