Salzmangel ist nicht ungefährlich.

Das Gehirn reagiert besonders empfinflich auf Natriummangel.
Unwohlsein, Schwindel oder Kopfschmerz. Auch Gangunsicherheit oder Gedächtnisprobleme können auftreten bei Natriummangel.
Unser NaCl ( Salz) trägt dazu bei für den gesunden Elektrolythaushalt zu sorgen.

Deutschland ist ein Jodmangelland, deshalb wird Speisesalz jodiert.
Ein drastisches reduzieren von Salz könnte wiederrum einen Mangel an Natrium und Jod auslösen.
Isst man viel Fisch kann der Mangel ausgeglichen werden.

Ja, ich kann da ein Lied von singen. Kämpfe seitdem ich wegen der Trigeminusneuralgie auf Ox eingestellt bin darum, den Natriumspiegel hochzutreiben und wurde in der letzten Reha regelrecht mit Salztabletten abgefüllt. Meine Neuro meinte, ich könne beim Kochen getrost gut würzen und salzen. Ein niedriger Natriumspiegel macht auch müde und kann gefährlich werden. Daher wird bei mir das Blut alle 3 Monate kontrolliert.

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Interessante Info - danke. Da ich wg. Bluthochdruck sehr auf Salzreduktion achte, hack ich mir damit auf der anderen Seite vielleicht sogar selbst ins Knie. Werde das Thema mal im Auge behalten, zumal Gangunsicherheit und Schwindel bei mir wesentliche Symptome der MS sind.
Grüsse in die Runde und schönes Wochenende.
MiaH

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Ja das ist alles sehr schwierig gänzlich auf etwas ganz zu verzichten. Dafür gibt es ja Ärzte mit denen man reden kann. Ich hatte noch nie einen Bluttest der das Natrium inspiziert. Es gibt leider sehr viele Krankheiten mit noch mehr gleichpassenden Symptomen.
Mein Hashimoto habe ich nicht auf Rat des Arztes festgestellt sondern auf meines drängens auf den Arzt es untersuchen zu lassen.
VG und Gesundheit über Pfingsten :blush:

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Chicago/Boston – Zu viel Salz schadet der Gesundheit, lautet die gängige Empfehlung von Ärzten. Dabei haben Forscher der Boston University School of Medicine jetzt ge­zeigt, dass zu wenig Natrium den Blutdruck sogar erhöht.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/74344/Salzarme-Ernaehrung-Zu-wenig-Natrium-koennte-Risiko-fuer-Bluthochdruck-erhoehen

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Nicht zu vergessen, Salz wird jodiert da die Jodaufnahme sehr wichtig für die Schilddrüse ist um T3 und T4 Hormone zu synthetisieren.
Das Cl-Anion könnte ein Problem sein da es übersäuern kann.
Natrium ist auch gelöst im Mineralwasser.

Nicht per se. Es kommt aufs Salz an.

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Wer für die Schilddrüse Thyroxin bekommt, sollte die Finger von jodiertem Salz lassen.

Um Gottes willen, lass dir das doch nicht einreden!!

Du tust dir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts Schlechtes mit der Salzreduktion.
Denn selbst wenn man salzreduziert isst, nimmt man trotzdem meist noch mehr als notwendig zu sich.
Zu viel Salz ist für jeden Mensch schlecht, aber gerade bei MS ist das noch viel schlimmer.

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@Austrian_MS_Blogger Stimmt genau. Sehr viele Menschen in unseren Breitengraden, wenn nicht die meisten, nehmen über die tägliche Ernährung deutlich zu viel Salz auf. Bei MS ist das dann besonders übel, wenn Salz die Darmflora ruiniert und daraus resultierend die Anzahl an Entzündungszellen (TH1, TH17) im Blut steigt.

"Bei Menschen, die zu viel Salz zu sich nehmen, ist die Funktion der Fresszellen, die eingedrungene Erreger unschädlich machen können, im Immunsystem gestört.

Doch nicht nur das: Eine neue Studie des Teams unter der Leitung von Dominik Müller vom Max Delbrück Center und Markus Kleinewietfeld vom VIB Center für Entzündungsforschung zeigt nun, dass auch die adaptive Immunabwehr, die zum Beispiel bei Entzündungsreaktionen für die richtige Balance im Immunsystem sorgt, von einem hohen Salzgehalt in den Zellen beeinträchtigt wird. Die Folgen sind übermäßige Entzündungsreaktionen im Körper – ähnlich wie bei Autoimmunerkrankungen. Diese könnten durch einen starken Salzkonsum sogar gefördert werden."

Quelle: Zerstört zu viel Salz unser Immunsystem? | National Geographic

“Neben den Untersuchungen am experimentellen Modell überprüften die Forscher die Bakteriengemeinschaft im Verdauungstrakt von zwölf gesunden Männern, welche 14 Tage lang sechs zusätzliche Gramm Kochsalz täglich erhalten. Da die Probanden ihre normalen Essgewohnheiten ansonsten beibehalten, verdoppeln sie damit in etwa ihre tägliche Salzzufuhr. Auch hier reagieren die Darmbakterien der Gattung Lactobacillus empfindlich. Die meisten sind nach 14 Tagen erhöhter Salzaufnahme nicht mehr nachweisbar. Gleichzeitig ermittelten die Wissenschaftler, dass die Zahl der pro-entzündlichen Th17-Helferzellen im Blut ansteigen.”

Quelle: Eine Prise Salz extra | Uniklinikum Erlangen

wer sagt das und wieso?

Ca. 3g Kochsalz benötigt der Körper für den Zellaustausch. Ohne NaCl kann die Zelle nicht überleben und kein Wasser im Körper speichern, Folge: Dehydratation - Austrocknung. Das Chloridion hat eine wichtige Funktion um Nierensteinbildung abzuwehren und die Eiweise zu spalten.
Die NaCl Lösung wird in Krankenhäusern zum Lebenserhalt intravenös gegeben und hat schon viele Leben gerettet.
Es ist in der Tat richtig dass zu viel Salz ungesund ist, aber wer kann die Mengen genau messen? Keine Übertreibungen in keine Richtung, denke ich ist ratsam.

Das hat aber ganz bestimmte Gründe, weshalb im Krankenhaus jemand Kochsalzlösung bekommt. Zum Beispiel um Blutverlust auszugleichen oder um Medikamente in Blutgefäße einzuleiten. Bei jeder Kortisontherapie besteht die Lösung z. B. auch größtenteils aus Kochsalz. I.d.R. bekommt man Kochsalz nicht, weil jemand unter Salzarmut leidet.

In oben verlinktem Artikel über die Studie der Uniklinik Erlangen steht, dass hierzulande die Menschen durchschnittlich 6g Salz am Tag über die Ernährung zu sich nehmen. Demnach doppelt so viel wie nötig. Diese wohl eh schon zu hohe Dosis wurde dann um 6g erhöht, was innerhalb von 14 Tagen dazu führte, dass entzündungshemmend wirkende Laktobazillen im Darm der Probanden kaum noch nachweisbar waren. Natürlich sollte man nicht zu wenig Salz essen, aber das Problem dürfte häufig zu viel Salz sein.

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Danke Cosmo für die Angabe der Studie.
Der Salzkonsum ist ziemlich verrufen, aber keiner erklärt die Lebensnotwendigkeit der Zellfunktion.

:rofl: Würde ich gar nicht mal behaupten wollen. Aber wie du schon schreibst, NaCl Lösung ist ein sehr wichtiger medizinischer Bestandteil um den Stoff in die Zellen zu transportieren.
Dass hohe Cortisonstosstherapien die Darmflora zerstören ist anzunehmen.

Korrigiert:
besteht die Infusion aus einer isotonischen Kochsalzlösung (0,9%) als Trägerflüssigkeit

Isoton bedeutet “von gleicher Osmolarität in Bezug auf das Blutplasma”. Diese Konzentration wird durch Zugabe von Natriumchlorid zu destilliertem Wasser erreicht: 1.000 ml 0,9%iger Infusionslösung enthalten genau 9 Gramm Natriumchlorid.

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Das sagt meine internistische Hausärztin

Liegt zum Beispiel eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), eine Hashimoto-Thyreoiditis (häufige Form der Schilddrüsenentzündung) oder ein aktiver Knoten in der Schilddrüse vor, dann kann das Mehr an Jod gefährlich werden.

Eine insgesamt interessante Diskussion. Ich denke aber eigentlich auch, dass ich mich mit Vollkornbrot und mehrmals in der Woche Fisch und ohne zusätzliches Salzen anderer Speisen wie Salat oder das beliebte Frühstücksei oder Nachsalzen im Restaurant weiterhin ganz gut im Mittelfeld halte bzgl. Zuviel/Zuwenig an Salz.
Grüsse in die Runde

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Man muss sie schlicht nicht genau messen!

Einfache Faustregel:
Ernährst du dich normal, nimmst du viel zu viel Salz zu dir.
Ernährst du dich bewusst gesund, nimmst du nur ein bisschen zu viel Salz zu dir.

Deine Ausführungen sind doch weitab von der Lebensrealität, weil es extrem wenige Menschen gibt, die wirklich ausreichende Salzversorgung berücksichtigen müssen.

Ok, Knoten Struma hab ich keinen.
Meine persönliche Situation und Meinung:
Die eine Seite der SD ist autoimmunerkrankt und muss mit Thyroxin den Defizit ausgleichen, die andere Seite ist in Takt und benötigt noch Jod um den Seitenprozess der fehlenden T3,T4 aufrecht zu erhalten.
Kommt wahrscheinlich immer auf das Krankheitsbild darauf an. Mein HA hat nichts von Jodeinschränkung gesagt.