Hallo Ihr Lieben,

habe meine MS-Diagnose ganz frisch. Wurde drei Wochen vorher geboostert und vier Tage später positiv getestet. Hatte während der Covidinfektion extreme Kopfschmerzen, Augenflackern und Brennen im Gesicht. Hab dann schön inhaliert und mit Rotlicht bestrahlt und so ging es auch besser. Nur ein dumpfer Druck im Kopf blieb. Den hatte ich zum ersten Mal nach der Covid Zweitimpfung. War zwei Wochen arbeitsunfähig wegen Konzentrationsstörungen, Nebel im Kopf.

Nach der Genesung hatte ich starke Schwäche mit Kribbeln in den Beinen und Armen plus Panikattacken mit Hyperventilation, die ich so nicht kannte. Im KH 2 x nach Hause geschickt worden mit Post Covid Genese. Tipp: Wenn Panik aufsteigt, soll ich in eine Tüte atmen.

Vor zwei Wochen habe ich darauf bestanden zu bleiben. Es wurden alle neurologischen Untersuchungen gemacht. Im MRT hat man dann einiges im Kopf gefunden. Hab seit meiner Jugend mit Schwindelanfällen zu tun. Beim ersten Mal hatte man nichts gefunden. Hab dann immer Vomex genommen und nach 3 Tagen war es wieder gut. Zudem kamen einige Dinge, die ich jetzt darauf schieben kann.

Für die akuten Symptome habe ich 3 Tage Kortisonstoßtherapie bekommen. Das ist jetzt eine Woche her. Seitdem keine Besserung. Das Kribbeln besteht jetzt seit 3 Wochen plus ein Ziehen in der Leiste.

Seitdem kann ich kaum noch selbstständig einschlafen. 1 bis 2 Stunden Schlaf mit extremen Kribbeln, wenn ich wach werde. Meine Nerven sind komplett überreizt. Wenn ich liege, schiebt sich schwer mein Kiefer zusammen. Der Oberkiefer vibriert richtig, wenn ich das unterdrücke. Und das über Stunden. Immer kurz vorm Einschlafen geht es nicht weiter.

Im KH hat man mich nach der Therapie entlassen mit Angststörung und mich direkt in die Reha geschickt. Dort darf ich alle 2 Tage was zum Schlafen haben. Die Tage geht es dann auch echt besser. Ich kann mich ablenken etc.

Wenn ich nicht geschlafen habe, ist mein ganzer Kopf extrem schwer und ich weiß nicht, wie ich durch den Tag komme.

Hab zudem ich Ohrensausen und ein starkes Druckgefühl im Gesicht und im Kopf, der kiloschwer auf dem Hals sitzt. Kann das vom Kortison kommen?

Der Arzt hier meint, die Therapie war zu kurz und er würde nochmal nachschieben. Aber das ginge wohl wieder nur in der Klinik.

Vielleicht kreuzt sich das jetzt alles mit Post Covid.

Ich fühl mich extrem allein und das Schlafmanko verschlimmert alles. Im KH hat man mir Antidepressiva angeboten. Eventuell wäre das noch eine Chance.

Bin ein bisschen verzweifelt. Und das macht ja meistens alles noch schlimmer.

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Hallo,

bei mir ist das so, dass wenig Schlaf meine Symtomatik verschlimmert. Hat allerdings nichts mit einem Schub / Entzündungen bei mir zu tun, sondern der Körper hat ein Erholungsdefizit.

Auch das sich Körperteile - bei mir sind es die Zehen oder ein Wadenkrampf - im Bett “besonders störend aktiv” zeigen, kenne ich.
Um das Abzumildern nehme ich nach Bedarf Liquid Magnesium.

Für das bessere Einschlafen Badriparan. Besser durchschlafen bzw. nicht so wach werden bei unruhigem Schlaf, da hilft mir Dunkelheit, also keine Nachtbeleuchtung.

Positiv wirkt auf dies alles (und noch mehr) bei mir Dronabinol, was eigentlich meine Spastik reduzieren sollte (auch wichtig für die Indikation). Das funktioniert nicht so richtig.

So ein “Aufheller” auf Zeit kann vielleicht wirklich hilfreich sein und Dir die nötige Ruhe zum Einschlafen geben.

Dazu dann noch abends die freiverkäuflichen Melatonin-Produkte die derzeit überall beworben werden.
z.B. Dr. Theiss Metatonin Einschlaftabletten

Ich nehme vor dem Einschlafen noch CBD-Öl 5% (geht auf einen den Cannabis-Rezeptoren) was meine Beine beruhigt.
Andere nehmen Sativex-Spray (anderer Cannabis-Rezeptor), vom Arzt verschrieben. - Für mich wars nix…
Das muss man ausprobieren, dem einen hilft es dem anderen nicht…

Aber fang blos nicht an regelmäßig Benzos zu nehmen!
Das habe ich mal im KH gemacht und hatte beim Absetzen enorme Entzugserscheinungen (Halluzinationen, Panik)

Alles Gute
Uwe

Hallo Pami21, ich hatte viele Jahre mit Panikattacken zu kämpfen und kribbeln, ziehen in den Beinen usw. und da hatte ich noch nicht die Diagnose MS. Ich war mehrfach in Psychologischer Behandlung und nehme seit vielen Jahren Paroxetin. Zuerst 20mg jetzt 40mg. Ich habe zugenommen, möchte diesen “Stimmungsaufheller” aber nicht mehr missen.
Seit ich die “happy Pills” nehme hat sich mein “Allgemeinbefinden” dramatisch gebessert. Das Problem dabei ist, das die tollen Dinger erst nach ca. 14 Tagen wirken und solltest Du “Sie” tatsächlich einmal absetzen wollen ist dies ein seeehr langwieriger Ausschleichprozess, aufgrund der Nebenwirkungen.
Wie gesagt, ich will die Dinger gar nicht mehr absetzen und ich komme gut zurecht damit.
So wie Du Deine Situation beschreibst ist mein ganz dringender TIP - schau das Du zuerst psychisch fit wirst und wieder Selbstvertrauen zu Dir selbst und in der Beziehung zu Deinem Körper tankst. Glaube mir dann schläfts Du auch (fast) wieder wie ein frisch gestilltes Baby :slight_smile:
Ich beneide Dich um Deine aktuelle Situation in der Du viel Ruhe hast und Dich im Grunde genommen voll auf Dich konzentrieren kannst. Nutze die Situation und wenn Du Dich alleine fühlst, schreibe einfach hier in die Runde… steigere Dich da nicht rein und glaube mir, das wird schon wieder. Mit einer vernünftigen Basistherpie kannst Du noch lange gut leben.

VG Snoopy