Hallo Ihr,

bekam grad die Nachricht, dass
eine Nichte von mir mit MS
diagnostiziert wurde!

Sie hat seit Jahren großen Stress…
Schwerstbehindertes Kind, Tod des Vaters, Scheidung…

Jetzt sind wir schon zu dritt in der direkten Familie…

Zeit mal wieder, für mich immer dringender, über genetische Veranlagung
dieser chronischen ( ! ) Malaise nachzudenken, zu forschen…

Bei Recherchen im Netz bin ich auf diesen interessanten Artikel gestoßen,
der aber schon von 2012 ist!

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/multiple-sklerose-von-einer-genveraenderung-beeinflusst-a-843369.html

Wie seht Ihr das?
Sind in euren direkten Familien mehrere Leute betroffen?

Weiß jemand von Euch von neueren Forschungsansätzen in dieser Richtung?

LG
kabar

Hi kabar,

genetisch gibt es etliche Faktoren, z.B. die Neigung zu Autoimmunerkrankungen.

Bei EineiigenZwillingen beträgt die Wahrscheinlichkeit, das beide MS bekommen bei 33%.

Die anderen Faktoren, wie Umwelteinflüsse, sollte auch nicht außer acht gelassen werden.

Grüße
Lucy

Sowohl ich als auch meine beiden Schwestern haben die Seuche. Bei uns allen ist die Erkrankung erst relativ spät aufgetreten.
Meinen Neurologen habe ich neulich auf die Frage Genetik angesprochen. Er sagte, dass das Thema Genetik vom Tisch wäre, die Tendenz ginge zum Mikrobiom des Darmes.
Aber irgendeinen Zusammenhang muss es geben. Sei es die gleiche Ernährung in der Kindheit - aber warum tritt die Erkrankung dann erst 30 Jahre später auf, oder die Umwelt, oder…
Gruß Anne
P.S. In den vorherigen Generationen gab es keine neurologisch auffälligen Vorfahren, da ging es immer in Richtung Herz/Kreislauf oder Tumor (was ja nicht heißt, dass das nicht irgendwann dazukommen könnte).

Hallo Kabar,

in meiner Verwandtschaft gibt es viele Mitglieder mit Autoimmunerkrankungen, auch wenn sie in verschiedenen Milieus leb(t)en.

  1. Mein Vater (1914-1985), natürlich unter ganz anderen Bedingungen aufgewachsen wie ich. Ohne Chemie, Autos, Hygienewahn … Er hatte Allergien und Psoriasis.
  2. Sein Bruder (mein Onkel) hatte schweres Asthma und ebenfalls Psoriasis
  3. Ich habe nicht nur MS, sondern auch Asthma, Allergien und Psoriasis.
  4. Meine Schwester hatte ebenfalls Allergien, obwohl sie auch nicht im Hygienewahn aufgewachsen ist, sondern im Dreck gespielt hat.
  5. Mein Neffe (ihr Sohn) hat Asthma und Hautallergien, obwohl er von klein auf mit wertvollster Nahrung ernährt wurde, ohne industriell gefertigtes Essen oder Süßkram. Alles wurde selbst gekocht und gebacken. Selbst die Eier kamen von einer seit Jahrzehnten persönlich bekannten “Eierfrau” in der Stuttgarter Markthalle.

Ich bin bisher die einzige mit MS, aber die genetische Disposition ist sicher vorhanden. Nur hatte sonst kein anderes Familienmitglied Pfeiffersches Drüsenfieber und Windpocken erst mit 13, wie ich.

Gene, mit denen die Anlage für solche Krankheiten weitergegeben wird, gibt es einige, und es werden immer wieder weitere entdeckt.

Liebe Grüße
Renate

Hallo Kabar,
bei mir in der Familie sonst keiner. Ich würde da sehr als letzten Auslöser massiven Stress benennen und die Unfähigkeit nicht gelernt zu haben sich durch ich weißnicht irgentwas wie “Meditation” in ein gleichgewicht zuück zu bringen. Bei mir war das wohl auch so - dazu aber eben auch noch der ganze andere Quatsch… Schlechtes Essen, zuwenig im Freien an der Sonne in der Natur, schlechte Luft in den Städten, eben Stress durch die Umgebung.
Alles sehr erbarmungslos auf das Menschlein hereinprasselnd, das dann einfach mal in den Selbstzerstörungsmodus schaltet.

Hallo Michab,

dein Verlauf ist für mich ein Beleg dafür, dass es verschiedene MS-Subtypen gibt - geben muss. Bei mir wurde die MS aktiv, als ich allen Stress hinter mir gelassen hatte und mich auf einen stressfreien Lebensabend freute. Kein Leistungs- und Termindruck mehr, kein Beziehungsstress mehr …

Vielleicht hat bei mir der Mangel an Stress zu einem Cortisolmangel geführt, und dadurch hat mein Körper der MS nicht mehr genug Widerstand geleistet? Für mich ist das eine plausible Erklärung für meine MS. Ich bin überzeugt, dass sie seit der Pubertät in mir angelegt ist.

Liebe Grüße
Renate

Hallo Kabar

In meiner Familie bin ich die einzige mit MS!

Auch andere Autoimmunkrankheiten sind in der Familie unbekannt, niemand hat Allergien usw.

Die Theorie sagt, die genetische Disposition plus Umwelt Faktoren führen zu MS.

Als Umwelt Faktoren zählt man u.a. Vitamin D Mangel und die Mononukleose Infektion EBV ab 16 Jahre.
Die habe ich mit 22 bekommen.

Normalerweise wird man unbemerkt EBV positiv schon als Kind.
Warum dann dieses Pfeifferisches Drüsenfieber bei einigen später als Krankheit ausbricht, konnte mir niemand erklären.

Es gibt sogar eine schwere Krebsart, die im statistischen Zusammenhang mit dieser späteren Mononukleose steht.
Auch da tappt man im Dunkel.

Liebe Grüsse
Daniela

“Es gibt sogar eine schwere Krebsart, die im statistischen Zusammenhang mit dieser späteren Mononukleose steht.”

Siehe hier: https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/epstein-barr-virus-kann-krebs-erzeugen-11126/

LG Renate

Ich hatte mal ne Wanderröte- als ich beim Arzt war hatte sie sich verzogen. Ansonsten hatte ich 20 Jahre vor der MS Fiberpläschen unter der Unterlippe vermutlich viral bedingt.
Ende 1991 bin ich bewußtlos umgefallen danach mehrere Wochen KH mit vielen Untersuchungen auch EEG und MRT. 1995 Scheidung 1999 Epilepsie 2000 MS. Die MS hatte ich schon 1985 kurz nach den Fiberpläschen diagnostiziert wurde sie erst 2000.
Meine Vorfahren waren soweit ich sie kannte gesund aber wer kann dies schon entgültig beurteilen?
lg

Danke Renate!

Interessant was so ein Virus ein bewirken kann.

Gruss Daniela

Hallo Renate S,
ja ganz klar da hast Du recht - hab ich vergessen - ganz klar EBV! ist extrem entscheidend bei der MS - da kann man noch soviel rumdeuteln - und wie auch dargestellt Viren erzeugen ne Menge Krebsarten und sonstige schwere Krankheiten!

Immunschwäche durch alles mögliche (wie von allen hier auch berichtet) - und alles ist bereit eine MS auszulösen

Hallo,
der erste MS-Verdacht kam bei mir vor etwa 15 Jahren, aber keiner wollte sich damals festlegen, weil es progredient ist und kein Neurologe damit was anzufangen wusste. Mein Bruder bekam mit etwa Mitte 30 den ersten schweren Schub und da stand die Diagnose sehr schnell fest.
Mein Bruder sitzt im Rollstuhl, ich (58) hab einen EDS von 3.5, bin noch voll berufstätig und komm ganz gut klar. Mein Bruder hat dazu noch Diabetes Typ I.
In meiner ganzen Familie gab es noch nie einen Fall mit MS.
Bei mir haben sie übrigens auch das EBV nachgewiesen, obwohl ich mich nicht erinnern kann, mal
so krank gewesen zu sein.
Lieber Gruß
Tina

Hallo,

Ich glaube ja das MS eine Mischung aus Genetik und Infektion ist.

2013 habe ich eine Frau mit MS kennengelernt.
2015 habe ich MS bekommen
2016 bekommt mein Bruder aplastische Anemie
2017 bekommt die Mutter eines sehr engen Freundes MS

Die Liste ist jetzt nicht lang aber schon komisch!

LG

Und noch einen weiteren Virus (John Cunningham Virus)

den JC - virus den hatte man ja auch erst vor kurzem entdeckt - ähnliche Symptome wie MS
wenn das Immunsystem danieder liegt…

  • vielleicht ja auch der absolute Urheber, kann doch sein …

Danke für all eure Antworten…

Ja, alles kann sein,
das ist ja das Tragische bei dieser Seuche.

Und das Stochern im Nebel gehört dazu,
denn es gibt nur Vermutungen!

So machen wir halt weiter wie bisher,
mit einigen Ansätzen, die manchen von uns helfen,
und jede/r versucht es nach seinem Wohlbefinden,
wobei einige Anwendungen durchaus Linderung bringen!

LG
kabar

Hi Michab,

der JC Virus löst im ZNS eine PML aus.

Die Symptome sind halt so ähnlich wie bei einer MS, hat aber mit der MS nichts zu tun.

Solange der JC Virus nicht im ZNS ist, löst der auch nichts aus.

Die PML kennt man schon lange von AIDS Patienten, das ist eine Komplikation die eintreten kann.

Mein alter Neurologen hat in seiner Klinikzeit mehrere PML Fälle von AIDS Patienten mit erlebt.

Die Fälle verliefen dabei alle tödlich.

Grüße
Lucy