Habt ihr mit eurem Neurologen im Vorfeld besprochen wie man mit einer möglichen Corona-Infektion umgeht?
Würde ich, um das Immunsystem hochzufahren, meine immunsuppressive Therapie absetzen?
Ich bin dreifach geimpft, würde wahrscheinlich nur leicht erkranken. Andererseits war der Antikörpernachweis nach der zweiten Impfung relativ gering.
Auch wenn ich meine Kontakte sehr einschränke kann man nicht allen Kontakten aus dem Weg gehen.
Ich arbeite in der Krankenpflegeschule und unsere Schüler haben ständig Kontakt zum Krankenhaus und momentan sind bei den regelmäßigen Testungen etliche positive Schnelltest + positive PCR´s.
Gru´ß Anne

Hallo Anne,

generell könnte man m.E. aktuell so vorsichtig sein wie man will, es kann einen aber immer und überall “erwischen”. Komplett isoliern wäre warhscheinlich sowieso nicht machbar.

Insofern:

1 Immunsuppressive (also anti-CD20) Therapie jetzt noch absetzen bringt nichts. Hätte nur im Vorfeld der Impfungen ggf. noch was gebracht.
2. Wenn du dich aber sicherer fühlen willst, dann vielleicht einen Elispot T-Zellen Test machen um nochmals zu sehen, ob die Impfungen wenigstens deine Lymphozyten stimulieren konnten und deine zelluläre Immunität auf eine Infektion vorbereitet ist. Problem ist aber, daß nur wenige Labore das derzeit anbieten und daß es recht teuer ist (>150€) Die zelluläre Immunität sollte bei anti-CD20 + Mehrfachimpfung aber eigentlich gegeben sein.
3. Wenn du aber dennoch einen positiven PCR Test + einsetzende Symptome haben sollest, dann zeitnahe ins Krankenhaus um die Nutzung von anti-viralen Medikamenten abzuwägen. Das Zeitfenster ist aber sehr begrenzt. Die ersten paar Tage sind da entscheidend.

Alles Gute!

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Ich habe den Verdacht, dass meine Neurologin zwar von MS Ahnung hat, aber nicht, wie eine Corona-Infektion zu behandeln ist. Da würde ich mich eher auf Ärzte verlassen, die mehr Erfahrung mit der Behandlung von Infektionen, auch bei immungeschwächten/-supprimierten Patienten, haben.

Bei Ocrevus könnte ich im Fall einer Infektion sowieso nichts absetzten. Wenn da gerade der Infusions-Termin wäre, würde ich den verschieben.

Außerhalb meiner Familie habe ich nur Kontakte mit FFP2-Maske. In ein vollbesetztes Restaurant will ich jetzt sowieso nicht gehen, auch wenn ich das mit Test könnte.

Ich habe auch schon überlegt, ob es für uns wirklich günstiger wäre, wenn es jetzt nicht Corona gäbe, sondern wie vorher im Winter eine Grippewelle, wo sich niemand besonders schützen und auf Abstand achten oder mit einer Maske rumlaufen würde. Also so außerordentlich gefährlich finde ich Corona nicht, man muss halt versuchen, sich so gut wie möglich zu schützen ohne sich verrückt machen zu lassen.

Ich mache mich nicht verrückt, gehe normal mit Maske arbeiten, kann und möchte nicht nur in Selbstisolation sein.
Es geht nur darum, dass man wahrscheinlich Freitagsmittags plötzlich einen positiven Antigentest hat und niemand erreichbar ist.
Im Sinne der Herdenimmunität wäre es nicht so schlecht, wenn durch die mildere Omicronvariante die vorhergesagte Durchseuchung so zunimmt wie vorhergesagt.
Bei uns stehen demnächst einige wenige Kollegen vor der Frage: Impfen oder Kündigung. Im Gesundheitssystem besteht im März die Impfpflicht.
Gruß Anne

Es haben leider noch nicht Alle gemerkt, dass
jetzt die Frage ist, bekomme ich Covid mit- oder
ohne Impfschutz.

Ich bin mir nicht sicher, ob sich eine Infektion wirklich nicht vermeiden lässt. Ich will Covid lieber nicht bekommen, da ich nicht weiss, wieviel mir immunsupprimiert 2 Mal geimpft nutzt.
Im Fall eines positiven PCR-Tests würde ich mich wahrscheinlich an meinen Nachbarn wenden, der ist Leiter einer Ambulanz für HIV und angeborene Immundefizite.