Hallo,

Ich möchte mich kurz vorstellen: ich bin 27, männlich.

begonnen haben meine Probleme 2016 mit leichten Muskelkontraktionen am ganzen Körper, mal mehr mal weniger.

Nachdem ich deshalb bei einem Neurologen war, wo ein EEG gemacht wurde, überwies er mich wegen Verdacht auf Epilepsie ins Krankenhaus wo ich dann im März 2016 weiter untersucht wurde.

Dort wurden beim MRT vom Kopf leichte Entzündungsherde festgestellt (demyelinisierungen), die Lumbalpunktion war allerdings negativ. Das EEG im Krankenhaus war auch unauffällig, Herz Untersuchungen und alle anderen Tests waren wohl auch unauffällig. Daher bekam ich die Diagnose unwillkürlich auftretende Muskelnkontraktionen (benigne Faszikulation). Kein MS, keine Epilepsie.

Nun ist seit dem ja einige Zeit vergangen und über die Jahre habe ich immer mal wieder mehr oder weniger, auch neu auftretende Probleme, dazu zählen:

  • Weiterhin mal mehr mal weniger Muskelzuckungen die mich nicht beeinträchtigen

  • Sehr oft Magen Beschwerden und Durchfall, schon vor 2016. (Wurde 2017 ohne große Auffälligkeiten bei einer magendarmspiegelung untersucht)

  • einmalig aufgetretene Sehprobleme (doppelt / milchig / verschwommen ) für 30 Minuten Anfang 2017

  • ungewöhnlich änfalle (2 anfälle 2018, dann 2 jahre nichts, 3 anfälle 2020, ein anfall 2021 und nun 2022 bereits 4 anfälle in 2 Wochen) bei diesen anfällen beginnen überwiegend die Beine für 15 - 30 Minuten richtig stark zittern, ohne Bewusstseinsstörungen, meist durch eine Art Aura angekündigt, (ich merke das etwas passiert, aber trotzdem immer anders)
    Mal hat es sich durch piepsen über einen längeren Zeitraum auf den Ohren angekündigt, mal ein kopfstechen, einmal durch Stress in einer Situation in der ich komplett überfordert war.
    Jedoch meisten nachts wenn ich sehr lange wach und in einer “ruhephase” bin. Bei den “anfällen” bleibe ich recht ruhig, versuche mich zu entspannen, bekomme aber doch immer eine durch das zittern ruckelnde atmung ​Herzrasen, und Blutdruckschwankungen.
    Seit den letzten anfällen die vor paar tagen waren, bin ich auch wenn ich in ruhe liege sehr unruhig, meist an Beinen aber auch woanders zucke ich etwas zusammen (spastiken), und fühle mich allgemein schwach und ja unruhig trifft es am ehesten

Außerdem schlafen meine Arme Nachts sehr oft ein (werden taub) war früher nicht so.

Psychisch geht es mir solala, ich würde selbst behaupten gut, wahrscheinlich habe ich aber doch ein wenig zu viel Stress. Und natürlich belasten solche Probleme (gerade ohne Diagnose) jemandem auch irgendwie. Von Depression würde ich allerdings nicht sprechen.

Meine Lebensweise würde ich mittlerweile auch nicht mehr wirklich als gesund beschreiben, ich mache wenig Sport, esse sehr ungesund, Alkohol habe ich von 17-20 sehr viel konsumiert, seit dem aber kaum noch, andere Drogen wie Amphetamine habe ich bis auf einmal nie genommen. Gras konsumiere ich regelmäßig seit ich 20 bin. (Da es mich allgemein beruhigt und mir auch immer gut getan hat) kann aber auch ohne. Zigaretten rauche ich mal mehr mal weniger , aber nie mehr als 2 Päckchen in der Woche. Ich arbeite im Schicht Dienst, schlafe sehr unregelmäßig und etwas zu wenig.

Ich habe selbst viel geforscht und nichts gefunden was meine anfälle so wirklich wiederspiegelt

Meine Frage ist jetzt ob diese anfälle auf MS hindeuten können und ob man das nicht dann hätte 2016 bei der Lumbalpunktion hätte sehen können ? Ansonsten könnt ihr aber auch gerne so eure Meinung abgeben, mir ist klar das ich hier keine Diagnose bekomme, und ich habe auch bald wieder Untersuchungen wegen der neusten anfälle.

LG

LP kann auch bei MS negativ sein.

Ich konnte in deinen Schilderungen nichts finden, was überhaupt auf einen Anfall oder gar eine organische Erkrankung schliessen läßt.

Hallo,
ich habe ja geschildert was ich mit Anfällen meine, meine Beine fangen sehr stark an zu zittern (unkontrolliert für 15-30 Minuten) dazu Herzrasen und Probleme mit der atmung … und festgestellt wurden ja 2016 die demylisierungen wenn man da von was organischem reden kann

Entweder hab ich deine Antwort falsch verstanden oder du müsstest mir erläutern warum da für dich nichts auf einen anfall schließen lässt? Oder meinst du damit einfach das du denkst es wäre eher psychisch bedingt ?

Für mich sind es mit Sicherheit anfälle gewesen, die Frage die ich mir selbst stelle ist eben nur ob es psychisch ist, also z.B. Panikattacke (was für mich dann trotzdem auch ein anfall ist) oder eben ob es auch Epilepsie bzw. MS sein könnte wegen z.b. den demylisierungen

LG

Sind Nervenleitungen demyelinisiert ist das Problem, was auftritt, dauerhaft.

Keine Ahnung was du hast, aber keine MS.

Was sagt dein Neurologe zu der Symptomatik?
Egal, was deine Anfälle auslöst,: Hast du sie einmal auf Video aufgenommen um sie deinem Arzt zu zeigen?
Gab es eine Verlaufskontrolle mit MRT, Lumbalpunktion etc.?
Bei solchen Beschwerden bist du doch sicher nach der Erstsymptomatik zur Kontrolle, weiteren Abklärung gewesen.
Gruß Anne

Bisher war ich nie zur Kontolle, aber ich bin jetzt wieder gestern und heute im Krankenhaus zur ersten Kontrolle seit 2016 gewesen, im MRT waren halt immer noch demyelinisierungen aber keine Verschlechterung laut dem Radiologen. ​

Das EEG war wieder unauffällig und lumbalpunktion wollten sie jetzt nicht wieder eine machen.

Waren auch nicht so nett und/oder gesprächig die Damen und Herren aus der Neurologischen Abteilung im Krankenhaus, Diagnose heute war wieder wie 2016 die “Ausschluss Diagnose” beningne Faszikulationen mit verstärkender Komponente"

Aber ich war halt am Freitag vor 2 Wochen schon in der Notaufnahme, da war eine Assistenzärztin aus der Neurologie bei mir.
Diese hat sich auch echt viel Zeit genommen, hatte bestimmt eine Stunde mit ihr gesprochen und verschiedene Sachen getestet, ihr auch die Videos gezeigt, usw.
Anfangs sagte Sie sie würde es sehr komisch finden, wollte sogar das ich direkt da bleibe, bzw. Montag wieder komme weil am Wochenende eh nicht viel gemacht werden kann, aber dann ist sie kurz weg gegangen um mit dem Oberarzt zu telefonieren, kam zurück un sprach aufeinmal davon das ich es auch ambulant beim Neurologen abklären kann, und hat vor 2 Wochen halt ebenfalls auch schon die Diagnose" beningne Faszikulationen mit verstärkender Komponente" aufgeschrieben,
obwohl das wie gesagt eine Ausschluss Diagnose ist, welche erst gestellt werden sollte wenn andere Sache ausgeschlossen sind, zu dem Zeitpunkt gab es aber noch gar keine neuen Untersuchungen. Was ich damit sagen will is das es mir so vor kam als hätte der Oberarzt seine Meinung schon gebildet ohne mich selbst je gesehen oder untersucht zu haben.

Nur weil ich dann sehr hartnäckig geblieben bin, bin ich dann jetzt heute und gestern doch 2 Tage stationär gekommen.

zum abklären vom mrt soll ich aber wieder ambulant zu einem Neurologen (sagte wieder der besagte Oberarzt), der mich während meinem stationären Aufenthalt zum mrt geschickt hat aber meinte das ich das ambulant machen soll (also mit Überweisung der Hausärztin). Das fanden die Leute in der Radiologie auch schon komisch aber ja musste es dann ja so machen …

Ja jedenfalls hat der mir nicht wirklich Auskunft gegeben was er denkt was ich haben könnte un nur weiter darauf verwiesen das ich zu einem ambulanten Neurologen soll, und wenn ich so einem anfall habe soll ich es eben aushalten oder den Krankenwagen rufen.

Muss mir jetzt halt einen guten Neurologen suchen der sich auch für seine Patienten interessiert. Von diesem Oberarzt aus dem Krankenhaus bin ich jedenfalls sehr enttäuscht …

Ja ich verstehe, ich selbst habe mich da auf nichts festgelegt, und wenn es kein ms sein sollte, dann möchte ich dennoch erfahren was ich habe un warum, musste mir dann 2016 schon mal anhören das solche demyelinisierungen von dem Konsum von Amphetaminen kommen kann, was ich nie konsumiert habe, und dann wird man eben so da stehen gelassen, und jenachdem wie es einem dann halt gerade akut geht macht man sich dann eben doch gedanken was man evtl. haben könnte, und vor allem was einem evtl. helfen könnte … aber ich wurde bisher im unklaren stehen gelassen …

wenn du verstehst was ich meine …

Also ich selbst bin wirklich offen für alle Diagnosen, eben auch wenn ich so eine Panikstörung, also Panikattacken haben sollte

Bei gewissen Punkten stimmen meine Attacken auch damit überein, aber Panikattacken haben auch viel mit Angst oder Depressionen zu tun, diese beiden Sachen würde ich eigentlich ausschließen. Stress ja keine ahnung, habe ich schon mal mehr mal weniger, aber ich war nie der Mensch der sich aus der Ruhe bringen lässt, egal was war bin ich immer ein sehr ruhiger gelassener Mensch …

Ich meine zu sagen man hätte gar keine “Angst” wenn man so stark beginnt zu zittern wäre auch gelogen, aber da ich jetzt schon öfter solche anfälle hatte, bleibe ich sehr ruhig dabei, filme mich dabei un warte das es endlich wieder aufhört, so richtig angst oder gar Panik vor neuen Attacken habe ich eigentlich nicht, ich selbst würde es als unangenehm bezeichnen und will nicht das andere leute die sehen wie ich so einen anfall habe mehr Panik bekommen als ich selbst …

Dennoch Dankeschön,

Habe jetzt bald den Termin beim Neurologen und werde dann auch mal gucken ob ich vllt eine psychotherapie mache, ein psychologisches Gespräch führe usw…, manchmal geht es einem vllt doch psychisch nicht so gut wie man selbst denkt …

Psyche

Ein Anfall ist mal ganz was anderes, aber nicht sowas!

1 „Gefällt mir“

Mit “Psychogener Anfall” bin ich einverstanden, also psychisch bedingt, kein anfall finde ich persönlich nicht richtig.

Lg

Du kannst es benennen wie du es willst!

Meine Anfälle schauen so aus:
Kein Bewusstsein, aufwachen meist im Krankenhaus, null Plan, keine Erinnerung, tagelang benommen, meistens irgendwas gebrochen. Soetwas nennt man einen Anfall!

In einem MS Forum bist du einmal eindeutig falsch, weil hier sind mal andere Leute unterwegs, die über sowas nur schmunzeln. (Klingt hart für dich klar, aber ist halt so). Geh zu einem Psychiater, welcher unteranderm auch ein Neurologe ist.

Ich mein bei meinem ersten diagnostizierten Schub war mein Gesicht halb gelähmt, konnte nicht gerade gehen und ich hab das auf eine leichte Verspannung geschoben (und ich hab mir da nicht annähernd solche Gedanken gemacht wie du!). Ich bin auch nur ins Krankenhaus weil ich quasi dort hingeschleppt wurde und dann redest du über Zuckungen und benennst das einen Anfall, den du mit MS in Verbindung bringst? Ich bitte dich, mach dich doch nicht lächerlich!!

Geh zu deinem Hausarzt, erkläre ihm alles, lass Nährwerte bestimmen und vlt gehst zu einem Psychiater/Psychologen wegen deiner Angststörung. Und bevor du sagst, nein das ist es nicht:
Klingt doch sehr danach; Oder eben Nährstoffmangel, wenig/keinen Sport und das gepaart mit einer Hypochondrie; Was unteranderem eine Angststörung ist

Ich bin ein sehr offener und mitfühlender Mensch, ich wollte auch niemanden dem es aufgrund von MS “schlecht” geht mit der Wortwahl zu Nahe treten. Sondern einfach möglichst genau vermitteln und beschreiben was ich fühle.

Mir ging es darum Kommunikation mit Menschen zu betreiben die mir jetzt wie du z.B. sagen können was Sie davon halten, ich war ja nicht der festen Meinung MS zu haben.

Und es ist auch völlig in Ordnung wenn du es “lächerlich” findest das ich diesen Gedankengang irgendwie hatte, dass ich diesen hatte hängt aber auch damit zusammen das meine Hausärztin z.B. nachdem ich ihr von den “Zuckungen” und “demyelinisierungen” beim mrt erzählt habe, direkt von MS gesprochen hat … Was man dann im Intenet liest verunsichert einen dann meistens noch mehr …

Naja, wie gesagt, ich selbst habe die ganze zeit schon eine Angststörung und/oder eine Panikattacke für möglich gehalten, nur wurde ich hier und da verunsichert und dehshalb dachte ich mir ich frage mal da nach wo Menschen sind die besser wie ich wissen was MS und “Symptome” davon sind.

Ich wollte wie gesagt niemandem zu nahe treten und Dankeschön für die Ratschläge

LG

Bist mir nicht nahe getreten ich wollte dir das nur klar und deutlich mal rüberbringen/sagen; Was denke ich funktioniert hat.

Also nimm das für dich mit und geh deine Psyche an/rede mit deinem Hausarzt!

Bei den Erklärungen deiner Hausärztin bleibt zu sagen…

Schuster bleib bei deinen Leisten!

Für mich klingt deine Geschichte nicht nach MS, aber man muss allgemein sagen, dass es epileptische Anfälle und nicht epileptische Anfälle (psychogene Anfälle).
Schau mal unter PNES ob du dich dort wieder findest.
Hat man schon mal nach einem essentiellen Tremor geschaut? Ich habe einen essentiellen Tremor, der medikamentös gut eingestellt ist, aber zeitweise kommt er bei körperlicher Anstrengung durch. Neulich bekam ich beim Singen einen Zitteranfall der notenhaltenden Hand, die Hand/Unterarm hatten einen grobschlägigen Tremor, der kurz nach der Entlastung des Armes auch wieder aufhörte. Das gleiche kann bei mir auch am ganzen Körper auftreten (als ich mal probeweise eine Yogastunde versucht habe).
Ich finde dieses Getadder/Gezitter fürchterlich vom Gefühl, auch wenn ich weiß worum es sich handelt. Ohne Medis tritt der Tremor durchgängig auf.
Ich würde an deiner Stelle, auch einen Termin bei einem Facharzt für Neurologie und Psychiatrie ausmachen. Mehr als schaden kann es nicht, wenn er sich deine Symptomatik mal anschaut.
Gruß Anne