Ich glaube auch nicht, daß es noch notwendig wäre, den Anfang zu lesen. Da die selbsternannten Admins aber vermutlich bald eine Rechtfertigung für den Zusammenhang zwischen Olivenbaumblättern und Italienischen Truppenübungsplätzen verlangen werden, kann man nochmal etwas mehr zum Thema ausholen.
In einer Zeit bevor die Pharma beim Thema MS eingestiegen ist, lag eines der Forschungsschwerpunkte in der Suche nach Nährstoffen,die einen positiven Einfluss auf den Verlauf haben könnten. Man wusste ja schon damals, daß 70-80% des Immunsystems im Magen war und daß diverse kurzkettige Fette, Vitamine und Antigene die regulatorischen T-Zellen beeinflussen konnten. Und über die TRegs hatte man sich zumindest einen indirekten Einfluss auf die MS erhofft.
In den 70ern sind dann z.B. auch Publikationen entstanden, die den Einfluß der Linolsäure bzw der Arachidonsäure auf das Verhalten der MS angedeutet haben.
In den 80ern ist Pharma aber mit Interferonen und strukturierten Zulassungsstudien eingestiegen und hat komplett den Fokus der Forschung gedreht.
Daher haben später praktizierende Ärzte das Thema wiederum aufgegriffen um anstelle von speziellen Therapien den Patienten allgemein Diäten vorzuschlagen die auf der früheren Forschung basierten. In den 90ern sind dann Konzepte wie Hebener, Swank oder Wahls entstanden die alle irgendwie “antientzündlich” / “gesundheitsförderlich” waren ohne den Anspruch zu haben, eine konkrete Therapie zu sein.
Wenn also jemand daherkommt mit der Frage, ob hier wer mit Olivenblattextrakt “Erfahrungen” gemacht hätte, “weil es Studien dazu gäbe”, dann lässt das vermuten, daß der/diejenige überlegte, sich damit zu therapieren.
Das wirkt auf manche hier also wie aus der Zeit gefallen als ob jemand darin ernsthaft eine Therapie erkannt hätte. In den 70ern wäre das nicht ungewöhnlich gewesen. Es war in 70ern ebenfalls nicht ungewöhnlich, seine MS mit Bienenstichen zu therapieren.
Da höflich nachgefragt wurde, welche “Studien Referenzen” der oder diejenige haben würde und als Antwort nur eine Literaturrecherche von anno dazumal kam, haben andere hier versucht zumindest allgemein am Thema zu bleiben…
Nun zu deinem Ansatz: m.E. ist das Rauchen ein zu allgemeiner Risikofaktor als daß es hier ein Grund wäre. Manche sehen den Grund für solche regionalen Hotspots wie auch beispielsweise die Äußeren Hebriden in Schottland in einer genetisch bedingten hohen (EBV) Virenkonzentration die lokal zwischen den Generationen vererbt wird…