Hallo ihr lieben,

Man hört ja in den letzten Jahren immer mehr über die Behandlung von Depressionen oder PTBS mit Psychedelika.

Ob es nun Überwachte Therapien mit LSD oder Psilocybin sind, Menschen die für eine Ayahuasca Erfahrung zu einem Schamanen ins Ausland Reisen, oder schlichte Selbstversuche zum Teil auch mit Microdosing von Psychedelika.

Leider gibt es zu den besagten Anwendungen keine belastbaren Studien, was zum einen an der oftmals geringen Teilnehmerzahl und andererseits daran liegt, dass keine Doppelblinden Studien durchgeführt werden konnten, da die Probanden sofort merken würden, ob sie Psychedelika oder ein Placebo verabreicht bekommen haben.

Dennoch finde ich das Thema interessant, nicht zuletzt, weil Forschungsergebnisse darauf hinzuweisen scheinen, dass auch noch etliche Wochen nach der Einnahme eine massiv erhöhte Neuroplastizität im Hirn der Probanden vorhanden sein soll.
Erhöhte Neuroplastizität widerum gibt dem Hirn die Möglichkeit sich leichter neu zu programmieren, Verbindungen wieder zu stärken, oder abzuschwächen (was z.B bei Depressionen helfen soll).

Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass durch Läsionen beeinträchtigte Hirnfunktionen durch diesen Effekt leichter in funktionierende Regionen ausgelagert und somit neu erlernt werden könnten. Ich denke dabei an kognitive sowie physische Einschränkungen.

Ich würde es interessant finden, die Thematik hier mal, so objektiv wie möglich, zu diskutieren.

Was haltet ihr von dem Thema?

1 „Gefällt mir“

Hallo,

das Thema klingt vielversprechend für unsere Zukunft.

Denn was uns MS genommen hat, lässt sich eventuell langfristig ausgleichen…

1 „Gefällt mir“

Ja, bisher ist die Behandlung in Deutschland auf Studien und deren Probanden begrenzt, aber vielleicht weiß jemand mehr darüber, ich bin mir nicht sicher, ob es keine sonstige medizinische Anwendung gibt. Aber es wäre zu erwarten, da die Wirkstoffe in Deutschland im Normalfall nicht Verkehrsfähig sind meiner Meinung nach.

1 „Gefällt mir“

In der TAZ gibt es einen ausführlichen Artikel dazu:

Was immer irgendwelche Studien behaupten: Ich rühr das Zeug nicht an.

1 „Gefällt mir“

Ja, teils wird in dem Artikel schon vernünftig berichtet, er ist in meinen Augen aber auch gespickt mit überzogener “Angstmacherei” - so wird es z.B. so dargestellt als wenn immer mal wieder Todesfälle auftreten würden, obwohl dies ausgeschlossen ist bei einer ordungsgemäßen Verabreichung mit einer fetsgelegten Dosis die als sicher gilt.

Nebenbei wird auch viel über Ketamin und MDMA berichtet, diese Therapieformen sehe selbst ich sehr kritisch. Aber trotzdem nicht ganz uninformativ der Artikel, abgesehen von der Tatsache, dass es teilweise so dargestellt wird, als würde es sich um einen unkontrollierten Drogenrausch und nicht um eine Therapieform handeln.

Forschung an psychoaktiven Substanzen für die Behandlung von Depressionen

Hier wird z.B. von einer Studie mit weltweiter Beteiligung über die Behandlung von Studienteilnehmern mit Psilocybin zur Therapie von als therapieresistent geltenden Depressionen berichtet.

Ich finde das auch aus dem Grund interessant, weil ja auch viele MS-Kranke durch die gesundheitliche Dauerbelastung an Depressionen oder depressiven Phasen leiden.

Ich z.B. habe mit wiederkehrenden Depressiven Phasen zu Kämpfen, und spreche auf handelsübliche konservative Therapien mit sogenannten SSRI (Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern) überhaupt nicht an.