Hallo,
seit einem Jahr weiß ich, dass ich MS habe. Nach einer Sehnerventzündung wurde die Diagnose mit MRT und LP bestätigt. Seit einer Woche habe ich Schmerzen im linken Auge (dort war auch die Sehnerventzündung). Sehstörungen habe ich nicht mehr als sonst. Kann das trotzdem eine Sehnerventzündug sein? Bin übermorgen beim Augenarzt, will aber vorher gerne wissen, ob es anderen auch so geht.

Meine Beweglichkeit ist durch die MS nicht eingeschränkt (nur etwas “steife Beine” morgens und nach langem sitzen), aber die geistige Erschöpfung macht mir so zu schaffen. Muss im Beruf konzentriert arbeiten (am PC, viele statistische Auswertungen usw.). Mein Arzt meint jetzt, die Arbeitszeitreduzierung von 8 auf 6 Std. reicht nicht aus, ich müsse auf 4 Stunden runter. Mehr könne man nicht machen.

Was für Erfahrungen habt Ihr? Das bedeutet ja auch starke finanzielle Einbußen…

Liebe Corinna,
zu aller erst mal einen Tipp von mir: gib acht, dass du deine private email-Adresse, aus der jeder ersehen kann, wie du mit Nachnamen heißt, erkennen kann. Wenn du das nicht willst, dann einfach nicht eintragen! Habe es auch nicht gewußt. Aber das nur am Rande. Habe auch eine Sehnerventzündung, linkes Auge mit 60% Sehkraft. Ob die Schmerzen eine erneute Entzündung bedeuten, glaube ich nicht, solange du keine Verschlechterung merkst. Aber sicher ist es besser den Arzt zu fragen. Wegen der Reduzierung der Arbeitszeit, tja, was sagt denn der Arzt dazu, wie du die finanzielle Einbuße wieder wett machen sollst? Vielleicht mit einem Rentenantrag wegen teilweiser Erwerbsminderung? Aber ich glaube, das da Leute im Forum besser antworten können, als ich (habe keine Ahnung, da ich mich damit noch nicht auseinander gesetzt habe).
Alles Gute,
Hanna

Hallo Hanna, vielen Dank für den Tipp. Das wusste ich nicht - werde den Eintrag auch weglassen… Die Augenärztin konnte nichts feststellen, meinte aber auch, dass nichts auf eine neue Entzündung hinweist. Das hat mich erstmal beruhigt, auch wenn die Schmerzen stören.
Von der Möglichkeit der teilweisen Erwerbsminderung habe ich auch schon gehört - da werde ich mich mal schlau machen. Vielleicht hat ja jemand im Forum schon Erfahrung damit?

Hallo Corinna, bins noch mal. Hast du den Neurologen schon mal nach medikamentöser Behandlung der Konzentrationsschwierigkeiten gefragt? Ich hatte Anfang Februar auch erhebliche Probleme, sodass die Geduld meines Arbeitgebers beinahe erschöpft war, weil ich einen Fehler nach dem anderen machte (und was für Böcke!). Jetzt nehme ich Amantadin, meine “Hallo!Wachbleiben!”-Pillen. Die helfen mir ganz prima, meine Konzentration ist wieder auf einem guten Niveau, mit dem ich leben kann (und mein Arbeitgeber auch). Bei mir kam die Konzentrationsschwäche durch die permanente Müdigkeit. Wenn´s bei dir auch so sein sollte - einfach mal fragen, ob es für dich auch so was gibt.
Alles Gute, Hanna

Hallo Hanna,

danke für Deine Antwort. Es beruhigt zu wissen, dass man mit den Problemen nicht alleine ist. Ich wollte Dir wenigstens mitteilen, was beim Arzt rausgekommen ist.
Ich bin jetzt - ein Jahr nach der Diagnose - doch in eine leichte Depression gerutscht. Frau ist doch nicht so stark, wie sie gerne glauben möchte…
Mit leichten Anti-Depressiva und einer Verhaltenstherapie werde ich jetzt erstmal versuchen, weiterzukommen. Mein Neuro meint, dass die Konzentrationsprobleme evtl. damit zusammenhängen. Sollten Sie nicht besser werden, werden wir auf jeden Fall Medikamente ausprobieren.
Viele Grüße, Corinna