Guten Morgen zusammen,

ich hoffe es geht euch allen gut.

Es sind Mittelwelle 7 Monate vergangen nachdem ich meine Diagnose MS erhalten habe. Mein erster und bis jetzt einziger Schub (toi toi toi) war eine sehnerventzündung (9 Tage Kortison anschließend 5 Tage plasmapherese).
Bis jetzt keine deutliche Besserung. Ich seh also genau wie vor 5-6 Monaten. Naja das ist jetzt nicht das Thema.

Aktuell kriege ich ocrevus. Im Februar erhalte ich meine erste volle Infusion und nächste Woche hab ich mein erstes MRT zur Kontrolle. Damals hatte ich nur Läsionen im Kopf. Meine rücken war verschont.

Da ich jetzt nicht viel im Internet gefunden habe möchte ich hier im forum fragen. Ich werde natürlich auch noch meinen Neurologen fragen.

Ich würde gerne in den nächsten Jahren ein Nasen op machen lassen (aus ästhetischen und gesundheitlichen Gründen). Ich fühle mich seit Jahren unwohl. Da ich zu jung war und das Geld nicht hatte, bestand die Möglichkeit einer op bis jetzt nicht.

Ich möchte nächstes Jahr heiraten und will mich bis dahin endlich mal schön fühlen und diese op vorher durchziehen.

Gibt es Erfahrungsberichte von euch? Wie hat sich eure ms mit der op verstanden? Gibt es generell höhere Risiken für uns msler?
Oder kann ich bedenkenlos meine Nase operieren ?

Bitte seid lieb. Ich weiß es gibt andere Prioritäten aber ich möchte mich wohl fühlen :slight_smile:

Danke für eure Nachrichten !

Hi, also ich plane eine Nasenpolypen-OP (aus rein gesundheitlichen Gründen) und habe mir ehrlicherweise noch keine Gedanken bzgl MS gemacht. Werde das aber den Neurologen mal fragen bei nächster Gelegenheit. LG

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Ich habe vor 3 Jahren eine Kiefer-op durchführen lassen. Das war eine ziemlich heftige Op und ich habe lange gebraucht um mich davon zu erholen. Ich denke nicht, dass eine Nasen Op so schwerwiegend ist. Im Grunde genommen spricht nichts dagegen, es gibt zumindest keine Hinweise das eine Op einen Schub auslöst.

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Hallo Jocy,

ich hatte schon einige Operationen nach der Diagnose. Unter anderem, wie bei FujurFujur, an den Kiefern. Das war sehr heftig…!

Die letzte OP war tatsächlich eine Nasen-OP. Die Nasenscheidewand wurde gerichtet, die Nasenmuscheln versetzt, alle Nebenhöhlen “saniert” und von Polypen befreit. Die OP bzw. Zeit danach war nicht schön.

Bei den letzten Eingriffen wurde mir vor der OP keine Tablette gegeben, die benebelt. Ich wollte es auch so.
Ohne dem Medikament war ich nach der OP schneller wieder durch / klar.

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Hallo cran,

Vielen Dank für deine Nachricht. Wurdest du als MS-ler normal behandelt oder hat man bei dir besonders aufgepasst?

Warum war die Zeit danach nicht schön? Gab es Symptome oder war der Eingriff an sich heftig?

Ich habe gelesen, dass eine op bzw eine Narkose nicht ohne ist für ms-Patienten…

Hallo Jocy,

allem voran: ich glaub nicht, dass Du Dich wegen der Prioritäten rechtfertigen musst und solltest. Es ist doch schön und unser gutes Recht, als MSler auch ganz „weltliche“ Probleme und Wünsche zu haben. Ich hab mir vor ein paar Jahren die Augen machen lassen und es hat vor allem meiner Psyche richtig gut getan, dieses Problem loszuwerden. Meine MS hat weder die Narkose noch die OP an sich gejuckt. Knie-OP etc. - keinerlei Probleme. Dem Narkosearzt alle Medikamente nennen, damit evtl. Wechselwirkungen ausgeschlossen werden, und dann nur Mut. Geht´s der Seele gut, bleibt bei Vielen erfahrungsgemäss auch die MS ganz brav. Viel Erfolg und eine anschliessende Traunhochzeit.
Viele Grüsse MiaH

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Hey Jocy,

der Narkosearzt hat beim Vorgespräch viel gefragt und mich ausführlich aufgeklärt. Ich habe ihm erzählt, dass ich nach den meisten Narkosen ziemliche Probleme hatte. Das ging von kognitiven Problemen, sehr trägem Darm bis hin zu akutem Harnverhalt mit Anlage eines Katheters.

Der Arzt meinte zu mir, dass man die Prämedikation (“Sch…-Egal-Tablette”) bei MS-Patienten normalerweise nicht gibt. Auch wurde bei mir das Narkosemittel sehr dosiert eingesetzt.

Ich habe nur etwas gegen Übelkeit und das Narkosemittel bekommen.

Das war die beste Narkose, die ich bisher hatte. Ich bin nach dem Eingriff aufgewacht und war sofort klar im Kopf. Keine Erinnerungslücken, keine Übelkeit. Auch sonst hat Alles wie vorher funktioniert.

Der Eingriff war heftig. Die Tamponaden und die Nasenschleudern lassen einen nur durch den Mund atmen. Ich habe ordentlich geblutet und wenig geschlafen. Bei der Nachsorge braucht es Geduld und Ausdauer. Nasendusche (mehrfach am Tag), Nasensalbe, Nasensprays waren in der Zeit im Dauereinsatz.

Stand heute hat sich all das gelohnt. Meine Nasenatmung hat sich deutlich verbessert.

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