Ich möchte ganz gezielt in der Erdbebekatastrophe Syrien und die “Weißhelme” unterstützen.
Die kümmern sich auch um die Binnenflüchtlinge im Norden.

  • Jetzt meine Frage
    Wer sieht das ähnlich und kennt diesbezüglich eine seriöse Organisation, welche die Spenden und Hilfen direkt vor Ort bringen kann?

Bisher habe ich die:
Whitehelmets

LG
Uwe

Medico international ??

Hallo Uwe,

ich kenne keine Organisation, über die man die Weißhelme unterstützen kann.

Auf der Seite des Kinderhilfswerks Noah, eine kleine private Schweizer Organisation, ist ein aktueller Bericht über die Lage in der Region Idlib, wo sie arbeiten. Es ist wohl sehr schwierig, mit Hilfslieferungen dorthin vorzudringen. Ich halte diese Organisation für seriös.

UPDATES: ERDBEBEN 7.8 - auch in Syrien, Region Idlib (kinderhilfswerk-noah.org)

Danke, das ist interessant. War auf der HP

LG
Uwe

Danke für den Link

Ich will halt nichts mit dem Erdogan-Regime machen. Der ist für mich ein rotes Tuch.
Natürlich tun mir auch die Opfer in der Türkei leid, keine Frage

Uwe

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Dem kann ich nur zustimmen. Assad dazu….
Ich kenne leider auch nur die Herkömmlichen….

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Ich habe heute beim DZI mal gefragt ob die Spendenseite Weißhelme, Syrien seriös ist

Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen

DZI stand heute auch als Kontaktstelle wegen seriöser Spendenorganisationen in unserer Tageszeitung.

So long
Uwe

Medico International, das war auch mein erster Gedanke.

Seriös und unglaublich engagiert, seit Jahrzehnten.

Die machen tolle Arbeit, keine Frage.
Ich weiß halt nicht, ob die in den syrischen Kurdengebieten wirklich Zugang haben und Hilfslieferungen vor Ort organisieren können.
Deshalb meine Idee mit den Weißhelmen direkt.
Bin gespannt was meine Anfrage beim DZI ergibt.

Uwe

So wie ich es verfolgt habe, ist der letzte humanitäre Zugang von der Türkei nach Syrien zerstört. Wie die Hilfslieferungen und HelferInnen dorthin kommen, weiß natürlich keiner der Normalbürger in Deutschland. In einem Interview würde gesagt, dass man mit den wenigen Organisationen dort zusammenarbeitet, aber wie das in der jetztigen Situation gehen soll, ist die Frage. Auch Assad, der offiziell um Hilfe der Staatengemeinschaft gebeten hatte, stellte klar, dass die Hilfe nur über seinen Einflussbereich verteilt wird. Da sind die “Rebellen-Gebiete” außen vor. Wenn Du was weißt, ich habe gestern an “Aktion Deutschland hilft” gespendet, werde ich wieder aktiv. Grüße Jakobine
Ps. Auch schickt Erdogan weiter Raketen in den Norden von Syrien, ich fass es nicht.

Hilfslieferungen nach Syrien kommen offenbar vor allem aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, aus Iran und anderen Staaten. Davon abgesehen: Die Lage ist kompliziert. Und Thema des heutigen Newsletters von GFP:

“Westliche Regierungsstellen haben bereits erklärt, dass sie die Sanktionen [gegen Syrien] trotz deren fataler Auswirkungen auf die Nothilfe nicht aufheben werden: […] Stattdessen versteift sich die Bundesregierung darauf, den alten Konflikt um die Öffnung der Grenzübergänge in Nordsyrien für Hilfslieferungen wieder aufleben zu lassen, um die Erdbebenkatastrophe zur Durchsetzung lange verfolgter politischer Ziele zu nutzen. ‘Zentral’ sei jetzt nicht eine Aufhebung der Sanktionen, sondern ‘die Öffnung der Grenzübergänge’, äußerte gestern Außenministerin Annalena Baerbock; […] Welches Interesse Russland haben soll, der Forderung einer Politikerin nachzukommen, die sich im Krieg mit ihm sieht, ist allerdings unklar – umso mehr, als das Land, ebenso wie die Vereinigten Arabischen Emirate, Iran und weitere Staaten, längst Nothilfe nach Damaskus auf den Weg gebracht hat.”

Ich habe soeben hier gespendet. Die kommen auch in die Rebellen-Gebiete
Wurde mir heute auch vom auswärtigen Amt genannt.

Bin weder ein Freund von Erdogan noch von Assad…
Das nur mal nebenbei.

Wobei aktuell nicht die Zeit für “politisch korrektes” Handeln ist. :sunglasses:
Den Menschen muss JETZT geholfen werden.

Uwe

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Danke für den Hinweis auf die Weißhelme. Und ja, es muss JETZT geholfen werden.

Danke, hoffentlich kommt es auch bei Ihnen an. G. Jakobine

UPDATE 6.3.2023

Diese Nachricht stammt von Raed al-Saleh, dem Leiter der Weißhelme

"Liebe Freundinnen und Freunde,

vor einem Monat wurde Syrien von einem verheerenden Erdbeben erschüttert, das Ausmaße angenommen hat, die wir selbst in den dunkelsten Stunden des Syrienkonflikts nicht erlebt haben. Allen, die gespendet haben, danken wir dafür, dass sie an unserer Seite stehen. Allen, die gebetet, unsere Stimmen gehört und uns aus aller Welt kontaktiert haben, danken wir für ihre Unterstützung, die unsere Entschlossenheit gestärkt hat.

Ihre Spende hat Leben gerettet. Sie und 95.000 weitere Menschen in 189 Ländern haben seit dem Erdbeben gespendet - diese herzergreifende Welle der Unterstützung gibt uns Antrieb. So konnten wir unmittelbar Kraftstoff kaufen und die nötigen Geräte reparieren, um Trümmer zu beseitigen und Menschen unter den vom Erdbeben zerstörten Gebäuden herauszuziehen.

Die Mitglieder der Weißhelme haben fast 3.000 Menschen aus der Zerstörung gerettet und waren in allen 60 Orten präsent, die von dem Erdbeben im Nordwesten Syriens betroffen waren. Sie haben rund um die Uhr gearbeitet, um Verletzte aus Tausenden von eingestürzten Gebäuden zu bergen, bei niedrigen Temperaturen, inmitten gefährlicher Nachbeben und unter der Last der Trauer, dass so viele unserer eigenen Familien und Nachbarn nicht überlebt haben, darunter auch vier Freiwillige der Weißhelme.

Meine Team-Mitglieder haben das Unmögliche geschafft und ich bin zutiefst beeindruckt von ihrem Mut und ihrer Hingabe. Mehr als 5.900 Menschen sind in Syrien gestorben und seit Donnerstag, dem 9. Februar, gibt es keine Überlebenden mehr unter den Trümmern. Doch wir graben weiterhin Gräber für die Toten, darunter auch Syrerinnen und Syrer, die in der Türkei gestorben sind und nach Syrien gebracht wurden, damit ihre Familien sie in Würde bestatten können. Viele von ihnen sind Kinder.

Tausende mussten ihr Zuhause verlassen oder sind obdachlos geworden. Jetzt helfen unsere Teams dabei, die Sicherheit der Häuser in der Region einzuschätzen, Trümmer zu beseitigen, Straßen wieder zu öffnen und nach nicht explodierten Bomben aus dem Krieg zu suchen. Unsere Sanitäter und freiwilligen Helferinnen sind in den Unterkünften unterwegs, um die Überlebenden medizinisch zu versorgen. Wir bereiten auch neue Unterkünfte für die Vertriebenen vor und graben Abwasserkanäle, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Die Arbeit, die noch vor uns liegt, hat ein beispielloses Ausmaß, doch Ihre Großzügigkeit kommt direkt den Menschen zugute, die sie am meisten brauchen.

Wir sind die einzige Organisation im Nordwesten Syriens, die über die Ausrüstung und das Training verfügt, um schwere Such- und Rettungsarbeiten durchzuführen. Und lassen Sie es mich klar sagen: Die Weißhelme erhielten in den kritischsten Momenten der Rettungsaktionen keine Unterstützung der Vereinten Nationen. Tagelang fanden unsere Aufrufe an die UNO kein Gehör und zahllose Menschen kamen unnötig ums Leben. Ohne internationale Hilfe mussten wir mit begrenzter Ausrüstung und Arbeitskraft tun, was wir konnten. Die Großzügigkeit von Menschen wie Ihnen auf der ganzen Welt ermöglichte es uns, für unsere Menschen in Nordwestsyrien da zu sein.

Als wir die Trümmer tausender Gebäude durchsuchten, waren es die Betroffenen vor Ort, die uns am meisten geholfen haben: Sie liehen uns ihre Autos und Lastwagen, halfen beim Graben und spendeten Kraftstoff, mit dem sie sich hätten warm halten können.

Die Reaktion auf dieses Erdbeben ist eine niederschmetternde Erinnerung an die Gleichgültigkeit der Welt gegenüber dem Leid der syrischen Bevölkerung. Wir wurden bei zahllosen Katastrophen seitens des Assad-Regimes und Russlands ignoriert, und nun nach einer Naturkatastrophe. Hier, umgeben von Trauer und Verwüstung, kann ich Ihnen nur sagen, dass wir alles daran gesetzt haben, so viele Menschenleben wie möglich zu retten. Danke, dass Sie Teil dieser Hilfsaktion waren."

LG
Uwe

6. April 2023 - Erdbeben in Syrien: ein Update von den Weißhelmen

Die machen tolle Arbeit und werden von Assad und den Russen weiter bombardiert.
Sauerei !

Uwe

Ich hab einen Freund, ein syrischer Kurde, der schon ein paar Jahre in Deuschland wohnt, er hat Verwandte vor Ort direkt im Erdbebengebiet… was er so erzählt, kommen so gut wie keine Hilfslieferungen an, da sie von der türkischen Regierung und natürlich auch dem Assad Regime zurückgehalten werden, und oftmals nie dort ankommen, wo sie gebraucht werden.

Zusätzlich wird die kurdische Minderheit, die massiv an der Eindämmung des IS beteiligt war, ach noch zu dem ganzen Leid von dem türkischen Militär bombardiert in dieser eh schon sooo schwierigen Situation. Hilfskräften wird das überqueren der Grenze von der Türkei aus nahezu unmöglich gemacht, und von syrischer Seite ist noch weniger bzw. gar nichts zu erwarten, was die Unterstützung von Hilfsleistungen angeht…

Ein absolutes Disaster! :sleepy:

Und GENAU deshalb habe ich die syrischen Weißhelme DIREKT mit einer Spende unterstützt

Uwe

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aber den Weißhelmen sind in vielerlei Hinsicht ja auch die Hände gebunden, wenn sie keine oder wenige Hilfsgüter erhalten, dass sollte nicht heißen, das Spenden nichts hilft, nur erklären wie hilflos die Hilfskräfte vor Ort sind, dadurch dass ihnen allles künstlich erschwert wird.

Wirklich eine schlimme Situation :slightly_frowning_face:

Lies enfach das Update in dem Link.
Da steht genau, was die bisher mit den Spendengeldern vor Ort leisten konnten.
Hilflos wirken die auf mich jedenfalls nicht

So long
Uwe