Hallo,
ich habe seit 2004 MS. Früher hatte ich nie richtig viel mit Migräne zu tun. Doch mittlerweile habe ich seit ca. 2 Jahren regelmäßig Migräne,ohne Triptane halte ich die Schmerzen gar nicht mehr aus. Erst habe ich 36,5 Stunden gearbeitet, dann noch 34 und mittlerweile 28 weil ich jede Woche 1 oder 2 Tage Arbeitsunfähig bin. Es gibt auch fast keinen Tag wo ich keinen Druck im Kopf habe.
Ich spritze Copaxone und wollte mal nachfragen ob das noch jemand so hat, vielleicht kommt es aufgrund der Spritzen?? Oder von MS?
Würde mich über Antworten freuen, weil in meiner Umgebung und auf der Arbeit sagt jeder was anderes und meine Ärzte sowieso.

Hallo Dienchen,
Ich hatte seit meinem 13. Lebenslauf Migräne, oft sogar mit Aura. Im Oktober 2010 hab ich meinen vermutlich 2. Schub bekommen und 3 Einheiten Kortison. Danach ging es mir besser. Als ich entlassen wurde, hab ich mich gewundert, dass ich noch keine Migräne hatte. Seit November spritze ich Copaxone und hatte bis jetzt noch keine Migräne, obwohl ich es mit Triggern darauf angelegt habe eine Migräne zu provozieren, um sicher zu sein, dass sie weg ist. Ich hatte bis heute keine mehr. Seit meinem Schub bin ich schmerzfrei, ausser Muskelkarer usw. also den kleineren Wehwechen. Sogar meine Entzündungen in den Schultern sind weg und meine Kieferhöhle hat sich auch nicht mehr gemeldet. Bei mir hat Copaxone keine negativen Auswirkungen. Versuchs mal mit Entspannungstraining. Kennst Du Deine Trigger?
Gute Besserung und viel Erfolg mit Deiner Anfrage
Vita discere

Hallo Vita discere,
danke für deine Antwort. Nein leider kenne ich meine Trigger noch nicht. Ich weiß nur das ich beim Wetterwechsel immer Migräner bekomme. Habe oft auch mit Aura, danach ist es besonders schlimm. Auf der Arbeit wird so gut wie nie gelüftet das macht mir auch zu schaffen, und meist ist es dann so das ich dann während der Arbeit Migräne bekomme, oder am Tag danach wenn ich frei habe.
Kann man irgendwie testen wie sich die Migräne auslösen lässt? Ich dachte immer es ist schwierig, da man ja auch wegen der MS immer mal gut und mal schlecht drauf ist.
Gruß Dinchen

Hallo Dienchen,
bekannte Trigger sind: Käse, H-Milch, Schokolade, Alkohol, Kaffee, Zigaretten, Geschmacksverstärker, Stress, Schlafmangel, PC, TV, Wetteränderungen (Hoch-Tiefdruck), u.s.w…
Mein Tipp: Für ein Migränetagebuch, in das Du alles schreibst, was Du ißt und trinkst und wie das Wetter ist und ob Du Stress hattest. Vergiss PC und TV Zeiten nicht. Schreib auf wann wie stark und wie lange Du Migräne hattest.
Das Wetter und die schlechte Luft (wenn Du keinen Streit mit Deinen Kollegen willst) kannst Du nicht ändern, aber Dein Essen. Iß möglichst wenig vorgefertigte Nahrung: koche mit frischen Lebensmitteln und nimm keine Fertigprodukte, keine Sossenpulver, keine Fertigsuppen (Glutamate!) Geh an Großmutters Kochbuch. Damit hab ich viel Erfolg gehabt. Wenn Du dann noch regelmäßig schläfst und Deine Trigger wegläßt, solltest Du weniger Migräne haben. Geh dem Stress möglichst aus dem Weg.
Ich hatte die Migräne nach 43 Jahren verhältnismäßig gut im Griff dank Migralave und dem richtigen Essen, abgesehen von dem Stress, den ich nicht vermeiden konnte, dann bekam ich MS. Seither hab ich keine mehr und die normalen Kopfschmerzen sind auch weg.
Für etwas muß die MS ja gut sein.
Alles Gute
Vita discere

Hallo, versuchs doch mal mit erhöhtem Kopfteil beim Schlafen - hilft gegen diverse Sachen, hab auch schon von Erfolgen gegen Migräne gehört. Habe gerade einen Beitrag eröffnet: Kopf hoch beim Schlafen!

lg eulentier

Hallo, bei wir wars so:

Mit der MS kam die 2001 die Migräne, zuerst als behandlungsresistenter Spannungskopfschmerz, der dann später Migräneanfälle triggerte. Schließlich steigerte sich das Ganze zu einem j a h r e la n g e n Dauerkopfschmerz bis Sommer 2008, wo die Anfälle plötzlich seltener und schließlichim Herbst tatsächlich vollständig (!) aufhörten. Alles probiert: Insg. 2 Krankenhausaufenthalte, etliche MRTs, Neurologe(n), Orthopäde(n), Zahnarzt etc. - Amitryptilin, Triptane, Lyrica, Physio. - Schließlich - da nichts mehr ging - Berufsaustieg.

Um den Schmerz zu vergessen, habe ich mit Sport angefangen, erst wenig, dann immer mehr. Mit dem Sport am die Ernährungsumstellung und Gewichtsabnahme. Wenig Süßigkeiten seither, viel Grün. Deutlich weniger Fleisch. Vielleicht war es ja das alles zusammen. Das wäre die eine Erklärung. Die andere wäre, aber da wollte mir kein Neurologe wirklich zustimmen, das das ein MS-Symptom war, eines von denen die kommen, und sich dann im Sinne der Remission ausheilen. Immerhin bin ich bis heute von extrem seltenen “normalen” Kopfschmerzen, etwa im Rahmen einer Erkältung, kopfschmerzfrei. Und auch bei Schüben und Pseudoschüben habe ich seit Herbst 2008 nicht mehr unter KS gelitten

Das was “eulentier” hier sagt, kann ich in ähnlicher Form bestätigen. Habe 2 x die Matratze gewechselt und bin bei einer sehr harten, ungefederten Futonauflage geblieben. Mein Kopfkissen falte ich so, dass es eine Art Wulst unter dem Hals/Nacken bildet (das der gestützt ist und nicht durchsackt), das restliche Kissen so, dass Kopf und Wirbelsäule in etwa eine gerade Linie bilden, ich denke, auch das war eine der Maßnahmen, die im Paket vielleicht mit zur Heilung geführt haben. Ich habe früher unter hartnäckigen Mygelosen im Schulter-/Nackenbereich gelitten, dass hat sich (vielleicht dadurch, vielleicht als Erfolg der Physio)geändert.

Eispickel

PS.: Jap. Minzöl auf die Stirn!