Hi MSB,
Ich sehe das genau Andersrum. Ich versuche das Thesenartige, das auf den Webseiten der DMSG oder in irgendwelchen Foren zu lesen ist, mit tatsächlichen Beobachtungen von Neurologen “an der COVID19 Front” (Stand 01.04.20 in Italien) abzugleichen und komme auf das entgegengesetzte Ergebnis!
Ein Teil der Erklärung für das das entgegengesetzte Ergebnis ist das, was ich im früheren Post stehen habe.
Und was wurde bisher im schwersten von COVID19 betroffenen Land beobachtet?
Es wurde ein spezielles italienisches Register mit bisher 143 MS Patienten mit COVID-19 erstellt wovon fünf verstorben sind. Alle fünf Patienten, die an COVID-19 starben, hatten eine fortgeschrittene MS und waren alle über 50 Jahre alt. Nur zwei von ihnen erhielten Therapien: einer Rituximab und der andere Dimethylfumarat.
Wichtig ist die Beobachtung, dass (unter 100.000+ Infizierten) bisher nur bei 143 Patienten mit MS COVID-19 festgehalten wurde, was bisher darauf hindeutet, dass MS kein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19 Verlauf bedeutet.
Diese italienischen Ergebnisse sind zwar kein, werden aber durch eine multinationale Studie zunehmend bestätigt. LEOSS ist ein COVID-19 Register in welchem MS als Komorbidität festgehalten wird.
Ich finde zwar nur die Statistik, welcher neuroimmunologische Krankheiten gesammelt dargestellt sind, das Ergebnis ist aber gleich: diese Gruppe stellt kein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19 Verlauf. Eher das Gegenteil.
https://leoss.net/wp-content/uploads/2020/04/ComorbiditiesStages.svg
Das sind meines Wissens die aktuellen Fakten. Wer anders argumentieren will, kann gerne seine/ihre Ansicht mit entsprechenden Zahlen belegen.
Gruß,
Marc