mit dem Stichwort meine ich nicht, dass Medikamente Krebs auslösen können, sondern ich suche nach Erfahrungen von MS Patienten, welche wie ich auch Krebs hatten (Brustkrebs).
Eigentlich geht es mir ganz gut, aber nach dem letzten Schub soll ich jetzt auch die bekannten Medikamente bekommen. Welche Wechselwirkungen sind zu erwarten. Die Aussage der Ärzte/Experten sind hier sehr pauschal, anscheinend gibt es nur geringe Fallzahlen.
Tipps und Hinweise auf Literatur oder Fachkliniken willkommen.
Danke
Corinna

Hallo Corinna,
Ich verstehe nicht ganz hast Du Brustkrebss oder sollst Du Eskalationentherapie Cyclophoshamid oder Mitox bekommen?
Ich hatte Brustkrebs 3 Monate nach der MS Diagnose…ich habe eine Chemo nach dem fEC-Schema. Die Neuros meinten es wäre positiv gewesen…
Idefix

Halo Corinna,

in den privaten nichtöffentlichen Foren gibt es Teilnehmerinnen mit Mamma-Ca, aber auch bei http://www.ms-life.de/mslife/forum/actionViewIntro.html?board=13 . Dort gibt es einige, die schon eine OP hinter sich haben; wenn sich hier niemand meldet, versuch es doch mal dort, oder bei Kastanie http://www.multiple-sklerose-forum.de/board/index.php? .

“Die bekannten Medikamente” ist leider sehr pauschal, es gibt ja inzwischen etliche Medikamente von Azathioprin über Natalizumab bis Fumaderm, die ganz verschieden sind und auch unterschiedlich auf Krebs wirken (oder nicht wirken), von tumorwachstumshemmend bis potentiell krebserregend. An welche hast du denn gedacht?

Liebe Grüße
Renate

Hallo Idefix,
danke erstmal für Deine Antwort. Also ich hatte Brustkrebs 2004, das gilt dann jetzt als geheilt.
Die Chemo und Strahlen sowie Hormonbehandlung sehe ich als positiv, da ich danach 8 Jahre keinen Schub mehr hatte. Nach einem neuen Schub vor wenigen Wochen, drängt mich mein Arzt Copaxone anzuwenden. Ich suche nach Erfahrungswerten ob die Krebsrisiken durch die Einnahme steigen.
Gruß
Corinna

Hallo Renate,
danke erstmal für Deine Antwort. Also ich hatte Brustkrebs 2004, das gilt dann jetzt als geheilt.
Die Chemo und Strahlen sowie Hormonbehandlung sehe ich als positiv, da ich danach 8 Jahre keinen Schub mehr hatte. Nach einem neuen Schub vor wenigen Wochen, drängt mich mein Arzt Copaxone anzuwenden. Ich suche nach Erfahrungswerten ob die Krebsrisiken durch die Einnahme steigen.
Gruß
Corinna

Hallo Corinna,

Prof. Wiethölter hat sich hier schon vor zehn Jahren dazu geäußert, er meinte zum Zusammenhang zwischen Cop und Krebs: “Copaxone ist ein Gemisch aus verschiedenen Aminosäuren. Die Entstehung von Krebs als Folge der Behandlung ist extrem unwahrscheinlich.”

http://www.amsel.de/beratung/expertenchat/index.php?w3pid=beratung&kategorie=expertenchat&kategorie2=chatprotokolle&anr=345

Hundertprozentig sicher kann er das natürlich nicht sagen; in der Naturwissenschaft ist nichts hundertprozentig. Ich habe aber noch nirgends von Krebs durch Cop gelesen. Die meisten von uns MS-Patienten sterben an denselben Ursachen wie die meisten anderen Menschen, und dass ein gewisser Anteil der MS-Patienten ebenso wie ein Teil der Nicht-MS-Patienten an Krebs stirbt, ist normal. Unsterblich sind wir alle nicht.

Bei den Interferonen weiß man, dass sie das Wachstum von Tumoren hemmen können. Das ist keine Überraschung, denn ursprünglich wurden die ersten Interferone als Krebsmedikamente entwickelt. Damals konnte man sie aber noch nicht gentechnisch von Zellkulturen synthetisieren lassen, sondern musste sie mikrogrammweise aus Spenderblut gewinnen, und das war nahezu unbezahlbar.

Dass Krebsmedikamente gegen MS eingesetzt werden, ist ansonsten nichts Neues, siehe Mitoxantron. Irgendwie sind Krebs, Allergien und MS ja vergleichbar. Die Entwicklung der Arten ist ein ständiges “trial and error”: Es werden ständig neue Genkombinationen getestet, und die misslungenen Exemplare werden verworfen und vernichtet, durch Krebs, Asthma, MS, MC, andere Autoimmunerkrankungen …

Es ist ziemlich sicher, dass es diese Krankheiten schon vor Jahrtausenden gab, lange vor dem Technikzeitalter; antike Beschreibungen lassen darauf schließen. Der ägyptische Universalgelehrte Imhotep beschrieb im Jahr 2625 vor Christus in einer medizinischen Abhandlung auch den Brustkrebs. Und wer weiß, ob die Lahmen und Blinden, die Jesus wieder gehend und sehend machte, nicht Schübe und Sehnerventzündungen hatten. Können wir das ausschließen?

Die Medizin versucht seit ein paar tausend Jahren, diese “natürliche Auslese” unwirksam zu machen. Aber noch die Nazis und ihre Epigonen wollten die “Erbgesundheit” der “germanischen Rasse” durch den Verzicht auf die “jüdische Schulmedizin” fördern. Dieser Ungeist lebt immer noch weiter, z.B. bei dem Frischkorn-Fascho Bruker und dem schrecklichen Franz Konz, der Krankheiten als “Mittel der Natur zur Aussonderung von menschlichem Abfall” ansieht (womit er es noch drastischer ausdrückte als die Nazis, die von “lebensunwertem Leben” sprachen).

Wenn ich zehn Jahre früher geboren wäre (1944), wäre ich schon als Baby gestorben, denn die Antibiotika, die mir als Baby das Leben retteten, gab es damals noch nicht. Ich zeige aber den Medizin-Minimalisten, den Faschos und Darwinisten, den Brukers und Konzens, den Stinkefinger und lebe dank Medizin immer noch.

Drei meiner Großeltern und meine Mutter sind an Krebs gestorben, ich bin also auch eine Kandidatin für bösartige Neubildungen. Ich hoffe, dass ich vom Nebeneffekt - Hemmung des Tumorwachstums - der Interferone profitiere (ich spritze Beta). Siehe hier: http://www.abendblatt.de/ratgeber/gesundheit/article1447467/Unerwartete-Entdeckung-Immun-Bote-bremst-Krebs.html

Ob es bei mir wirklich diesen Effekt hat, kann ich natürlich nicht wissen, aber es ist zumindest eine Chance, und ich wäre dumm, wenn ich sie nicht nutzen würde. Darum spritze ich jetzt seit fast acht Jahren das Interferon. Eine solche Prophylaxe ist wie der Sicherheitsgurt im Auto: man kann nicht vorhersehen, ob man ihn jemals braucht, aber man kann damit ein paar Risiken reduzieren.

Alles Gute für dich und liebe Grüße!
Renate