Ja das macht der Augenarzt…
Wieso kann man eigentlich die Entzündungen der Sehnerven nicht im MRT sehen?
Ja das macht der Augenarzt…
Wieso kann man eigentlich die Entzündungen der Sehnerven nicht im MRT sehen?
Sicher kann man das sehen. Vielleicht nicht jede klitzekleine Veränderung. Optimalerweise wird dazu aber ein Dünnschicht-MRT der Orbita auf betroffener Seite durchgeführt. Da sieht man dann Sachen wie Verdickungen oder Ausdünnungen des Sehnervs zur Gegenseite oder gar KM-Aufnahme im Falle einer aktiven Entzündung…
Und wer sagt das?
Ich habe gerade noch einmal nachgeschaut, im Bericht über mein 1. MRT, das u.a. wegen dem Verdacht auf eine Sehnerventzündung gemacht wurde, steht:
‘In den fettgesättigten Sequenzen nach Kontrastmittelgabe im Seitenvergleich ein signalangehobener und dezent verdickter linker N. opticus, passend zur Retrobulbärneuritis.’
Also bei mir wurde die Sehnerventzündung durch das MRT bestätigt.
Ich kann bei Interesse gerne mein MRT vom Sehnerv weitergeben. Bei mir sieht es jeder definitiv.
Mein Augenarzt hat kein MRT gemacht aber zusammen mit dem Bild der Retina mit leichter Unschärfe der Fovea Centralis, dem Gesichtsfeldaufall, sowie den Schmerzen passte es. In der Klinik dann noch mal das gleiche, bessere Bildliche Darstellung + Visuell evozierte Potentiale.
Hallo allerseits,
es ist ein wenig Zeit vergangen und ich wollte euch ein kurzes Update mitgeben. Die Termine und weiteren Auswertungen/Gewichtungen seitens der Uni Klinik aller meiner Befunde seit dem Erstvorfall 2022 ergab folgendes:
Zunächst einmal würde ich gerne einen Fehler bei der Aussage mit der Sehnerventzündung korrigieren die ich geäußert hatte. Ich hatte nie eine Sehnerventzündung sondern eine Entzündung am Hirnstamm, welche die Augenbewegung gesteuert hat. Wollte ich nur nochmal kurz klarstellen. Zurück zum eigentlichen.
Rein formell gesehen wäre eine MS Diagnose basierend auf den McDonald Kriterien zum jetzigen Zeitpunkt möglich. Es ließen sich die besagten, älteren 3-5 Läsionen im MRT des Kopfes 2022 feststellen so wie klinisch die Augenmotorikstörung aufgrund Hirnstammsymptomatik 2023. Dagegen sprechen allerdings insbesondere die Laborwerte (dreimalige Lumbalpunktion ohne Hinweis auf oligoklonale Banden, oder Pleozytose), unverändertes bzw. stabiles MRT des Kopfes im Vergleich zur Vorjahresuntersuchung so wie Diffenzialdiagnostisch ein begründeter, allerdings auch noch nicht final diagnostizierter Verdacht auf Morbus Behcet basierend auf einem positiven Pathergie Test, welcher bei mir durchgeführt worden ist. Prophylaktisch nehme ich nun für die nächsten zwei Jahre Azathioprin da dies das Medikament der Wahl für Morbus Behcet wäre als auch bei MS wirksam ist und mache nebenbei weiterhin MRT Kontrolluntersuchungen. Das war der Stand der Dinge im August 2023.
Besagte MRT Kontrolluntersuchungen haben jetzt auch letzte Woche stattgefunden und sowohl im Gehirn als auch in der Wirbelsäule (HWS und BWS) lassen sich keine neuen Entzündungen feststellen. Nur die besagte alte Läsion im Gehirn kann man auf dem MRT sehen aber sonst nichts. Eine Besprechung bzw. Wertung der MRT Ergebnisse stehen im Februar mit meinem Neurologen an.
Liebe Grüße an dieser Stelle
Hallo Typischich,
ein positiver Pathergietest reicht aber zur Diagnose eines Behcet noch nicht aus. Hattest du bereits Aphten etc.? Was sagen die Entzündungswerte wie crp und Blutsenkung?
Bei dieser Vaskulitis sollte definitiv ein Experte die Behandlung übernehmen. Mir fiele da Kirchheim Teck oder Lübeck ein.
Falls die Diagnose steht ist damit nicht zu spassen!
Vielen Dank für Dein Schreiben. Ich mußte mich erst einmal belesen.
Ja, da bin ich mir auch nicht sicher, ob dieser Test ausreichend für diese Diagnose ist.
Wenn Du es schaffst, versuch es mit der Zweitmeinung. Auch wenn es viel Kraft kostet?
Wie geht es Dir jetzt?
Wie kommst Du mit dem Immunsuppressiva zurecht?
Alles Gute für Dich.
Hey Powerbroiler,
Deine Aussage zum Pathergietest stimmt absolut. Die ganze Behcet Thematik wurde aufgrund meiner südländischen Herkunft näher untersucht. Dermatologisch sind keine Auffälligkeiten an mir festgemacht worden. Aphten oder aber Hautläsionen wie man sie auf Google sieht hatte ich auch noch nie gehabt. Wobei mein Bruder als auch meine Mutter solche Aften allerdings öfter haben und beide kerngesund sind. Ich hab wenn überhaupt nur kleine Mini Aften aber laut Aussage der Ärzte würde das auch schon reichen. Bei mir wurde ein für Morbus Behcet typisches Gen untersucht, welches allerdings negativ war. Wenn ich mich richtig erinnere hieß es im Abschlussbrief meiner Uni Klinik das ich die Diagnosekriterien für Morbus Behcet nur ,knapp" nicht erfüllen würde.
Im abschließenden Patientengespräch hieß es dann das es wohl irgendwo zwischen diesen beiden Welten liegt und man kontrollieren als auch abwarten müsse. Für eine MS wäre es sowohl laut Meinung der Uni Klinik und meines Krankenhauses ein äußerst atypischer Fall aber auch Morbus Behcet kommt Stand Heute nicht ganz hin.
Tja, ich weiß es selber nicht so ganz. Du hast Blutwerte erwähnt aber die selber sagen mir leider grade nichts. Vielleicht verlasse ich mich auch zu viel auf meine Ärzte? Bisher habe ich mich immer in guten Händen gefühlt. Ich weiß bis heute nicht ob es Segen oder Fluch ist das ich immer noch keine Diagnose erhalten habe.
Ja, das ganze ist schon ziemlich komplex und verwirrend. Mit Azathioprin geht es mir bisher ganz gut wobei ich es auch erst nur seit 4/5 Monaten nehme. Manchmal ist mir wegen der Blutarmut etwas Schwindelig aber für etwas Sport reicht es noch zu mal ich auch schon mal fitter war.
Grundsätzlich empfehle ich, besonder bei “atypischen Fällen”, alle Unterlagen kipieren zu lassen und chronologisch abzuheften…
Vielleicht könnte Bimba Hoyer weiterhelfen
Der Sehnerv ist der dünnste Nerv, den wir haben und Nerven-Entzündungen sieht man nur, wenn sie groß genug sind- im Hirn und Rückenmark.
Der Sehnerv ist ein Ausstülpung des Gehirns, ich bin mir sehr sicher, dass es nicht der dünnste Nerv ist.
Finde auch nichts, was diese Behauptung stützt.
Das sagte mir damals Prof.Dr. Haas vor ca 25 Jahren in Berlin. Bin kein Arzt und kann es selbst nicht verifizieren
Also ich habe noch mal nachgedacht, wie und wo ich das noch her habe, dass man die Sehnerventzündung sieht. Ich denke das Ärzteblatt ist eine gute Quelle.
Die Kernspintomographie ist zweifellos die wichtigste Zusatzuntersuchung. Sie kann die Entzündung im Sehnerv direkt zeigen. Typisch ist Kontrastmittelaufnahme in den T1-Sequenzen (Abbildung 3b).
Meine Erinnerung an den Präparierkurs ist schon verblasst aber insgesamt gibt es im Körper dünnere Nerven und auch dünnere Hirnnerven.
Mit seinen rein motorischen Fasern sorgt der N. trochlearis als dünnster der zwölf Hirnnerven für die Innervation des M. obliquus superior
Ich weiß die Antwort kam jetzt spät, aber ich wollte das nicht so stehen lassen. Deine Ärztin hat sich da geirrt, war ja vielleicht nicht ihr Steckenpferd.
Vielleicht habe ich das übersehen: Warum wurde bei dir MS ausgeschlossen? Ich habe einen ähnlichen Befund wie du und habe heute die Diagnose MS erhalten (ohne jemals Probleme mit den Augen zu haben).
Hallo zusammen,
habe den Bericht von der Verlaufskontrolle vorliegen. Kann mir bitte jemand sagen, ob ich mich entspannen sollte, oder ob es doch noch in Richtung MS gehen könnte? Sollte noch weitere Diagnostik betrieben werden?
Hier der Auszug aus dem Bericht des Radiologen:
Befund:
Zum Vergleich liegt die Voruntersuchung vor
…
Beurteilung:
Status idem zur Vorkontrolle.Kein eindeutiger Hinweis auf das Vorliegen MS-Herde. Kein Ansatz für eine persistierende Optikusneuritis
Gruß
Suse
Hört sich nicht nach MS an… Dein Neurologe wird dich beraten