Hi zusammen,
meinem Mann wurde vor ca. einem Monat nach mehreren Jahren des Verdachts MS diagnostiziert. Er ist 48 und hat bisher relativ leichte Beschwerden (ausschließlich Taubheitsgefühle am Rumpf + Oberschenkel). Seine behandelnde Neurologin meint, dass eine Medikation nicht notwendig sei, er sei zu gesund (bezogen auf die Symptome).
Jetzt gerade hat er vermutlich einen Schub, da er seit Donnerstag zusätzliche Taubheitsgefühle im Gesäßbereich und schwere Beine hat. Er nimmt jetzt seit heute ambulant Cortison ein und wir hoffen, dass die Symptome wieder weitestgehend zurückgehen. Seine Neurologin hat ihm da Hoffnung gemacht und meint, dass er ansonsten gut da steht (Reflexe funktionieren gut, Gangbild ist nicht gestört).
Ich mache mir aber natürlich trotzdem Sorgen, gerade in Bezug auf die fehlende Medikation. Noch hat er nur leichte Symptome, aber es kann ja jederzeit deutlich schlimmer werden und was ist, wenn die Symptome dann nicht zurückgehen? Sollte er sich diesbezüglich noch einmal eine Zweitmeinung einholen? Wenn ja, wo am besten? In einem MS-Zentrum oder bei einem anderen niedergelassenen Neurologen?
Wir haben außerdem auch viel über antiendzündliche Ernährung gelesen und versucht, unsere Ernährung dahingehend ein wenig umzustellen. Trotzdem soll er ja auch noch Spaß am Leben haben können und auch bspw. auf Feiern zu besonderen Anlässen das essen können, was er möchte. Wie seht ihr das? Wie streng sollte man mit Zucker, Weizen, Milch etc. sein? Seine Neurologin meinte auch da, dass er auf nichts zu achten brauche. Ich denke aber eigentlich schon, dass die Ernährung sicherlich Einfluss auf das Entzündungsgeschehen im Körper hat, möchte aber auch nicht mit Halbwissen am Ende alles noch anstrengender als so schon machen.
Wir sind gerade insgesamt ein bisschen mit der Diagnose überfordert, da jetzt auch so schnell auf einmal ein Schub kam, obwohl sich seine Symptome seit Jahren nicht mehr verschlechtert hatten.
Vermutlich hat er die MS schon seit über 20 Jahren, es fing mit Kribbeln im Körper bei Kopfsenken mit 19 Jahren und schweren Beinen Ende 20 an. Das waren aber alles so leichte Symptome, dass er sich da nie groß Sorgen gemacht hat und auch kein Arzt auf MS gekommen ist.
Ich danke euch schon jetzt für eure Antworten und hoffe auf hilfreiche Ideen