Ich hatte heute meine Lumbalpunktion, die leider schief gelaufen ist. Der Arzt war ein Trainee und war sichtlich nervös und unerfahren. Spätestens bei seinem Bekenntnis, dass er an Gott glaubt und schon alles gut laufen würde, hätte ich gehen sollen. Habe ich aber nicht, weil ich nicht unhöflich sein wollte. Die Betäubung war unfassbar grausam, ich habe geweint und hatte furchtbare Angst.Danach hat er versucht, mich zu punktieren, was aber nach dreimaligen versuch nicht geklappt hat. Er war alleine, abgesehen mal von einer Schwester die dies ebenfalls zum ersten Mal gemacht hat. Der Versuch wurde letztendlich abgebrochen und alles soll bald noch einmal wiederholt werden. Ich kann das allerdings nicht.

Ich bin noch immer am weinen und zittern, so etwas ist mir noch nie passiert (und ich habe einiges hinter mir). Mein MRT zeigt Laesionen auf der linken Seite und sehr wahrscheinlich an mehreren Stellen an der Wirbelsäule. Auch meine Symptome deuten recht klar auf MS hin. Muss ich das alles noch einmal über mich ergehen lassen? Ich wohne in UK, falls sich jemand wundert. Ich will niemanden Angst machen, mein Erlebnis ist wohl die absolute Ausnahme.

Tut mir leid für dich, dass du soetwas miterleben musstest.

Als Tipp für die Zukunft, niemals einen Arzt in Ausbildung solche Sachen machen lassen! Weder OPs oder soetwas klimpfliches.
Niemals!

Immer auf einen Oberarzt bestehen!

Ja, wie wahr. Hier in UK kann das scheinbar jeder machen :frowning: Ich habe da auch kein Problem mit, es nur hätte da ein erfahrener Arzt dabei sein sollen. Selbst die Betäubung war nicht richtig gesetzt, ich konnte noch viel spüren. Himmel, ich dachte das wäre auf dem Level einer Zahnentfernung. Ich bin wohl ein Pechvogel par excellence. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal auf andere neidisch sein würde, die keine Probleme damit hatten. Wie schnell sich die Prioritäten ändern können.

Nein wirklich nicht.

Lass solche Sachen keinen Arzt in Ausbildung machen.

Habe da schon so viel schlimme Sachen bei Co-Patienten miterlebt und die Lumpalpunktion ist jetzt keine simple und unheikle Untersuchung.

Blut abnehmen ja :rofl:, aber nein niemals was kritisches von so jemanden an dir machen lassen. (Wenn du die Möglichkeit hast mitzuentscheiden.) Wenn nicht, dann würde ICH aufstehen und ins nächste Krankenhaus fahren

1 „Gefällt mir“

Guten Morgen,

Kann auch ei Lied davon singen!!! Meine wurde auch vom “Lehrling” durchgeführt!! :cry: Hatte während der Punktion schon Schmerzen - aber die höllischen Kopfschmerzen danach waren der Horror!!!::-1:

Hatte genau an diesem Tag den Beginn meiner Tysabri-Therapie und war/bin nur froh, DASS die Kopfschmerzen von der Punktion waren…:grimacing:

Aber wie bereits schon mal gesagt - ich habs überlebt und jeder muss mal anfangen zum Lernen! Blöd nur, dass genau - WIR die Versuchskaninchen waren!!! :cry:

Wünsche dir, dass du es bald verarbeitet hast!!

Glg
Doxi

Bei mir war es ein Assistenzarzt, der hat 3 Anläufe gebraucht und doch Glatt einen Nerv im Bein getroffen, dass dieses weit hoch zuckte als würde ich wen treten wollen :smiley:

Hallo,
biitte bestehe bei einer nochmaligen Lumpalpunktion auf einen Arzt mit viel Erfahrung mit der Lumpalpunktion. Gibt es den nicht in diesem Krankenhaus, dann lass den Eingriff dort nicht machen!

Passiv habe ich mehrere solcher mißglückten Lumpalpunktionen wie du beschrieben hast, ansehen müssen als Mitpatient im selben Krankenhauszmmer.
Selbst hatte ich einen sehr erfahrenen Facharzt, der bei mir die Lumpalpunktion durchgeführt hat. Und er hat mir gezeigt, dass es auch ohne Schmerzverursachung geht.

Ich wünsche dir, dass du diesen denkbar schlechten Vorfall bestmöglich verarbeitest.

LG

Ohje, hört sich schrecklich an :disappointed:

Da hatte ich richtig Glück mit einem Assistenzarzt, der aussehenstechnisch auch Abiturient hätte sein können, es aber absolut schmerzfrei und professionell hinbekommen hat…

Alles gute und Lg

1 „Gefällt mir“

Ich kann dich sehr gut verstehen.
Bei mir war es so das die Schwestern sich noch darüber unterhalten haben das sie die Nadeln nicht da hätten und die andere meinte, “dann nimm halt die”. Als sie dann gestochen hatte, hatte sie nicht richtig getroffen und “rumgepult”, ich hatte einen stechenden Schmerz und Bein, dann bin ich ohnmächtig geworden. Als ich aufwachte war der Arzt da und sagte, das wir das gleich nochmal machen. Zum Glück war ich noch nicht ganz bei mir. Er hatte es dann zumindest schmerzfrei und schnell erledigt. Danach hatte ich 1 Woche lang schlimme Kopfschmerzen und an der Einstichstelle.

2 Jahre später wollten sie das in der LMU nochmal machen, einfach nur um zu gucken ob sich was verändert hat.
Ich habe abgelehnt. Ich kann mir nicht vorstellen das ich das jemals nochmal machen lasse. Schon bei dem Gedanken daran bekomm ich Panik

LG

So was lässt man nur einmal im leben machen . Bei mir hat der arzt auch 3 mal gestochen bis er was gefunden hat . Als er fündig wurde hat mein ganzer körker gezuckt und vibriert . Mir wurde schwarz vor augen und ich bin fast aus den latschen gekippt . 2 schwestern mussten mich festhalten damit ich nicht vom bett rutsche . Danach hatte ich 2 tage kopfschmerzen und totale verspannungen am körper . Konnte nicht richtig liegen und das laufen ist mir noch schwerer gefallen . Schlafen konnte ich auch nicht . Am 3. Tag habe ich kortison bekommen und innerhalb von 30 minuten waren alle probleme weg . Es war der horror für mich . So etwas lasse ich nie wieder machen .

1 „Gefällt mir“

Meine Diagnose erfolgte damals ohne Lumbalpunktion.

Ich glaube, dass das auch heute nicht mehr zwingend erforderlich ist, wenn andere Parameter eindeutig sind.

Ist bei dir ja wohl der Fall…

Alles Gute
Uwe

Schade, dass es bei dir so unschön verlaufen ist.
Bitte immer reagieren, wenn dir was nicht ganz koscher vorkommt.

Normalerwese ist eine LP eine ziemlich unaufgeregte Sache, die ruckzuck vorbei ist. Ich wusste gar nicht, dass es da eine Betäubung gibt. Im Grunde ist es wie Blutnehmen. Wenn es je einen Nerv trifft, hilft eigentlich auch keine Betäubung. Nervenschmerz ist durch Schmerzmittel nicht zu beeindrucken. Ist wie bei TN.

Ich hatte bislang 2 LP und an den Problemen danach war ich vermutlich immer selber schuld, weil ich zu früh danach wieder durch die Gegend gehüpft bin.

Normalerweise musst du eine 2. LP nicht über dich ergehen lassen. Deine Diagnose ist ja jetzt gesichert. Bei mir gabs Jahre später nur eine zweite, weil TN mit im Spiel war und da nachgewiesen durde, dass diese MS-bedingt ist.

Man muss überhaupt nichts. Schon gar nicht eine Lumbalpunktion über sich ergehen lassen. Bei mir wurde das vor über 20 Jahre auch - vergeblich - versucht. Es war schrecklich und ich habe mir nach diesem Erlebnis geschworen, dass ich das nie wieder machen lasse, auch wenn ich damals von der Uniklinik massiv unter Druck gesetzt wurde.

Ich wurde dann halt mit “Verdacht auf” entlassen, was mir ganz recht war. Einige Jahre später wurde die Diagnose dann aber auch ohne LP gestellt.

Nach den Mc-Donald-Kritieren ist eine Lumbalpunktion für die Diagnose auch nicht (mehr) zwingend erforderlich.

1 „Gefällt mir“

Klar muss man nichts, genauso muss man sich auch nicht auf seine MS Testen lassen und ist auch nicht gezwungen diese zu behandeln.

Ob etwas sinnvoll oder nicht sinnvoll ist, ist hier die Frage.
Und eine Lumbalpunktion ist meiner Meinung nach bei einer Diagnosestellung sinnvoll.

Ebenfalls werde ich persönlich obwohl es 2 Tage der Horror waren ( und ich hab mir Tavor vorher geben lassen :smiley: ) definitiv bei einer potentiellen Umstellung von Tysabri auf Ocrevus noch einmal eine LP über mich ergehen lassen, genauso bei einem PML Verdacht.

Was jeder für sich selbst für sinnvoll hält, darf jeder Mensch in diesem Land selbst entscheiden :wink:

Ich würde es definitiv auch nochmal machen lassen, wenn ich wieder vor der Entscheidung stünde. Zur Diagnosestellung war es mir wichtig, da es sooo viele andere neurologische Erkrankungen gibt. Teils mit ähnlicher Symptomatik.

Und ich hatte ziemlich Panik vor etwas noch heftigerem, siehe ALS oder NMO…

Die Lumbalpunktion ist bei mir wohl absolut MS-typisch ausgefallen…

Und ich habe mehrere Lumbalpunktionen bei meinen verschiedenen Zimmernachbarinnen miterlebt, bei keiner war das so ein Horror, wie das hier beschrieben wird. Damit will ich nur sagen, dass es nicht die Regel ist, dass das so schief geht…

1 „Gefällt mir“

Ohne Lumpalpunktion kann sich die Krankenkasse weigern, die teuren Medikamentkosten zu übernehmen.
Das wurde mir so im Krankenhaus gesagt.

So ist es.
Auch bei mir stand damals die Diagnose (nicht nur Verdacht…) ohne LP

Uwe

Hallo,

Ich hatte damals 4 Stück in 8 Tagen. Aber ich muss sagen die Assistenzärztin war echt super. Das alles geschwollen war hat mir allerdings zu schaffen gemacht. Eine LP und 3 mal volon a da hinten rein.

Da sie meinte das sie einmal gut getroffen hat macht sie weiter. Deshalb einmal morgens um 5, ein anderes mal 20 Uhr. Je nach Schicht. Vor allem weil ich doch so ein schiss hatte.

Es muß nicht schlimm werden. Trotzdem bin ich froh das es erstmal nicht nötig ist.

Ich kann wieder laufen, wandern (mit Pausen bis zu 8 km) und auch fahhrad fahren bis zu 60km mit e bike. Dafür ist Auto fahren blöd geworden.

Bei mir was die LP wichtig weil erst auf ein Herpes Virus oder Borreliose getippt wurde.

Wenn alles eindeutig ist weiß ich nicht ob ich es tun würde.

Grüße

Anke

Hi Scarlett hier, das tut mir sehr leid, bei mir war alles gut.vielleicht kannst Du jemanden mit nehmen den Du kennst. Aber ich denke Du solltest es noch mal machen wenn Du Gewissheit haben möchtest.

Hi Bluna, leider war der Arzt nicht in der Lage, die Prozedur abzuschließen. Ich muss das Ganze also noch einmal über mich ergehen lassen. Ich kann und will das aber nicht, das halte ich nicht aus.