Hallo Renate S,
ich habe mal eine Frahe zum Corti, du kennst dich da extrem gut aus.
So wie es aussieht habe ich mit dem dritten Leberversagen seit Ende September 2017 eine Autoimmunhepatitis (AIH) gewonnen. Alle wurden mit 100 mg Prednisolon für drei Tage behandelt und meine Leberwerte erholten sich vollständig.
Die Hepatologen kontrollieren sogar meinen Kaliumspiegel. Gerade bekomme ich zum vierten Mal 40 mmol/l in 1.000 ml Sterofundin. Die Brausetabletten kann ich nicht nehmen, es muss i.v. substituiert werden.
Lange Rede, aber jetzt zu meiner Frage:
Würdest du mir die Effekte von Budesonid erläutern, falls du Unterlagen dazu hast?
Ich bekomme momentan 3 x 3 mg Budesonid angeblich soll das weniger Nebenwirkungen haben. Durch seinen hohen First-pass-Effekt soll es fast vollständig in der Leber abgebaut werden, aber in sämtlichen Beipackzetteln stehen die klassischen Nebenwirkungen und meine Hypokaliämie wird auch daher kommen.
Ganz besonders abgeschreckt hat mich die relative glukokortikoide Potenz, die soll beim Budesonid > 30.000 sein. Die Cushingschwelle liegt bei 0,001 mg/d. Trotzdem wird es als Dauertherapie gesehen.
Mich überzeugt das mit dem First-pass-Effekt nicht und mir ist nicht wohl mit dem Zeug. Cortison ist ein sehr wichtiges Medikament und es kann Leben retten, aber als orale Dauertherapie ist das einfach nur Folter.
Danke Eva
P.S.: Wahrscheinlich hat mir Lemtrada die AIH eingebrockt. Nach dem ersten Zyklus lag mein GPT bei 800 U/l und nach dem zweiten Zyklus erreichte ich dann schwindelerregende 7.000 U/l.