Hey Leute,
bin hier um Impulse zu bekommen und eventuell welche geben zu können
Ich habe die Diagnose MS mit 26 Jahren im Januar 2021 nach einer Sehnerventzündung bekommen. Nachgewiesen wurde die Diagnose durch KM Aufnahme aktiver Entzündungen im MRT des Kopfes. Man sah zudem eine Läsion von 7mm Durchmesser im dritten Halswirbel und 3 Läsionen von jeweils 3mm Durchmesser im Gehirn.
Nach 4 Monaten begann meine BT mit Teriflunomid (Aubagio). Bis im Dezember 2021 ging es mir seelisch immer schlechter und die Muskelkraft in den Beinen ließ nach. Es wurde eine leichte depressive Störung diagnostiziert und ich sollte im März 2022 in eine Reha um meine Arbeitskraft zu verbessern (war zu der Zeit häufig krankgeschrieben).
Neue Verlaufsbilder im Februar 2022 zeigten eine deutlich zunehmende Anzahl an Läsionen im Kopf, jedoch bemerkte ich unter Aubagio keinen akuten Schub, lediglich häufige Erschöpfung am Nachmittag und Muskelschwäche
In der Reha wurden die MRT Bilder verglichen und es wurde mir Ocrelizumab (Ocrevus) als neue Therapie empfohlen. Mein EDSS wurde nach sämtlichen Tests über 6 Wochen von 1,0 auf 3,5 angepasst, da sich zu der sehr starken Fatigue eine Gangstörung und Spastik auf der rechten Seite gezeigt hat
Ich nahm bis im Juli 2022 weiterhin Aubagio und vereinbarte über meinen Neurologen einen Termin um Ocrelizumab ab September zu erhalten. Leider wurde der Termin seitens der Klinik auf Grund mangelnder Kapazitäten und Renovierarbeiten mehrfach verschoben, sodass ich seit heute weiß, dass es frühestens März sein wird bis die Therapie beginnen kann…
Mein Neurologe ist durch meinen fehlenden Schutz seit Monaten sehr unruhig und möchte mir nun diese Woche Kesimta spritzen, bevor ich im Januar wieder in die Reha muss. Ich habe hier vieles zu Kesimta lesen dürfen, habe aber dennoch Fragen an diejenigen die ebenfalls Kesimta nutzen oder sich auskennen.
Was waren die heftigsten Nebenwirkungen bei euch und nach wie vielen Spritzen wart ihr frei von Nebenwirkungen?
(Bei Ocrelizumab kenne ich mittlerweile 4 Patienten die alle ohne Nebenwirkungen und ohne Schübe damit leben)
Wurdet ihr häufiger und stärker krank nach Beginn der Therapie?
Worauf achtet ihr seit der Therapie mehr im Alltag?
(Arbeite täglich mit Menschen)
Wie steht ihr zum PML Risiko?
(Habe gelesen Kesimta lieber nicht über einen längeren Zeitraum zu nutzen, will aber nicht ständig wechseln)
Hat jemand Erfahrungen mit Ocrelizumab und Kesimta und kann direkt vergleichen? (Nebenwirkungen, Schübe, Ablauf)
Ich bin über jeden Austausch dankbar und wünsche allen eine gesunde Winterzeit