Hallo,
seit Anfang 2020 bekomme ich Ocrevus und bin seitdem stabil. Heute habe ich mit meiner Neurologin besprochen eventuell auf Kesimpta zu wechseln. Der Vorteil wäre, dass der Eingriff ins System nicht zweimal im Jahr so heftig wäre, sondern sich auf 12 Monate verteilen würde. Mein Körper ist seit Ocrevus schon anfälliger für kleine Infekte oder allergische Reaktionen. Dreimal Corona trotz Impfung und Booster und gerade erhole ich mich von einer Gürtelrose.
Hat jemand von euch Erfahrung mit dem Umstieg von Ocrevus auf Kesimpta? Was sind eure Gedanken dazu?
Danke!

Hi Faber,

Es gibt dazu einen aktuellen und detailierten Artikel bei Prof. GG.: Should I switch from ocrelizumab to ofatumumab? (substack.com) Der Wirkstoff in Kesimpta ist Ofatumumab.

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Hi,

ich hatte schon mal die gleiche Idee. Aber aus dem Grund, weil bei mir die Infusionstage immer ein wenig Glückssache sind, da es bei mir bis zu einer Dreiviertel Stunde dauern kann bis man eine Vene findet.

Habe keine Angst vor Spritzen, aber wenn irgendwann die 15. Zugangsnadel ausgepackt wird, stresst es mich schon sehr. Würde daher sehr gerne selbst spritzen.

Nach Rücksprache mit meinem Neuro soll ich aber erstmal bei Ocrevus bleiben, da es wohl etwas stärker wirkt und ich stabil darunter bin.

Infektanfälligkeit ist bei beiden Medikamenten eine der häufigsten Nebenwirkungen.

LG

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Im verlinkten Artikel geht Prof. G nicht davon aus, daß es langfristig einen Unterschied geben wird hinsichtlich Ansprechen auf Impfungen oder möglichen Risiken für Infekte.

Er sieht aber hingegen ein besseres Potential für die Wirkung von Ocrevus im Liquor um pathogene Mechanismen, die für den progredienten Verlauf relevant sind, zu unterbinden.

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Danke euch allen! @sternenwanderer ein sehr guter Beitrag genau dafür. Sieht dann erstmal alles so aus, als ob ich Ocrevus noch beibehalten werde.
Bei den Infekten bezieht er sich aber nur auf die Infekte bei der Infusion, oder habe ich da was überhört/überlesen?

Er bezieht sich auf das Infektionsrisiko im Rahmen der B Zell Depletion im allgemeinen…

Ich wüsste jetzt ehrlicherweise auch nicht, warum sich beim Wechsel von Ocrevus zu Kesimpta die Infektanfälligkeit verringern sollte. Deine B-Zellen haben bei Fortführen der B Zell depletierenden Therapie ja ohnehin keine Chance sich zu erholen.

Da müsstest du eine völlig andere Therapieform wählen, zB Tysabri. Weiß aber nicht, ob ein Wechsel so einfach möglich ist. PML Risiko ist meines Wissens nach bei vorheriger Immunsuppression erhöht. Das kannst du ja bei Interesse mit deinem Arzt besprechen.

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Weil ich vor allem in den 8 Wochen nach der Infusion mir vermehrt was einfange. Mir ist schon klar, dass die beiden Medikamente gleich wirken, bei Kesimpta könnte es nur vielleicht sein, dass es nicht so in das System herein rauscht, sondern halt gleichmäßiger wirkt .

Ich verstehe deinen Gedankengang. Wenn es nur bzw vor allem in den Wochen nach der Infusion so ist, würde ich in dieser Zeit versuchen Menschenansammlungen zu vermeiden bzw. Maske zu tragen

Hallo,
wie sind eure Erfahrungen von Ocrevus auf Kesimpta zu wechseln.
Liebe Grüße

Bei meiner PRMS oder doch eher PPMS?
Danke schön :grinning:

Hi

Das Problem ist folgendes: Kesimpta ist für ppms nicht zugelassen, weil ppms in der Studie nicht eingeschlossen war.

So lange du die Diagnose PRMS hast, ist es kein Problem. Meine Ärzte wechseln daher extra nicht die Diagnose auf PPMS obwohl das in meinem Fall zutreffender wäre.

Lg