Hallo Leute,

ich stehe nun vor einem Neuanfang in meinem Leben da ich mein Berufsbild ändern sollte.
Von der Rentenkasse gibt es eine Berufsfindungsmaßnahme welche eingeleitet wurde.

Allerdings würde mich mal interessieren ob Ihr euch schon selbst mal umorientiert habt oder eine Seite, mit einer Liste, für weniger anstrengende Jobs kennt.

Machen was mir Spaß macht gibt es nicht als Beruf leider. Daher bin ich für alle anderen Tipps offen.

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Warum gibt es keinen Beruf der dir Spaß macht?

Ist das A&O sonst ist es immer negativer Stress der sich schlecht auswirkt.

Positiver Stress ist mMn komplett irrelevant

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Hallo Robcore,

was ist eine Berufsfindungsmaßnahme? Erzähl uns doch bitte was du bis dato gemacht hast und wie es dazu kommt das du dich neu orientieren solltest. Ist das deine eigene Entscheidung oder hat dir dein Neuro etc. dazu geraten?
Welchen Bildungshintergrund hast du? Wie alt bist du?

Mein Kopfkino fängt gerade an… hmmm,- (alles was jetzt kommt ist nicht so ernst gemeint) :slight_smile:

  • Bei uns hier am Krankenhaus, da sitzt tatsächlich noch so ein Typ im Häuschen und macht den Leuten die Schranke auf… glaube da musst nur nen Knopf drücken und freundlich sein?! Die nennen sich glaube ich Parkraumbewirtschafter, Parkhausschrankenmanager…

  • Türsteher? Neulich war ich mit ein paar Freunden bei uns im “Tanzclub”. Da tanzen leicht bekleidete Frauen an einer Stange und… denke du weißt was ich meine. Der Typ da hat einen BMI von mindestens 73 und sitzt vor der Tür. Der nimmt das Eintrittsgeld gibt den Typen ein paar Dollars und “schbiggelt” ab und zu durchs Fenster auf die Tanzfläche…

  • heute Morgen war ich im Rathaus meinen neuen Pass abholen. Da stand ein sogenannter “Security Mitarbeiter”. Der hatte eine echt coole Uniform an und hat einen auf Chef gemacht. Da habe ich mir so für mich gedacht,- ist auch irgendwie coll. Das Problem ist das die am Monatsende noch aufstocken müssen…

Was stellst Du dir denn vor?

Viele Grüße Snoopy

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…sorry für die Rechtschreibfehler in meinem Beitrag gerade eben.

Eine Idee habe ich noch. “MS Influencer”. Da machst du auf deinem “eigenen You Tube Kanal” Werbung für zum Beispiel Rollstühle, Abführmittel, Vitamine und erzählst wie toll sich das auf deine MS auswirkt…

VG Snoopy

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Ich wollte mich vor ungefähr 10 Jahren beruflich umorientieren, nach einer längeren Familienphase und bin froh, dass ich es nicht gemacht habe, denn diese Tätigkeit hätte damals gut gepasst, aber jetzt mit MS könnte ich sie nicht mehr ausüben, während ich mit meinem ursprünglichen Beruf nach wie vor keine Probleme habe.

Was jemand als stressig oder anstrengend empfindet, hängt von seinen individuellen Voraussetzungen und den Arbeitsbedingungen ab, eine allgemeine Liste kann es da nicht geben.

Ich könnte keine körperlichen Tätigkeiten mehr ausüben, habe aber z.B. keine Probleme damit, mich zu konzentrieren.

Du musst bei deiner beruflichen Neuorientierung rausfinden, was du nach wie vor gut machen kannst, was gar nicht mehr oder noch eingeschränkt geht und womit du längerfristig überfordert wärst und was du von der Arbeitszeit her schaffst.

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Falsch fomuliert, ich kenne bisher keinen Beruf der mir Spaß macht und welcher ohne großen Stress verbunden wäre.

Negativer oder Positiver Stress ist natürlich auch ein gutes Thema.

Grundsätzlich geht es mir darum einen Beruf zu finden, der natürlich im besten Fall Spaß macht, jedoch was ich als wichtiger empfinde nicht mit in die Freizeit genommen werden kann. Eine Arbeit die entweder am Ende des Arbeitstages erledigt ist oder eben keine Rolle spielt ob diese heute nicht fertig geworden ist. Somit braucht man sich zu Hause auch keine Gedanken mehr darüber machen.

Interessante Ideen.

Mechatroniker als Servicetechniker.
Jedoch habe ich das damals nicht gewählt weil es meine liebste Tätigkeit war. Da ging es eher um Bequemlichkeit in der Jugendzeit.

Ich besitze die Mittlere Reife und bin in den hinteren 20ern.

Die Berufsfindungsmaßnahme beinhaltet Beratung und eine Woche irgendwohin gehen um verschiedene Dinge auszuprobieren in dieser Zeit. Wie das aussieht sehe ich wohl auch erst wenn ich es gemacht habe.

Die Entscheidung kam von mir, da ich sonst Angst habe durch den jetzig ausgeübten Beruf in weitere nicht kurzfristig abbaubare Stresssituationen zu kommen welche dann den nächsten Schub auslösen könnten.

Das liegt am Service an sich, da es immer Anlagen gibt die absolute Katastrophe sind und man weiß, dass irgendwann der Reparaturauftrag kommt und man die reparieren darf. Das kriege ich leider nicht abgeschalten in meiner Freizeit. Wahrscheinlich war das ein großer Treiber von meinem ersten Schub.
Das ist natürlich an den Termindruck, Zeitdruck und Leistungsdruck gebunden in diesem Fall. Ohne diese wäre es ja egal wie lang man bräuchte, wenn da dann nicht die manchmal nicht so tollen Kunden wären die dann noch einen oben drauf setzen und zu denen man immer wieder gehen darf.

Ich hoffe das fasst es gut genug zusammen.

Mir macht handwerklich tüfteln Spaß und ich bin Historisch sehr interessiert an der Römischen Antike und teile darüber gerne mein Wissen.

Hast du ein Hobby was du zu deinem Beruf machen kannst?
Kannst du dir da was vorstellen?

Dann ist deine Arbeit keine Arbeit, sondern ein Hobby.

Alles andere wäre doch verschenkte Lebenszeit.

Mein Job, Informatik, ist mein Hobby. Dwg mach ich ihn auch unglaublich gerne. Er ist wohl sehr sehr stressig, mit verdammt viel Verantwortung, aber er belastet mich nicht. Eben positiver Stress. Ich finde das ist das wichtigste bei einem Beruf.

Kannst du dir hier gar nichts vorstellen, bzw fällt dir hier nichts ein was möglich wäre (körperlich)?

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Interessante Geschichte.

Noch geht zum Glück fast alles. Bin halt noch nicht Symptomfrei und kann daher auch meine Arbeit nicht antreten momentan. Doch allein schon das Unbehagen wieder die Arbeit mit allem wie es ist aufzunehmen stresst mich schon.
Ich sehe diese Diagnose momentan als Hilfsmittel für meinen vor 5 Jahren nicht genutzten Chance für einen Neuanfang mit beruflicher Neuorientierung. Manchmal braucht es eben doch mehrere Male einen auf den Deckel damit man es versteht. Damals war es Burn Out, heute MS glücklicherweise besserwerdend und fast symptomlos. Momentan will ich es dann eher nicht weiter herausfordern und sehen was beim 3ten mal passiert wenn ich so weiter mache…

Momentan bleibt noch abzuwarten ob die Symptome die ich noch habe komplett verschwinden oder nicht. Wenn diese verschwinden kann ich theoretisch alles tun wieder.

Deswegen möchte ich gerne einen Stressfreieren Beruf angehen, da ich mir sicher bin ich werde Symptomlos sein noch in diesem Jahr.

Unstudiert bleibt in der Geschichte nicht viel übrig. Museumspädagogik ist wohl eher was freiberufliches und nichts “festes”. Man wird gerufen wenn man gebraucht wird. So stelle ich mir das nicht vor.
Handwerkliches tüfteln ist natürlich toll, aber in welchem Berufsbild hat man dabei keine Stressfaktoren wie Zeitdruck oder Leistungsdruck?

Was du jetzt geschrieben hast, hört sich so an, als ob der Stress für dich nicht durch die Tätigkeit an sich entsteht, sondern durch die Arbeitsbedingungen im Kundenservice. Vielleicht kannst du eine andere Stelle finden, wo du deine Kenntnisse einbringen kannst, aber weniger stressige Arbeitsbedingungen hast, vielleicht z.B. als Hausmeister bei einem entsprechenden Arbeitgeber.
Wenn du jetzt einen ganz neuen Beruf erlernen willst, kann das auch mit Stress verbunden sein.

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Du darfst nie vergessen, positiver Stress und negativer Stress.

Das sind 2 paar Schuhe.

Ich verstehe den Ansatz und den hatte ich natürlich auch schon. Doch da wird man wieder so Dinge wie Bereitschaft nicht los.
Zumindest scheint mir nichts bekannt zu sein im Handwerk bei dem ich keinen Kundenservice und keine Bereitschaft habe und dennoch keine “langweilige” Bandarbeit im Akkord ausführen muss.

Bin für Vorschläge offen, kenne ja auch nicht jeden handwerklichen Beruf.

Das mit dem neuen Beruf lernen und Stress ist natürlich auch schon aufgekommen bei mir. Nun ja, dazu habe ich noch keine passende Antwort.

Sehe ich aus meiner Vergangenheit nicht so. Stress bleibt Stress. Stress als Dauerzustand ist halt einfach einer der besten Wege um krank zu werden. Ich habe mich Privat leider auch immer unter Druck gesetzt etwas zu erreichen bei den Dingen die ich tue in meiner Freizeit, selbst wenn diese Spaß gemacht hatten, habe ich mich zuerst natürlich dazu nötigen müssen diese zu beginnen. Sozusagen bin ich aus dem “Stress” nicht mehr raus gekommen nach der Arbeit da ich mich Privat noch mehr beschäftigt hatte. Aber vielleicht verstehen wir auch einfach unterschiedliche Dinge unter positivem Stress.

Fakt ist Stressfrei Leben ist nicht möglich, daher geht es mir darum es so gut wie möglich zu minimieren. Egal ob beruflich oder privat.

Sehe ich auch so!

Was mir hier und in dem anderen “Mega - Thread” auffält, ich meine, dass Du Deine innere Einstellung ändern musst, hin zu mehr Gelassenheit und Toleranz. Das soll kein Kontrastprogramm sein zur Findung eines geeigneten Berufs.

Ängste überwinden und Überzeugung entwickeln (Satz geliehen von einem Untertitel eines sehr guten NLP - Buchs. Gibt es leider nicht mehr). Mehr Selbstachtsamkeit oder wie das heißt. Das kannst Du derzeit per Buch, Tutorial, Kreisvolkshochschulkurs, … machen, vermute ich.

Diese Art mentale Ansicht über Gedanken heraus geäußert

deutet auf eine “realitätsferne Verstrickung” hin.

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Wegen stressfrei Leben kommen mir gerade
die Millionen von Menschen in der Ukraine in den Sinn, Afghanistan, Syrien, die Millionen von Wanderarbeiter in Indien und und und.

Wir sind eine weinerliche, degenerierte Wohlstandsgesellschaft und möchten mit
80+ noch mit einem Treppenlift und einer
24/7 Std. Polin als Unterhalterin rumvegetieren.

Die Pharma liefert von Ritalin bis Sirdalud und Morfium alles für ein entspanntes, stressfreies Rumsitzen.

Alternativ gibt es Kanabis für den schönen MS Tag.

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Politiker… Egal was du machts alles Egal. Nach 8 Jahren bist rundumversorgt. Musst nur machen was die Lobby sagt. Guggt euch unseren Kanzler an: “Daran kann ich nicht erinnern”. (Warburg Bank, Cum-Ex-Skandal)

Das Leben ist kein Wunschkonzert, na ja manchmal doch. Bei mir war es so, was meine berufliche Entwicklung angeht. Ausbildung und 12 Jahre Tätigkeit als industriekauffrau, dann 2 Kinder bekommen und dann kam MS. Hab danach wieder angefangen mit 450 Euro Job, nachdem ich den gut bezahlten Job im Büro gekündigt habe. Hatte vom vielen Sitzen starke Bandscheiben Probleme in der HWS . Dann wieder halbtags arbeiten in kleiner Firma, dort Mädchen für alles, leider wieder starke Schmerzen . Vor 3 Jahren habe ich bei der Rentenversicherung einen Antrag auf Umschulung gestellt. Wollte eine Arbeit machen, die mir Spaß macht und die mir nach Feierabend das Gefühl gibt, irgendetwas sinnvolles getan zu haben. Habe dann eine Umschulung zum alltagsbegleiter gemacht. Verdiene nicht mehr so viel wie im Büro und habe manchmal auch Stress, aber die Arbeit macht Spaß, ich kann anderen Menschen helfen, und gehe mit einem befriedigenden Gefühl nach Hause.
Ich habe jetzt meinen Traumjob und du wirst ihn bestimmt auch finden, wenn du bereit bist, auch kleine Abstriche zu machen. Perfekt ist leider nichts im Leben.
LG Claudi

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Hallo Claudia,
mit einem gut verdienenden Partner im Hintergrund hat man natürlich andere Möglichkeiten und dann spielt das Thema Geld sicher eine untergeordnete Rolle.
Als Familienvater und Hauptverdiener (mit MS) hat man einen anderen Blickwinkel auf das Thema. Auch ich und sicher viele andere, würden gerne als Alltagsbegleiter durch die Landschaft ziehen und gutes tun…

Viele Grüße
Snoopy

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HALLO Snoopy,
nur zur Info: Alltagsbegleiter ist kein Job bei dem man fröhlich durch die Lande zieht. Man hat mit den Problemen und Beschwerden von alten und oft auch Demenz kranken Menschen zu tun. Ich pflege solche, und bei einer schwülen Hitze wie heute ist es kein Zuckerschlecken mit FFP2 Maske einen alten Menschen zu duschen, einzucremen und anzuziehen , und danach noch das Bad zu putzen.
Ich bin oft total erschöpft, wenn ich Feierabend habe, aber die Dankbarkeit der alten Leute ist es das wert. Du hast recht, ich habe einen Partner an meiner Seite, der voll arbeiten geht, ich schaffe nur noch 50 Prozent. Trotzdem baden wir nicht im Geld, da wir außer unserer eigenen Miete auch noch die der Tochter bezahlen, die noch in Ausbildung ist. Wenn wir zuviel Geld hätten, würde ich sicher nicht jeden Tag arbeiten gehen. Ich wollte mit meinem Beitrag nur zeigen, dass es doch möglich sein muss, einen Beruf zu finden, von dem man leben kann und der einem auch Spaß macht.
Ich glaube aber auch, dass es so gut wie keine Berufe ganz ohne Stress gibt, in irgendeinen sauren Apfel muss man halt beißen.

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