Angeregt durch einen Beitrag von sunsh1n3 im Thread Impf-Marathon, wo sie schreibt:
’ > Glatiramerazetat (GLAT) ist ein synthetisches Eiweißmolekül, das Ähnlichkeit mit Bestandteilen der Nervenisolierschicht Myelin hat . Glatirameracetat (Copaxone®, Clift®) ist angezeigt zur Behandlung der schubförmig remittierenden Multiplen Sklerose.
Entwickelt wurde das Ganze meines Wissens um in Mäusen MS auszulösen. Nun ist es ein Medikament dagegen.’
möchte ich diesen Artikel verlinken. Tiere erkranken eben nicht an MS und die Krankheit kann auch nicht bei Ihnen ausgelöst werden, sondern nur MS-ähnliche Schädigungen und Symptome. Ob die Ergebnisse von Tierversuchen ohne weiteres auf den Menschen übertragen werden können, ist deshalb fraglich.

Vorsicht: Die Tierversuche werden detailliert beschrieben. Empfindliche Personen …

Multiple Sklerose: Tierversuche und tierversuchsfreie Methoden – Ärzte gegen Tierversuche (aerzte-gegen-tierversuche.de)

P.S.
@ FujurFujur: Ich habe nicht 100% alles verstanden und halte das auch für eine übertrieben hohe Voraussetzung um etwas zu verlinken, die kaum ein ‘Normalmensch’ erfüllen kann.
@ Marc696: Ich weiß, dass die Gruppe, auf deren Seite der Artikel veröffentlicht wurde, ‘befangen’ ist.

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Frage mich wieso eigentlich, geht es nicht, oder können wir es nicht?

Das ist ebenfalls bei anderen Erkrankungen strittig, daher ist eines der stärksten Argumente gegen Tierversuche.

Das ist ebenfalls bei anderen Erkrankungen strittig, daher ist eines der stärksten Argumente gegen Tierversuche.
[/quote]

Ja, aber bei einer Krankheit wie MS, die es bei Tieren nicht gibt und in der Form wie beim Menschen auch nicht ausgelöst werden kann (warum weiß ich nicht), stellt sich noch stärker die Frage, ob Tierversuche sinnvoll sind als bei Krankheiten, die bei Tieren auch auftreten, außer vielleicht um die Verträglichkeit von Medikamenten zu testen.

Man kann nicht einfach irgendwelche Mäuse für eine induzierte EAE verwenden sondern nur spezielle Züchtigungen mit hoher Antikörperproduktion die in der Lage sind, schubförmige und progressive Krankheitsaktivität zu simulieren.

Generell gelten EAE Versuche unter Forschern mittlerweile eigentlich nur als Krücke, die bei positivem Ergebnis in der klinischen Forschung hilft weiterzukommen.

Beispielsweise könnte eine Wirkung von BTK Therapien auf den Progredienten Verlauf bei Mäusen ermittelt werden. Das wird nun als Input für manche Studienendpunkte der Phase 3 Studien einfließen. Was letztendlich dabei herauskommt wird sich ja dann irgendwann herausstellen…

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Auch diese manipulierten Mäuse haben nicht MS, sondern sie können nur, wie du schreibst, schubförmige und progressive Krankheitsaktivität simulieren. Was bei ihnen an Therapie funktioniert, muss beim Menschen noch lange nicht genau so ablaufen.

Andererseits sehe ich auch, dass man mit Therapie-Ideen nicht gleich Menschenversuche machen kann.

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Das ist aber genau genommen eine rein ethische Sache und die Macht des Stärkeren. Auch Tiere sind nicht auf die Welt gekommen, um das mit sich machen zu lassen. Wenn man jetzt nicht eine Spezies über die einer anderen stellt, sind solche Handlungen ein barbarisches Verbrechen.

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Deswegen haben Mausversuche zur Wirkung bei EAE inzwischen eher sekundäre Bedeutung unter Wissenschaftlern und stellen nur eine gewisse Möglichkeit zur Validierung von Hypothesen dar. Ich habe den Ansatz außerdem nur beschrieben und nicht bewertet.

Eine ethische Bewertung der Pharmaforschung sollte sich eigentlich auch nicht nur auf Tierexperimente beschränken. Patienten die an Phase I/II Studien in der klinischen Forschung teilnehmen gehen genauso Risiken ein. Daher findet die Rekrutierung überwiegend in Ländern statt, in denen rechtliche Möglichkeiten zum Schadensersatz eingeschränkt sind.

Einschlägige Pharmafirmen für MS Therapien mussten beispielsweise in den vergangenen Jahren Verzögerungen in ihrer Forschungspipeline ankündigen da „in den Hauptländern, in denen frühe klinische Studien stattfinden, aufgrund des Ukrainekrieges die Rekrutierung gesunken sei“. Will heißen, unsere zukünftigen Therapien werden erstmal an Menschen in Russland, der Ukraine oder Belarus „ausprobiert“ bevor wir sie sehen…

Wie sollte man so ein Vorgehen aus ethischer Sicht bewerten? Und wenn man es nicht gut finden sollte, wie sollte man darauf reagieren? Die Therapien kategorisch verweigern? Ich denke, da muss jede(r) ihren/seinen eigenen Weg finden.

Meines Erachtens kann man es sich einerseits leider nicht erlauben, Therapien zu verweigern um die eigene Gesundheit nicht zu gefährden. Andererseits sollte man nicht glauben, daß Pharmafirmen ihr Ding machen um „uns zu helfen“.

Und wenn ich erlebe, wie bestimmte Hersteller mit umgebauten Linienbussen „auf Roadshow“ gehen, um „uns besser zu informieren“ frage ich mich wie manche „MS Influencer“ (wie sie bezeichnet werden) da gutgläubig mitspielen können ohne sich vom kommerziellen und ethischen Gepäck ihrer „Sponsoren“ bewusst zu sein.

Oder heiligt der Zweck (sprich: Öffentlichkeitsarbeit) die Mittel? Ich besuche so einen Bus jedenfalls nicht…

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Ja, man steht dem ganzen mit ziemlicher Hilflosigkeit gegebüber. Wenn Menschen sich bewusst für Experimente bereitstellen, dann ist das OK, aber diese Wahl haben sie leider nicht überall. Auch bei uns ist es noch nicht lange her, wo es keine Wahl gab. Dabei meine ich noch nicht mal die braune Vorzeit, sondern weit später wurden z.B. Verschickungskinder einfach benutzt, ohne dass die Eltern davon wussten.

Es ist ein Dilemma. Viele Medikamente sind lebenswichtig und jeder, der sie nimmt, schmarotzt im Prinzip auf Kosten anderer Lebewesen. Eine wirkliche Wahl hat er kaum. Zumindest nicht, wenn es um schwerwiegende Erkrankungen geht. Und ich finde es gut, dass es sowas wie “Ärzte gegen Tierversuche” gibt.

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Teilweise gibt es schon künstliche Organe oder zumindest Zellkulturen & Zellverbände.

Wobei die meisten Zellkulturen auch keine natürlichen menschlichen Zellen sind, sondern z.B. Tumorzellen. Und dann sind es ja auch Zellen von bestimmten Personen.

Theoretisch, müssten dir als Patient Zellen entnommen werden, damit Zellkulturen & Tests gemacht werden um die richtige Therapie zu finden. Wir sind eben nicht alle gleich.

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Ich bewerte Pharmafirmen nicht ethisch, dazu habe ich nicht die nötigen Kenntnisse, auch was Alternativen betrifft.
Wie sollte man die für Zulassungsstudien nötige Zahl an freiwilligen über die Risiken gut aufgeklärte Teilnehmer finden, wenn die Entwicklung schnell gehen soll wie z.B. bei der Covid-Impfung?

Solche Busse habe ich noch nie gesehen. Ich wüsste keinen Grund, warum ich einen besuchen sollte.
Dass Pharmafirmen aus reiner Menschenliebe neue Medikamente erforschen, glaubt wohl niemand.

An Hochschulen wird zu Ersatz- und Ergänzungsmethoden zu Tierversuche geforscht, z.B. hier
https://www.tiho-hannover.de/forschung/forschungsprofil/forschungsschwerpunkte/ersatz-und-ergaenzungsmethoden-zum-tierversuch

Ich glaube nicht, dass Tierversuche vollständig ersetzt werden können.
Aus ethischen Gründen und Respekt den Tieren gegenüber müssten eigentlich alle Veganer sein. Das bin ich nicht.

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Es sind Mäuse…

Die mäusfalle im Keller lässt grüßen! (Hmm oder doch das Rattengift?)

Wie viele Gelesen erschlägst du im Jahr?

Ich rätsle, was dieser Satz heißen soll. Gelesen? Aufgelesene = aufgesammelte Mäuse? :thinking:

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Mitdenken …

Tippfehler

Gelsen

gesehen hab ich noch keinen, nur immer wieder mal Ankündigungen gelesen.
Mich zieht da auch nix hin, keine Sehnsucht auf Werbetrommeln

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Mitdenken!
Gelsen leben in Gelsenkirchen.
Und nur da!

Bei uns sind das Schnaken

:rofl:
Gelsenkirchen…

Ich sitz grad in der Bibliothek.
Da sind viele Ge- und Belesene, aber keine Erschlagene.

Die Krimiabteilung ist im Keller

Fahr mal nach Schnackenwerth, das isses wert!

Na ihr habt da ja eine Fangemeinschaft …

Aber eine Ortschaft namensähnlich der Stechmücke gibt es nicht oder? :smiley:

Stechmückekirchen? :stuck_out_tongue:

Guck mal in den Mückenatlas :wink:

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