Hallo zusammen,
Zunächst einmal herzlichen Dank an alle Foristen hier, die sich hier rege beteiligen. Ich lese seit fünf Wochen regelmäßig und habe unendlich viel gelernt dabei.
Kurz zu mir, ich bin weiblich, 50 Jahre alt und habe seit fünf Wochen die Diagnose MS. Mein erster wahrnehmbare Schub war im November 22. Der linke Oberkörper war taub, damals bezog ich das auf einen eingeklemmten Nerv, weil ich Tags zuvor beim Chiropraktiker wegen diverser Schmerzen im Rücken Schulter usw. war.
Der Oberkörper ist jetzt nicht mehr so pelzig wie damals. Allerdings würde ich jetzt nicht sagen, dass ich das zu 100 % zurück entwickelt hat.
Vor circa vier Jahren wurde mir auch rheumatoide Arthritis diagnostiziert. Ich bin also nunmehr mit zwei Autoimmunerkrankungen konfrontiert. Für das Rheuma spritze ich einmal wöchentlich 10 ml MTX.
Vor ein paar Wochen hatte ich ein merkwürdiges kribbeln im Bein beziehungsweise unter der Fußsohle, worauf hin ich „gegoogelt“ habe. Es deutete auf ein positives Lhermitte Zeichen.
Daraufhin habe ich MRT für Kopf und HWS machen lassen. Der Neuro-Radiologe meinte gleich, dass ich im Kopf mehr als 20 MS typische Läsionen habe und er auch etwas in der HWS sehen würde.
Meine Rgeumatologin hat mich zur weiteren Abklärung ins Krankenhaus eingewiesen. Dort wurde die ganze Diagnostik inklusive Lumbalpunktion veranlasst.
Hier ergaben sich dann weitere Läsionen im Rückenmark sowie in der Brustwirbelsäule. Die Lumbalpunktion ergab zwei identische Oligoklonale Banden im Serum sowie im Liquor, sowie mehrere Banden im Serum.
Meine niedergelassene Neurologin empfahl mir nun Ocrevus oder Kesimpta. Ich denke, ich werde mich wegen der besseren Handhabung für Kesimpta entscheiden.
An die alten Hasen hier habe ich trotz allem eine Frage: ich würde in Erwägung ziehen als Alternative Heilmethode die Car T Zell Therapie zu probieren. Natürlich weiß ich nicht, ob sich überhaupt ein Arzt bereit erklärt, das bei mir zu machen. Aber sollte dies der Fall sein, ist es dann sinnvoll, wenn ich vorher eine Medikation mit Kesimpta starte? Ich habe irgendwie, vielleicht auch dumm von mir, die Hoffnung, dass die Car T Zell Therapie auch gleichzeitig mein Rheuma mit behandeln könnte.
Ich weiß, dass die Car T Zell Therapie bei MS noch in der Phase II (wenn überhaupt schon) ist, aber sollte sie funktionieren, kommt sie erst in wohl 7-10 Jahren bei uns als Patienten an und meine Befürchtung ist, dass es dann für mich für diese Art der Therapie zu spät ist.
Ich freue mich über Feedback von euch zu meinen Überlegungen und danke euch allen hier für all die wertvollen Informationen, die ich bisher schon aus diesem Forum erhalten habe.
Einen schönen Abend an alle Daniela