Hallo zusammen,
vorab: mir ist selbstverständlich bewusst, das hier keine Ärzte sind und ich habe auch schon einige Arztbesuche hinter mir. Ich habe mich auch schon auf die Wartelisten von Therapeuten setzen lassen, für den Fall, dass mir meine Psyche einen Streich spielt. Dennoch wollte ich einfach mal in diesem Forum fragen (wo viel Symptomerfahrung vorliegt), ob ich die Diagnose MS hoffentlich wirklich aus dem Kopf streichen kann. Kurz zusammengefasst (bin weiblich, 39)
-
Dez. letzten Jahres wochenlange starke Kopfschmerzen und Probleme beim Sehen (keine Doppelbilder oder Sehfeldausfälle)
-
Im Jan. (nach Kopf-MRT, das unauffällig war) Kribbeln in Händen und Füßen beidseitig
-
Im März linksseitig starkes Kribbeln in Hand / Bein. Taubheitsgefühle primär in der Hand und zwischen dem ersten und zweiten Zeh
-
Seitdem immer wieder vor allem bei Temperaturwechsel (bei Hitze und starker Kälte) Verstärkung der Missempfindung (mit starkem Fokus auf die linke Seite —> vor allem bei dem andauerndem Kribbeln, aber zwischendurch bspw. auch brennende Fersen oder juckende Finger beidseitig insbesondere bei starker Kälte)
-
Seit Sommer immer wieder Schmerzen vor allem in den Fingern, Unterarmen/Ellenbogen und Beinen —> dumpfe Schmerzen, teils aber auch brennend
-
Teilweise stechende Schmerzen in den Fingerkuppen
-
Starke (nicht immer währende) Berührungsempfindlichlichkeit
-
Seit Jahren habe ich Probleme mit dem Schlafen und mit Schmerzen in den Schultern… aber inwieweit das damit zusammenhängt, keine Ahnung
MRT im Jan von Kopf unauffällig, ebenso MRT von HWS und BWS im Mai. Bei mir wurden die Sehbahnnerven untersucht, ebenfalls ok und es wurde die Nervenleitgeschwindigkeit getestet (der Neurologe sagte, es sei alles im Normbereich).
Beim Rheumatologen war ich ebenfalls, mein Vitamin B12 Spiegel ist zu niedrig, sonst alles ok soweit.
Da ich zwei Bekannte habe, die an MS leiden, weiß ich, dass vieles gegen die Diagnose spricht (nichts durchgehendes, mal brennende Füße beidseitig, mal punktuelles Kribbeln hier / mal dort… auch Gelenkschmerzen sind ja nicht typisch)… und vor allem natürlich die bisherigen (glücklicherweise!) negativen Untersuchungsergebnisse.
Aber ich habe auch Dinge; die mich immer wieder an MS denken lassen - vor allem die Verschlechterung der Missempfindungen bei Hitze, aber auch die starke Linksseitigkeit meiner Symptome.
Erstmal danke an die, die meinen ewig langen Text gelesen haben und Entschuldigung, wenn ich irgendjemandem auf die Füße trete…
Aber das Ärztehopping, die andauernden/aber auch teils wechselnden Beschwerden zermürben mich und ich freue mich über Feedback oder vielleicht Ideen, in welche Richtung es gehen kann (Borreliose ist getestet worden).
Die Psyche kann ich nicht ausschließen (wer kann das schon?) und bin wie gesagt, gerne bereit, eine Therapie zu beginnen (sobald ich einen Termin habe), aber tatsächlich fällt es mir einfach unglaublich schwer zu glauben, dass dies alles von der Psyche kommen kann.
Danke euch und liebe Grüße