Hi,

Wie handelt ihr das?
Macht ihr Medikamente Dosierungsanpassung / oder auch Umstellung immer erst nach Absprache mit Neuro?

Ich stelle mir noch immer die Frage soll ich pregabalin weiter nehmen, oder nicht doch lieber Venlafaxin. (Pregabalin habe ich noch geringe Dosis und habe Hemmung hier weiter hochzudosieren)

Ich wurde auf Sertralin eingestellt, weil ich nach dem Absetzen vom Venlafab sehr sehr gereizt/ungut wurde. (Ich wollte eig nur wissen was das Venlafab bei mir bewirkt)

Hatte beim Venlafab auch null Hemmungen, dwg wollte der Neuro mich nicht wieder darauf einstellen. …

Auf der einen Seite denke ich mir jetzt, Sertralin → brauche Psychopharmaka scheinbar um Nebenwirkungen entgegenzuwirken

Und prega ggn die Schmerzen …

In Summe würde Venlafab beides entgegenwirken …

Habe alle Tabs daheim, Neuro sehe ich in 4 W erst wieder und ehrlich gesagt mag ich nicht so lange warten. Überhaupt möchte ich die Diskussion auch nicht haben. … Bin unschlüssig…

Prinzipiell wäre die Umstellung einfach: Sertralin 50 nicht nehmen, Venlafab 150 nehmen (https://psychiatrietogo.de/2019/08/15/antidepressiva-äquivalenzdosierungen/) und prega nicht nehmen (hier bin ich auf 50mg, da bin ich auch nicht wirklich hoch). Ich mein paar Sachen werde ich schon haben (Übelkeit, Schwindel … ), aber prinzipiell was soll sein außer die paar “normalen” Nebenwirkungen.

Ganz so einverstanden bin ich mit dem Pregabalin einfach nicht, aber die Schmerzen sind halt auch nicht wirklich so zum Aushalten. (Dwg sind die 4 Wochen doch sehr lange dann)

(Prega und Sertralin haben mir jetzt auch in 2 Monaten! 8KG Gewicht gebracht … Ja klingt nicht schlimm … Mich nervts ungemein :wink: )

Hi,

ich kann da nur aus der Erfahrung meines Partners schreiben. Eine Umstellung ohne Absprache kann man sicherlich machen, aber wenn du mit einem Notfall ins Krankenhaus müsstest, ist deine Medikation nicht korrekt vermerkt. Ich würde da immer Rücksprache halten.

Ja, immer nach Rücksprache. Und Medikamentenumstieg nur, wenn der Neuro nicht im Urlaub ist.

Auf Sertralin habe ich Herzrasen bekommen - habs 2 x versucht, es war als Alternative zu Amitriptylin gedacht, weil es das bessere NW-Profil theoretisch gehabt hätte. War dann aber bei mir umgekehrt. Ist doch ein Medikament gegen PTBS, das auch gegen Schmerzen helfen soll, oder?

Viele Grüße, Binci

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Das ist bei mir ein Krankenhaus, da gibt’s immer einen :smiley:

Aber nach sooooo vielen Jahren und soo vielen Medikamenten …

Sertralin ist halt ein SSRI, hilft natürlich auch bei PBTS (bzw kann helfen) Venlafaxin SSRNI

SSRI sind bei Schmerzen mW nicht effektiv.

Amitriptylin ist ein trizyklisches Antidepressivum, das wird wiederum auch bei Schmerzen eingesetzt.

Oder beziehst du die Frage auf Venlafaxin?
Ja ist es …

Hi, als ich die Problemstellung hier (und in den anderen Fäden) las, hab ich mir folgendes gedacht:

Wenn dein Empfinden sooo stark gegen Pregabalin/Setralin spricht, denke ich eine andere Medikation (Venlafaxin) wäre besser…
Ist ja auch wissenschaftlich erwiesen, dass es dann wohl auch weniger Wirkung bzw. mehr Nebenwirkungen gibt (Nocebo-Effekt), wenn man so ein schlechtes Gefühl bei Medis hat.

Wenn dein Neuro im Urlaub ist, könntest du ja auch zum Hausarzt, deine Situation ehrlich schildern (mehr Schmerzen, Schlafstörungen, Gewicht…) und betonen, dass du bei Venlafaxin bessere Wirkung und weniger NW (Gewicht) hattest.
Dann übernimmt bzw. begleitet vielleicht der Hausarzt die Retour-Umstellung auf Venlafaxin? Und alles ist auch fürs Krankenhaus “offiziell” mit Rezepten usw. :sweat_smile:

Hast du weitere Nebenwirkungen in Bezug auf Sertralin bemerkt? Wie schätzt Du die Wirkung ein?

Hab es auch schon verschrieben bekommen. Liegt bis heute in meinem Schrank, hab es nie angerührt…

Was machst du, wenn deine Medikamentenvorräte leer sind, und dein Neuro sich weigert, diese zu verschreiben?
Mein Arzt gibt mir eine gewisse Freiheit, die Höhe, z.B. von Baclofen oder Gabapentin, selbstständig in einem gewissen, vorgegebenen Rahmen, zu dosieren/auszuprobieren (Auch mit dem Hintergrund, dass ich 28 Jahre in der Krankenpflege war).
Aber wildes, selbstständiges hantieren und ausprobieren - finde ich nicht gut.
Gruß Anne

Hi,

Hmm ja es wirkt schon … macht seinen Job … Vlt sollte ich um 25 noch erhöhen, dann wäre ich wsh bei der richtigen Dosis für mich.

Ich schlafe halt nur sehr schlecht und sehr wenig!

Also mein Rhythmus ist komplett aus dem Ruder.

Naja verschreiben tut es der HA wenn ich anrufe. … Das wird dort alles nicht so genau genommen…

Aber ja hast schon Recht, wenn dann spreche ich es mit dem Neuro ab. Warte ich halt noch …

Wild ist es ja nicht, ist schon kontrolliert. (Blöd bin ich ja nicht :wink: )
Also anders würde es der Arzt auch nicht machen, eher schneller

Aber ja ich warte 4 Wochen wieder :-/

Hi,

Dosisanpassungen nehme ich selbst vor. Mein Neurologe hat mir gesagt, dass der Umgang mit Backofen und Preagabilin “Jugend forscht” ist. Bei Prega muss ich allerdings die Dosisanpassungen langsam vornehmen.

Bevor ich ein neues Medikament nehme halte ich immer kurz Rücksprache ( meist telefonisch ). Dann bekomm ich kurz pro und Kontra erklärt und darf dann entscheiden.

Lg

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Danke @Miabim
So sehe ich das auch, bzw handel ich so normal/meistens :wink: … nur nicht telefonisch, weil ich ja alle 4 Wochen in der Ambulanz bin und ich möchte auch nicht stören (wenn es nicht unglaublich dringend ist … ehrlich gesagt)

Eine Frage:

Nimmt dir pregabalin auch manche Gefühlsstörungen?

Was mir aufgefallen ist, mit Venlafab hatte ich so gut wie keine mehr (OK war damit auch schon ziemlich hochdosiert) …

Ohne ist so gut wie mein ganzer Körper am brennen. …

Ich find das ganze ja relativ spannend, zu wissen wie es jetzt mal ohne ausschaut (nach 13 Jahren Unterdrückung der Symptome, obwohl ich nichteinmal wusste, dass Venlafab das auch macht) und wie der Körper eigentlich von der MS so betroffen ist (bzgl Gefühlsstörungen und Schmerzen).

Hmmm, bzgl. der Gefühlsstörungen: kommt drauf an. Ich habe nach einem Hirnstammherd Probleme mit dem Trigeminus-- wahnsinnige Schmerzen und Taubheit im Gesicht. Da hilft das Pregabelin super und ich habe auf relativ geringer Dosis kaum noch Schmerzen und Missempfindungen.

Gegen die Taubheit der rechten Körperhälfte und den brennenden Schmerzen im Oberschenkel hilft es kaum. Diese Schmerzen scheinen Muskulär bedingt sein ( habe eine milde spastik).

Nebenwirkungen sind bei mir eindeutig, dass ich häufiger Migräne habe ( wobei das Wetter zurzeit auch nicht nett ist).

Ich hoffe das hattest du gemeint.

Lg

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Ja Genau.

Danke dafür! :slight_smile:

Wie schätzt du die beschriebene „antriebssteigernde“ Wirkung von sertralin ein? Wird man leistungsfähiger? Bzw hast du dies bei dir bemerkt?

Sertralin gehört zu den Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern und gilt als reines Antidepressivum - es wirkt sich daher positiv auf die Stimmung aus, hat aber gar keinen Effekt auf neuropathische Schmerzen (kann es auch gar nicht; falsches Rezeptorprofil)

Hi,

Naja, kann schon sein. Hab es wieder abgesetzt, war nicht meins (hab auch nicht viel genommen und war ziemlich sinnlos fand ich)

Hab mit gababentin jetzt angefangen, Mal schauen ob das ggn die Schmerzen hilft :man_shrugging:

Prega hat mir nicht gut getan …

Hatte zu viele Aussetzer im Kopf (nach meinem Empfinden).

Mal schauen ob das hilft.

Venlafab ist auch OK wenn ich damit wieder anfange, aber ich wart einmal ob und wie gaba hilft …

Hi,
ich schließ mich DaumenHoch an: Hatte Sertralin länger in recht hoher Dosis und hab nie was davon gemerkt. Im Endeffekt scheint es mir aber bei Psychopharmaka höchst individuell, wer wie auf welches und welche Dosierung reagiert.

Ich hab auch alle Entscheidungen immer mit meiner/m Psychiater/in abgesprochen. So wie es bei dir, DaumenHoch, klingt, man weiß es oft für sich selbst am besten, aber Abklären finde ich allein schon fürs Vertrauensverhältnis+Verschreiben wichtig.

Generell find ich Psychopharmaka schlimm und hoffe, nie welche wegen Schmerzen nehmen zu müssen :pray: Das tut mir leid zu lesen… Als ich davon zugenommen hatte, hab ich mit Sport und Intervallfasten abgenommen…

Unter Einschlafproblemen hab ich auch lange gelitten. Manchen helfen die 3 Fragezeichen - mir persönlich hilft ein Weißes-Rauschen-Gerät, ein Tages+Schlafrhythmus passend zu meiner inneren Uhr und ggf. auch störende Gedanken "weg"zuschreiben. Viel hilft es auch, die Angst vorm Nichteinschlafen wieder im Griff zu haben. Durch das Wissen, dass man meistens doch schon schlief, dass man auch nach 4h Wachliegen doch noch ohne Schlaftabletten einschlafen kann und dass Schlafprobleme “normal” sind und nicht direkt ein Rückfall wegen schlafloser Nächte droht. Darüber viel zu lesen und auch mit einer guten Verhaltenstherapeutin zu reden :slight_smile:

Eine gute Nacht und viele Grüße
Gabi

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