Hallo an Alle !
Meine Frage ist eigentlich ganz einfach. Ist es wahr, dass wenn man dem Arbeitgeber nichts von der MS erzählt und er / sie dadurch einen finanziellen Schaden erleiden (z. B. wenn er für deine Stelle neues Personal suchen und anlernen muss …), er das Recht hätte, Schadensersatz von dir zu verlangen. Ich hab die MS nämlich bereits seit 10 Jahren und es geht zwar gesundheitlich noch aber ich bin mir halt nicht mehr so sicher wie früher.

Vielen lieben Dank für eure Hilfe

Hallo,
seit wann arbeitest du bei diesem AG und was machst du da?
Von der Erkrankung musst du nichts erzählen, nicht einmal, wenn du einen Behindertenausweis hast.Ausser, du könntest wegen der Erkrankung die Arbeit nicht korrekt ausführen.
Verlangt der AG Geld von dir?
Lg Luisa

Hast du keinen Rechtsschutz?

Hallo Hanna,
seinen Arbeitgeber muss mann dann von seiner Krankheit informieren, wenn mann seine Leistung, die im Arbeitsvertrag vereinbart wurde, nicht mehr erbringen kann, oder sich oder andere bei der Arbeit gefährdet. Wenn man beim abschließen eines Arbeitsvertrages die geforderte Arbeitsleistung nicht erbringen kann, und das nicht sagt, dann kann der Arbeitgeber der Arbeitsvertrag anfechten.
Ich würde mal die Experten von der AMSEL kontaktieren, bevor ich zum Anwalt ginge.

Gruß Oli

Ich arbeite seit fünf Jahren als Bürokraft. Ich hab ihm damals beim Vorstellungsgespräch nichts gesagt, weil ich mich noch sehr fit gefühlt habe und mir sicher war, dass die Krankheit auf meine Arbeit keine Auswirkungen haben würde. Mittlerweile hat sich mein Gesundheitszustand verschlechtert. Man sieht mir zwar nichts an, aber subjektiv merke ich es halt. Andauernd hab ich Gleichgewichtsstörungen oder Taubheitsgefühle die so stark sind, dass sie mich schier zum Verzweifeln bringen u.s.w…
Jetzt ist es auch noch so, dass mein Arbeitgeber vor hat, einige Umstrukturierungsmaßnahmen im Unternehmen vorzunehmen. Das wiederum würde für mich mehr Arbeit, Stress und deeeeutlich mehr Verantwortung bedeuten. Sprich wenn ich da MS bedingt ausfallen würde, wäre es ein richtiges Problem, denn die Kollegin die mich hätte vertreten können, hat kürzlich gekündigt und sonst ist halt niemand da…
Geld verlangt er von mir nicht, nein nein. Er weis meine Diagnose ja nicht. Und noch ist ja auch nichts Schlimmes passiert. Ich hab mich wohl im Betreff nicht ganz klar ausgedrückt. Mit dem " Geld beim Anwalt ausgeben" meinte ich, dass ich mich beraten lassen wollte, ob ich es lieber sagen soll und ob, wenn ich schweige, ich irgendwelche Konsequenzen zu erwarten hätte. z. B. mal angenommen ich bekomme einen Schub, falle für drei Monate aus und er hätte dadurch finanzielle Einbußen.

Zitat:“z. B. mal angenommen ich bekomme einen Schub, falle für drei Monate aus und er hätte dadurch finanzielle Einbußen.”
Jemand kann sich auch beim SKiunfall auch ein Bein brechen und fällt auch aus. Und warum würdest du mit einem Schub 3 Monate ausfallen? Oder meinst du 3 Wochen? Außerdem, du bist keine Maschine. Der AG muss damit rechnen,dass seine Arbeitskraft ausfällt und er eine Zweitkraft parat haben sollte.
Die Idee, sich bei Amsel zu melden ist gut. Ist mir gar nicht eingefallen.

Also, lg Luisa

Hmm, Hallo auch…

Aalso, diese Frage habe ich mir noch nie gestellt. Als ich hier eingestellt wurde konnte ich mit meiner Madame S noch gut umgehen. Inwischen sind über 10 Jahre vergangen und ich war schon 3 mal in Reha. Jedesmal wurde eine Ersatzkraft für mich geholt. Einmal ein privater Bürodienst und 2 mal über Leasing. An Schadenersatz hab weder ich noch (hoffentlich) mein AG gedacht.

Es gibt ja aber auch noch den Integrationsfachdienst, dort könntest du auch mal anfragen. Allerdings würde ich keine schlafenden Hunde wecken…

Ähh gemosert wird schon wenn ich eine Reha einreiche, allerdings ist es dann auch wirklich notwendig. Und je älter ich werde um so schwerer wird es auch mit der Krankheit umzugehen… Jedenfalls ist es bei mir so.
Nach 6 Wochen fällst du sowieso ins Krankengeld und wirst nicht mehr vom AG bezahlt. Die Anmerkung, daß du ja auch einen Unfall haben könntest ist absolut korrekt…

Drück dir die Daumen, daß ein AG nicht an Schadenersatz denkt…
LG
Susanne

Das ist wirklich gut, sich über seine Perspektiven Gedanken zu machen, wenn man nicht mehr arbeiten kann. Obwohl mich das in letzter Zeit sehr deprimiert.

Du musst deinem Arbeitgeber gar nichts sagen, wenn du nicht gerade schwere Maschinen bedienst und deine Gesundheit dann zu einem ‘Sicherheitsproblem’ wird. Wenn du drei Monate krank bist, musst du auch nicht erklären warum - du könntest MS haben, oder Krebs, oder dir das Bein gebrochen haben, oder drei Monate in der Psychatrie gewesen sein. Das geht deinen Arbeitgeber nichts an, und wenn er deswegen finanzielle Probleme bekommt musst du auch nicht dafür haften.

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