Hallo zusammen,

mein Neurologe hat mir Informationen (oder besser gesagt Werbung) von den Herstellern von Kesimpta, Ocrevus und Tecfidera geschickt. Was mich super abschreckt, ist die Zeit die ich für Impfungen, Bluttests, Infusionen etc. aufwenden muss. Ich kann das schlecht während der Arbeitszeit machen. Wie organisiert ihr die Arztbesuche? Nehmt ihr euch dann frei?

Bei Ocrevus sind es bei mir nur 2 Tage pro Jahr und an denen erhalte ich eine AU vom KH, die ich aber bei der kurzen Dauer ohnehin nicht für den AG bräuchte. Für alles weitere (Blutabnahmen, Kontrollen etc.) arbeite ich die Zeit halt einfach nach. Ich kann es mir zumindest zu einem gewissen Grad frei einteilen wann ich arbeite, das macht es natürlich einfacher.

Am nächsten Tag nach Ocrevus gehe ich immer normal arbeiten oder lege die Infusion wenn möglich vor einen Feiertag…

Nichts ist unmöglich. Hängt aber auch von deinen persönlichen Umständen und Möglichkeiten ab, deine Arbeit zu gestalten. In der heutigen Zeit kann man das Problem auch recht elegant lösen mit der Auswahl der Therapie.

Früher war man stärker auf Therapien mit aufwändigen Kontrollen angewiesen und Homeoffice war ein Fremdwort bei Arbeitgebern. Da waren die Herausforderungen noch größer. Mit guter Planung geht das aber idR. schon.

Hi @FujurFujur ,

ich hab mir damals vor Jobbeginn auch ähnliche Gedanken gemacht (Krankschreibung bei Infusion/MRT?). Meistens hab ich Arzt- und Therapietermine möglichst in die Mittagspause oder morgens/spätnachmittags gelegt und dann die Stunden nachgearbeitet. Phasenweise waren es sogar noch mehr Termine - da hab ich zusätzlich zu dem MS Kram zB mal Social Freezing gemacht oder Physiotherapie. Wenn man einen einigermaßen verständlichen Arbeitgeber hat, dann geht das nach meiner Erfahrung immer, dass man mal früher geht oder später kommt wegen Arztterminen :slight_smile:

Mein erster Arbeitgeber wusste sogar auch gar nichts von der MS Diagnose. Mein jetziger weiß von meiner Schwerbehinderung und sollte dementsprechend ja auch Verständnis haben :slight_smile:
Geklappt hat es auf jeden Fall auch immer, auch grad, wo ich den Impfmarathon vorm Tysabri->Kesimpta-Wechsel mache und mir Zweitmeinungen einhole.

Und wir haben einen Teamchat bei meinem neuen Arbeitgeber, wo alle sich abmelden, wenn sie mal nicht da sind - da fällt mir auf, dass ganz schön viele mal Arzttermine haben, ob mit oder ohne MS :pray:

Viele Grüße

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Im Regelfall entfällt bei mir seit 2021 alles auf den Mittwoch. Gut Ocrevus, dann sind es zwei Tage alle halbe Jahre. Mir ist es aktuell egal, das muss und wird so bleiben, wenn es auch bedeutet das insbesondere der Mittwoch mittlerweile extrem ausgeplant ist. Und es lässt sich relativ gut händeln, auch jetzt noch mit der berufsbegleitenden FH, usw im Nacken.

Wie ich es dann bzgl Kesimpta händeln werde, das wird sich zeigen. Ich denke, es dann stets auf einen Samstag.

Für mich ist es jedoch positiver Stress, einerseits durch die gegebene Fluchtmöglichkeit nach vorne und andererseits das Gefühl der anderen alten Normalität als sie noch von 60-70h Arbeit in der Woche geprägt war… Ohne Witz

Egal, ich weich zu sehr ab.

Hi FujurFujur,

meist Freitags block ich mir Termine … Kollegen und Mitarbeiter sind seit Corona an den Tagen “ruhiger” geworden. Über mobil bin ich immer erreichbar (Telefon/ Teams /Whatsapp). Ich finde das reicht. Die Zeit arbeite ich nach oder vor. Kaum einer merkt etwas.

Ein Arzt mit den “Werbepaketen” wollte mir wg. meines Jobs Kesimpta nahe legen. Den Neuro hab ich gewechselt und ein anderes Medikament empfohlen bekommen, wofür ich häufiger in die Praxis muss.

Meine Neuro-Praxis ist top organisiert - das hilft.

Impfungen/Termine mach ich früh morgens und bin vor 9:00 Uhr am Platz. Alternativ mach ich länger Mittag.
Alles ist vorher als Termin geblockt.

Viel Erfolg!

LG Sunny :sunny:

Ich schreibe die Zeit ganz einfach auf Arztbesuch. (Infusion begann immer so gegen 07:00; dann von 08:00 - ~10:00 Arztbesuch)

Habe mir zuvor Anfangs auch Gedanken darüber gemacht, und wollte die Stunden auch nacharbeiten, aber der AG hat gesagt ich soll es auf Arztzeit schreiben.

Ich vertrage die Infusion, ja jetzt spritze, sehr gut und bin nach dem ganzen immer arbeiten gegangen.
Das ist alles sehr individuell…

Aber war schon alt der Post, insofern zu späte Antwort :stuck_out_tongue:

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Also der Kesimpta Pieks mit Vorbereitung sind 5 Min. , Freitag Abend oder Samstag Abend, dann ab in die Heia machen. Und das alle 4 Wochen, Da ist ein Spaziergang anstrengender…bis du die Schuhe angezogen hast, ist die Spritze drinnen.
VG Fujur
Und dann ein Glas deiner Lieblingssorte :heart:

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Habe feste Arbeitszeiten und keine Gleitzeit
Arbeite in einer großen Firma mit BR und BArzt
Ich musste bei Tecfidera alle 4 Wochen zur Blut Abnahme , habe dann immer Atteste für diese Abwesenheit eingereicht (so 8-9:00 )
Da nüchtern Blut abnahmen nunmal morgens sind hat der Betrieb das geduldet und ich musste das nie nacharbeiten ( wusste ja niemand das ich nie nüchtern sein musste :joy::joy::joy: ) alles auch eine Kulanz Sache der Arztpraxis und die haben dann einfach NÜCHTERN auf den Zettel geschrieben
Zahnbesuche bei akuten zahnbeschwerden werden auch akzeptiert , alles andere ish bei uns leider “Freizeitvergnügen” und muss in den Feierabend gelegt werden ….
Aber ja wenn man einen unflexiblen Job hat ist das echt ein Problem

ich gehe nur noch teilzeit arbeiten und lege alle meine Arztbesuche auf die freien tage . ansonsten müsste ich mich jedes mal krankschreiben lassen . ich weis nicht wie lange sowas gut geht . vor allem bei arbeitgebern die auf den cent schauen .

Empfehlug die einen Betriebsarzt vor Ort haben: Blut beim Betriebsarzt abnehmen. Meiner macht das regelmäßig, die Termine beim Betriebsarzt sind Dienstzeit. B-Arzt guckt sich die Blutwerte an, mailt sie mir, bei Werten außerhalb der Norm schickt sie die Blutwerte auch weiterr. So entfällt das elendige und lange warten bei meinem Arzt und ich bin auf der sicheren Seite.
Gruß Anne