Also das schaffen die Virusstatika leider noch nicht, EBV endgültig platt zu machen :(. Das ist leider auch mein Wissensstand.

Aber gut, dass du davon schon profitierst. Bei irgendwelchen Übungen immer wieder bei null anzufangen, den Eindruck kenne ich auch sehr genau.

Ich speichere mir dein Medikament mal ab, sollte ich wirklich jemals Long COVID oder so etwas bekommen, würde ich es versuchen zu nehmen. Eventuell auch, wenn der Versuch mit N-Acetyl… keine Verbesserung bringen sollte. Ich nehme es erst seit ein paar Tagen und will zunächst abwarten, wie es weiter wirkt.

Meine MS ist hinsichtlich der weiteren Progression für mein Empfinden seit Jahren stabil. Das hatte ich versucht, zum Ausdruck zu bringen. Also mir hat es nicht geschadet, Rituximab nach einigen Jahren abzusetzen.

Wenn du der Meinung bist, deine MS ist stabil, könntest du ja zumindest eine Unterbrechung deiner B-Zellbehandlung in Betracht ziehen. Sollte sich doch etwas ändern, kannst du denke ich jederzeit wieder anknüpfen. Wenn ich mich richtig erinnere, waren nach erfolgter Infusion die B-Zellen immer ganz rasch wieder im Keller - oder?

Habe ich dich richtig verstanden: die Fatique kommt als erstes und geht als letztes? Meinst du damit die allgemeine Beeinträchtigung oder auch die motorische Fatique? Wäre natürlich toll, wenn Truvada auch in diesem Segment etwas ausrichten würde.

Für mich wäre eine langfristige Einnahme von Truvada das deutlich geringere Übel. Irgendwann wird auch der etwas besser verträgliche Nachfolger “Descovy” (Emtricitabin/Tenofovir alafenamid 200mg/25mg) bezahlbar sein oder vielleicht sogar von der Gemeinkasse übernommen.

Ja, eine leichte Grippe für ein paar Stunden, sobald die B-Zellen zerstört werden.

Ich meine eher allgemeine Fatigue, vergleichbar mit Long-Covid oder ME/CSF. Ich habe mal einen Text gelesen, in dem dargelegt wurde, dass die Fatigue bei LC oder ME/CSF durch abgelagerte Giftstoffe im Gehirn verursacht wird. Diese Giftstoffe müssen erst ausgewaschen werden. Truvada kann nur deren Produktion durch EBV unterbinden.

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Und die Geschichte geht weiter. Zum EBV gesellen sich weitere Player hinzu:

  • HHV-6 (Humanes Herpes Virus 6)
  • HERV (Humane Endogene Retroviren)

HHV-6 versteckt sich wie EBV in bestimmten Immunzellen. Diesmal in den CD4±Zellen, also in den regulatorischen T-Zellen, die nach offizieller DMSG-Definition eine MS auslösen.

HERVs stehen zwar schon länger unter Verdacht, an der Entstehung von Autoimmunerkrankungen beteiligt zu sein. Nun hat man einen ersten Hinweis, dass EBV bestimmte HERVs aktiviert, die wiederum die Genetik der B-Zellen verändert.

Warum ist das interessant? Weil diese Erkenntnisse als Indizien für einen Wirkmechanismus von HIV / HVB Medikamenten bei MS-Patienten gelesen werden können.

Quellen:

Anmerkung: Novartis hat die zweite Studie mitfinanziert. Heißt: Novartis scheint ein gesteigertes Interesse an der EBV / MS Thematik zu haben. :wink:

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