Hallo zusammen, die Krankenkasse hat mich angeschrieben, warum ich den E-Rollstuhl brauche. Ich habe den Ergoflix getestet. Die Frage ist, wie soll ich das begründen ? Wie habt ihr das begründet. Es fängt schon mit der Frage an, ob der drinnen oder draußen genutzt werde soll.? Eigentlich soll der für draußen sein. Meine Gehstrecke liegt bei 50m. Ich möchte mit dem ins Haus fahren. Danke.
Meine Begründung für eine elektrische Unterstützung zusätzlich zum Aktivrolli war:
Erweiterung des bisherigen Weges zur Teilhabe ( es geht am Ende immer um Teilhabe am (sozialen/kulturellen Leben) am Leben
Kraftmangel um einen manuellen Rollstuhl ausreichend! zu nutzen
(Hast du bereits einen Rolli?) Bei Erstversorgung ist die Argumentation auf deine kurze Wegstrecke zu stützen.
- du läufst zu kurz
- du stürzt
- du brauchst Begleitung
- du hast Angst alleine unterwegs zu sein wegen der Gangunsicherheit ( in Berlin ein Argument, denn du wirst wirklich umgerannt)
Falls du weitere Hilfe brauchst, schreib mich einfach an.
Das klappt
Vielen Dank für deine Info’s . Ist mein erster Rollstuhl. Ich habe die Kraft in den Armen nicht.
Frag am besten beim Hersteller nach, was Du dazu schreiben sollst.
Das könnte eine Fangfrage sein. Wenn Du den drinnen nicht brauchst, dann gibt es halt einen manuellen Rollstuhl und für draußen zusätzlich eine einfache Zugmaschine.
So kompliziert würde ich das nicht machen.
Sag der Kasse, du brauchst ihn für draußen. Falls das so stimmt und der Ergoflix wirklich das ist, was du möchtest.
Betone vielleicht die Handhabung, das Gewicht, falls der faltbar ist, das.
Ansonsten frage wirklich mal da wo du ihn getestet hast nach der Argumtation für genau den Rolli. Der Tip ist gut!
Ja, danke. Ich frage noch mal nach der Argumentation für den Rollstuhl
Ich brauche den Rollstuhl mit elektronischen Rädern für draußen, zum Beispiel auch zum Einkaufen. Mein Argument wäre gewesen, daß ich die elektronische Unterstützung brauche, da meine Strecken ohne Unterstützung zu anstrengend wären: zum Beispiel schiefe Bürgersteige, Steigungen, Kopfsteinpflaster.
Interessanterweise wollte bei mir nie jemand eine Begründung hören.
Nein, jetzt erinnere ich mich, es war so: Im Gespräch mit der Ärztin, die mir den Rollstuhl verordnet hatte, nannte ich diese Begründung. Ohne weitere Nachfragen verschrieb die Ärztin den Rollstuhl. Damit war die Sache durch.
Also ich hatte mit meinem Neuro gesprochen. Kein Problem. Ich sollte mit dem Sanitätshaus Kontakt aufnehmen. Die würden alles faxen… Jetzt das Schreiben von der KK.
Ich hatte mal einige Interna der KK erfahren.
Es werden von 10 Anträgen 10 abgelehnt, wenn die Sache nicht absolut wasserdicht ist.
Nur zwei der Ablehnungen gehen durchschnittlich in den Widerspruch.
Acht mal gespart.
Zum kotzen, aber gut zu wissen
@cdeckel
Seltsam, daß die KK so unterschiedlich reagieren. Meine KK hat nicht mehr gefragt und die Genehmigung erteilt.
Die KK hat geschrieben, sie müssten meinen Neuro auch anschreiben. Es fehlen noch Informationen…
Also ich musste NOCH NIE in Widerspruch gehen. Und ich habe stets alles vorab telefonisch und NIE schriftlich mit der Krankenkasse geklärt.
Die Verordnungen kamen ein Mal von der Reha, sonst vom Hausarzt und einmal vom Orthopäden. Aber leicht war es zugegebenermaßen nie.
So what
Mir hat vor einigen Jahren eine Freundin aus dem Management der (selbsternannten) Gesundheitskasse von einer internen Vorgabe in dieser Richtung vertraulich berichtet. Es war zwar nicht 10/10 aber eine hohe Ablehnquote. Tatsächlich widersprachen nur Wenige der Ablehnung. Wenn dann von den Widersprüchen wiederum nur ein Teil anerkannt wurde, war sehr viel Geld eingespart.
Ob die das heute noch so betreiben ist mir nicht bekannt.
Ich hatte seit Diagnosestellung vor mittlerweile 26 Jahren zwei Ablehnungen von der KK und eine von der DRV, die allerdings alle nach Widerspruch zu meinen Gunsten entschieden wurden.
Bei der KK einmal mit Begutachtung durch den MDK, das andere Mal mit nachgereichter erweiterter Begründung.
Für den Widerspruch beim DRV beantragte ich schriftlich ein neues Gutachten. Dem Antrag auf ein neues Gutachten wurde innerhalb von 4 Wochen stattgegeben und der Kas war bissen.
Alles ohne Sozialverband, Anwalt o.ä.
Ich habe nochmal mit dem Sanitätshaus gesprochen. Kommentar des Herrn war, die KK versucht mir was anderes aufzudrücken. Der Ergoflix ist sehr teuer. Diverse Punkte habe ich durchgesprochen. Auch die Argumentation. Ich soll auf keinen Fall nur draußen ankreuzen, sondern auch drinnen.
Hi,
So teuer ist der doch gar nicht. Wenn ich richtig geschaut habe zwischen 6-7 tausend.
Mein Rollstuhl Plus Restkraftverstärker ( alber e-motion) lag bei 11.300€.
Vielleicht ist das ja ein Argument für deine Wahl.
Liebe Grüße und viel Erfolg
Ah o.k. Danke.