Ich brauche bitte eure Meinung!

Ich habe am 11.4. und 27.4 jeweils 1000mg Rituximab an einer Uniklinik verabreicht bekommen. Mein nächster Termin an der Klinik ist am 25.6. zur Kontrolle.

Meint ihr ich soll ich schon früher beim Hausarzt eine Blutabnahme machen (wegen der Leberwerte) oder kann ich ruhig bis Ende Juni warten?

Hat von euch jemand nach Rituximab die Leber entgiftet?

Einen schönen Sonntag und jetzt schon Danke für eure Beiträge lg Pia

Hi Pia,

wurden dir vor der Infusion keine Infos mitgegeben? Bzw. nach der Infusion, was alles zu beachten ist?
http://www.kompetenznetz-multiplesklerose.de/wp-content/uploads/2017/09/KKNMS_Qualitätshandbuch_2017_webfrei.pdf
Ab Seite 243

Ich muss immer 2 Wochen nach der Rituximabinfusion zur Blutabnahme, großes Blutbild, Leber- und Nierenwerte.
Dann alle 4 Wochen wieder.
Zusätzlich wird bei mir noch alle 4 Wochen eine Urin Untersuchung gemacht.

Ca. 3 Monate nach der Infusion werden zusätzlich noch die Immunglobuline und eine Lymphozytensubpubulation gemacht.

Und dann wieder alle 4 Wochen großes Blutbild, Lymphozytensubpubulation und Leber- und Nierenwerte.
Und nach 3 Monaten wieder zusätzlich die Immunglobuline.

Und bei Infektionen, wird immer ein Abstrich gemacht und jede Infektion wid vom Hausarzt überwacht.

Und was das ganze Thema entgiften angeht, lass die Finger davon. Das meister ist mehr Pseudowissenschaftlich als seriös.

Und du hast gerade eine “Chemo” bekommen, da hat dein Körper schon genug zu tun.

Grüße
Lucy

hallo Pia,

wenn du deiner Leber nicht mit zusätzlichen Medikamenten oder Alkohol weiteren Schaden zufügst, solltest du getrost bis Juni warten können. Meine Leberwerte waren unter Rituximab, das ich mehrere Jahre erhielt, immer in Ordnung, nur einmal nicht, als ich eine Zeit lang hochdosiertes EGCG (Grünteeextrakt) nahm. dazu gab es mal eine Studie der Charité, deren Auswertung wohl nie stattfand. Aber das ist wieder eine anderen Geschichte.

Sonst war mein Blutbild unter Rituximab immer in Ordnung, das heißt zwar für dich nichts, aber vielleicht beruhigt es dich ein bisschen.

Danke Lucy für deine ausführlichen Informationen!
Ehrlich gesagt wurde mir überhaupt nichts gesagt, was ich nach der Therapie mit Rituximab beachten muss.

Ich werde morgen gleich meinen Hausarzt anrufen!

Was ich nicht ganz verstehe, du schreibst, dass eine Leberentgiftung den Körper belastet. Ich habe gemeint das Gegenteil ist der Fall und ich tue der Leber etwas Gutes!

Kannst du mir sagen ob das Baclofen, ich nehme 2x 10 mg, meine Leber zusätzlich belastet?
Wenn ja, gibt es eventuell eine Alternative dazu.

Danke Winter über deinen positiven Bericht!
Es hat mich sehr beruhigt, dass es auch Fälle gibt, wo die Leber es gut wegstecken kann!

Ganz liebe Grüße an euch beide aus Österreich

Pia

Hi Pia,

dann hoffe ich mal, dass dein Hausarzt fit in den Bereich ist, meine Hausärztin macht das nur, weil es in dem Arztbrief der Klinik steht.

Wichtig ist, dass der Arzt auch ein Labor hat, dass dann alle Untersuchungen machen kann. Das ist leider nicht so einfach.

Auch Baclofen geht auf die Leber und die Nieren, von daher solltest du da eh schon in der Überwachung drin sein, zumindest wenn ich mal dem Beipackzettel aus dem Internet glauben kann.
https://www.onmeda.de/Medikament/Baclofen-neuraxpharm+10mg|+-25mg+Tabletten--wirkung+dosierung.html

Was die Leber angeht, meist du sowas:
https://www.psiram.com/de/index.php/Leberreinigung

Unnötig und kann auch nach hinten los gehen.

Und auch wenn du andere Pflanzliche Substanzen nimmst, kann sich das auf die Blutbildung oder das Immunsystem auswirken.

Grüße
Lucy

Sorry, wenn ich mich da einmische, ich hab nur Erfahrung mit meiner Chemo, aber mein Onkodoc ist Hämatologe, daher war Blutkontrolle normal.

Was mir zur Zeit bei vielen Posts auffällt ist, daß die Bedeutung der Blutkontrolle von vielen unterschätzt wird bzw. für relativ unwichtig gehalten. Die meisten MS-Medis sind ziemliche Klopfer, sie stellen einen massiven Eingriff in das körperliche System dar. Schön wenn man ein Medi gut verträgt, kann das Blut eine andere Sprache sprechen.

Ich habe nur Erfahrung mit meinen Leukos. Ich war währender Chemo zu faul sie zu puschen und bin am WE in ein Einkaufszentrum. Ich fühlte mich gut. Am Mo bekam ich den Megarüffel meine Leukos waren weit unter 1000. Hätte ich mir an dem WE einen Infekt geholt hätte es mit mir vorbei sein können…

Seitdem bin ich sehr vorsichtig geworden.
Das subjektive Empfinden kann massiv von den Blutwerten abweichen. Nicht umsonst ist der Hinweis im Beipackzettel…

Idefix

Hi Idefix,

das ist leider ein großes Problem, gerade bei den Neurologen. Die haben keine Ahnung von Blut.

Selbst meine Hausärztin ist überfordert damit.

Sie hat sich nun soweit darüber informiert, dass jeder Infekt abgeklärt werden muss, auch wenn sie bei anderen Patienten die gerade mal eine AU für 3 Tage gibt.

Ansonsten habe ich mich auch selbst in das Thema eingelesen und auch bei dem Aufklärungsgespräch noch viele Fragen gestellt.

Grüße
Lucy

Guten Morgen Lucy,

dieses Gefühl, beschleicht mich schon seit Längerem. Die Chemos und Antikörper werden eben mal schnell verschrieben ohne, daß sie wirklich Ahnung haben. Die Aufgabe der Blutkontrolle wird sehr oberflächlich gehandhabt, die Sichtung der Haut bei Gilenya… Als Patient muß man heute informiert sein, sonst ist man der Depp. Einerseits kann ich es verstehen, andererseits ist es ihr Job und sie bekommen viel Geld dafür…

Das Beste ist immer der Spruch, das ist doch natürlich, das kann doch keine NW haben… zB Weihrauch… viele machen sich keine Gedanken darüber, warum er wirkt und daß man dann sich um Blutkontrolle kümmern sollte bzw. Den Arzt einbeziehen. Nicht umsonst heißt es fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker… man muß sie erziehen, denn es ist unser Körper…

Gute Woche

Idefix

Hi Idefix,

Neurologen sind keine Hämatologen oder Onkologen, die kennen sich da besser aus.

Ich bin schon lange dafür, dass gewissen Medikamente nur in speziellen Praxen oder Kliniken verordent werden dürfen. Dazu eine schriftliche Aufklärung und eine dokumentiertes Ausklärungsgespräch.

Zudem sollten auch die Anwender sich mal darüber klar werden, dass auch frei verkäufliche “Medikamente” und Nahrungsergänzungsmittel nicht ohne sind. Auch sollte man sich auf keinen Fall auf die Werbeaussagen verlassen.

Und die stärksten Medikamente kommen noch immer aus der Natur und sind pflanzlich. Viele Chemos sind ein “Naturprodukt” nur die sind alles andere als “gesund”.

Grüße
Lucy

… und die stärksten Gifte kommen aus der Natur, z.B.
https://www.praxisvita.de/eisenhut-8925.html

Vom Botulinumtoxin sind 3 Nanogramm (i.v.) tödlich …