Liebes Forum,
ich lese schon seit Jahren hier mit, habe aber erst jetzt eine Frage, so dass ich mich im Forum registriert habe.
Ich leide seit Jahren unter Schlafstörungen, Schwindel und unruhigen Beinen. Deshalb habe ich gestern erstmals eine Kapsel Magnesiumglycinat mit 88 mg eingenommen.
Hierbei stellt ich fest, dass ich einen ruhigeren Puls, so wie keinen Schwindel beim Umdrehen im Bett hatte. Allerdings fand ich auch den Kopf ein bisschen wie benebelt.
Jetzt wollte ich fragen, ob jemand hier Erfahrungen mit Glycinat hat oder darüber Bescheid weiß.
Ich habe bei meiner Recherche im Internet eine Studie zum Eppstein-Barr Virus gefunden, worum es mir hier jedoch nicht geht. Allerdings steht in der Studie: Schließlich zeigte sich bei Patienten mit MS eine erhöhte Reaktivität von Antikörpern gegen die Glycin-Alanin-Repeatsequenz von EBNA1…
Kann mir jemand sagen ob diese Glycin-Alanin-Repeatsequenz das Gleiche wie Glycinat ist bzw. ob dieser Text etwas positives oder negatives bedeutet?
Vielen Dank für Eure Antwort.

Ich habe jahrelang die genommen ohne Probleme.
Mg-Bisglycinat

Allerdings hat sich meine Steifigkeit bzw. Spastik auch nicht signifikant verbessert.

Uwe

Vielen Dank für Deine Antwort.

Die Glycin-Alanin-Repeatsequenz ist eine Komponente des Epstein-Barr nuclear antigen 1 (EBNA1). Siehe hier: EBNA1 - DocCheck Flexikon. MS-Patienten haben eine erhöhte Reaktivität von EBNA1-IgG-Antikörpern. Das bedeutet, dass MS-Patienten mehr Antikörperaktivität gegen EBV bzw. gegen die Glycin-Alanin-Repeatsequenz des Epstein-Barr nuclear antigen 1 haben als Menschen ohne MS.

Mit dem Glycin in Magnesiumglycinat hat das nichts zu tun. Ich denke, das kann man als MS-Betroffener gefahrlos supplementieren. Glycin fördert die Produktion des beruhigenden Neurotransmitters GABA im Gehirn. Da ich künftig selbst Magnesiumglycinat bzw. Magnesiumbisglycinat vor dem Schlafengehen supplementieren möchte, hatte ich im Netz nach Hinweisen gesucht, ob die GABA-Produktion bei MS möglicherweise irgendwelche negativen Effekte mit sich bringt, konnte aber nichts Derartiges finden.

Danke für die Informationen. Kannst du mal berichten wie deine Erfahrungen nach der Einnahme sind? Es wäre hilfreich.

Noch hab ich keine Erfahrung mit Glycinat, aber bald. Dann wird gern berichtet. :wink:

Meine Vorräte an Oxid und Citrat gehen gerade mal wieder zu Neige, daher wird in nächster Zeit nach- und zusätzlich Glycinat bestellt.

Magnesium supplementiere ich seit 30 Jahren, damit hab ich lang und viel Erfahrung. Ich nutze es als Energielieferant und zur Entspannung des Herzens. Hab Verschiedenes ausprobiert, allerdings Glycinat bisher noch nicht. Das soll, etwa 1 h vor dem Schlafengehen eingenommen, einen guten Schlaf fördern. Citrat nehm ich als Energie-Push für den Sport (nur nicht zu viel nehmen, sonst gibt’s Dünnpfiff) und das besonders gut verträgliche Oxid, mit von Natur aus Retard-Effekt, supplementiere ich hochdosiert zum Aufbau und Erhalt eines gesunden Magnesiumlangzeitspeichers in den Zellen. Dafür gibt’s (allen Unkenrufen zum Trotz) kein besseres Magnesium als das einfache und günstige, direkt aus Meersalz gewonnene Oxid. Schlägt in dem Punkt jedes teurere, “moderne” Labor-Magnesium wie Citrat, Malat, Chelat, Glycinat usw. (durch Studien belegt). Oxid wird von (manchen) Händlern heutzutage nur gern schlechtgemacht, da damit am wenigsten Geld verdient ist, dabei ist es in Wahrheit ein ausgezeichnetes Magnesium.

Hi Cosmo,
schade wenn du um Deinen Schlaf kommst wegen Deiner zappelnden Beine.
Könnte es sein dass dir die Sonne fehlt, geht es Dir in den Herbst Winter Tagen schlechter oder täusche ich mich?
Das sortenreine L-Threonate Magnesium
hat angeblich die einzigartige Fähigkeit die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden.
Hab mir das besorgt, ob es effektiv wirkt kann ich nicht sagen. aber gegen die Krämpfe in den Händen nach viel Schrauberei, bringt es schon eine Besserung.
Alles Gute Dir. Man hört sich, ich hab zur Zeit richtig viel zu tun… .
VG

Ich habe keine Schlafprobleme aufgrund Restless-Legs-Syndrom, das betrifft aber wohl @chunhua. Allerdings schlafe ich manchmal auch ohne RLS nicht besonders gut und kann grundsätzlich erst recht spät einschlafen. Bin eine Nachteule. Daher möchte ich Glycinat ausprobieren, wegen des ihm zugeschriebenen GABA-Effekts.

fürs schlafen habe ich mit dibondrin ganz gute erfahrungen gemacht, auch wenn ich es selten nehmen möchte.
magensium supplementiere ich immer wieder. v.a citrat
probierte auch andere. vertrug ich nicht immer so. kam auch ms symptomatik und burning feet.
cosmo du nimmst ja auch kesimpta. zu kesimpta muss ich aktuell sagen, dass ich noch in der kritischen beobachtungsphase bin. seit kesimpta spritze, habe ich öfter brainfog, druck im kopf. generell glaube ich, dass bei kesimpta die echten NW zu wenig noch erforscht sind. diese platitüden nebenwirkungen wie ein roter fleck nach der spritze etc. interessieren mich nicht so.

Hier nun meine angekündigte Rückmeldung zwecks Glycinat. Nehme nun seit 3 Wochen täglich Magnesiumbisglycinat. Jeden Abend etwa 1h vor dem Schlafengehen 150 mg. Ich vertrage es gut. Seit ich es nehme hatte ich keine Schlafstörungen. Die hatte ich davor aber auch nur sporadisch, muss ich also noch länger beobachten.

Ich nehme bereits seit meiner Jugend Metoprolol + Magnesium wegen nervösem Herzschlag, erhöhtem Ruhepuls und Blutdruck, relativ vielen Extrasystolen und leichten, sporadischen Herzrhythmusstörungen. Viele Jahre waren es 300 bis 400 mg Oxid täglich und es ging mir die meiste Zeit ganz gut damit. Später hatte ich das Magnesium irgendwann vernachlässigt und nahm nur noch 100 bis 150 mg Carbonat als Bestandteil von Multivitamintabletten ein. Vor etwa einem Jahr begann ich dann wieder ernsthaft Magnesium zu supplementieren. 200 mg Oxid morgens und 120 mg Citrat abends vor dem Waldlauf (Citrat schießt besonders schnell in’s Blut, liefert kurzzeitig schnelle Energie). Seit 3 Wochen nehme ich nun morgens 400 mg Oxid, abends 100 mg Citrat und spätabends 150 mg Glycinat für über Nacht. Insgesamt also 650 mg Magnesium täglich. Doppelt so viel wie die Monate zuvor und auch so viel wie überhaupt noch nie im Leben.

Das zusätzliche Magnesium tut mir spürbar gut! Ich hätte meine Dosis bereits viel früher erhöhen sollen. Hab den ganzen Tag hindurch mehr Energie und fühle mich auch mental fitter. Außerdem sind Ruhepuls, Blutdruck und Herzschlag (weniger Extrasystolen) nochmals besser geworden als zuvor mit der niedrigeren Tagesdosis. Durchfall hab ich keinen, da ich nicht alles auf einmal nehme und das Oxid von Natur aus einen Retard-Effekt hat.

Soll keine Werbung sein, nur falls es jemanden interessiert: Ich kaufe mein gesamtes Magnesium mittlerweile bei Sunday Natural, nicht mehr im Drogeriemarkt oder bei Amazon. Habe das Gefühl, Qualität und Verträglichkeit sind bei Sunday besser. Das PLV stimmt auch und alles kommt in wiederverwendbaren Braunglasflaschen.

PS:

Für schnelle Extra-Energie kann man ggf. auch mittags und / oder nachmittags noch zusätzlich Citrat nehmen (z. B. 100 bis 150 mg) oder anstatt abends, wer da vielleicht lieber entspannt auf dem Sofa liegt und nicht zum Laufen geht. Man sollte nur nicht zu viel auf einmal einnehmen, lieber portionsweise über den Tag verteilt, sonst wirkt es abführend. Morgens eingenommenes Oxid wird von Natur aus kontinuierlich und langsam über den Tag vom Körper aufgenommen. Es liefert keinen kurzfristigen Energie-Kick, hat aber langfristig den höchsten Speichereffekt in die Zellen (Langzeitmagnesium). Es macht langfristig allgemein fitter, nur merkt man es weniger unmittelbar.

Überdosierung von Magnesium kann lebensbedrohlich sein (führt im Extremfall zum Herzstillstand). Laut Herzstiftung sind dafür Tagesdosen von mehr als 2500 mg nötig. So viel wird wohl kaum jemand supplementieren, außerdem wird einem normalerweise lange vor Erreichen solcher Dosen schlecht und schwummrig und man ist totmüde. Aber sicherheitshalber sag ich es trotzdem dazu. Ich würde nicht über 1000 mg Magnesium täglich gehen. Ab einer gewissen Dosis hat es den gegenteiligen Effekt, man wird müde statt energiegeladen. Ein Zeichen, dass man mehr supplementiert als man verträgt bzw. verwerten kann. Wie viel der Einzelne verträgt ist individuell unterschiedlich.

Lesenswertes, kleines PDF. Ein Vergleich von Magnesiumoxid und Magnesiumcitrat (mit Grafiken). Warum beides Vor- und Nachteile hat (organisches wie anorganisches Magnesium) und weshalb Citrat nicht pauschal besser, oder Oxid nicht pauschal schlechter ist.

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Da hast du ja beeindruckend viel herum probiert! Dass du aus Magnesium direkt mehr Energie ziehen kannst, hätte ich nicht erwartet.

Magnesiumbisglycinat von Sundays nehme ich auch seit circa zwei Jahren abends, ohne Nebenwirkungen, aber hauptsächlich mit der Intention, das eingenommen Vitamin D zu vervollständigen. Vielleicht ist es so, wie du schreibst und man kann mit Magnesium noch mehr erreichen, ich werde mal drüber nachdenken. Danke für die Anregung!

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Nimmt hier wer Magnesiumthreonat?