… und was unterscheidet ihn vom nicht eindeutig zu objektivierendem Schub im Sinne der Leitlinien (A31, dort gehts um Zeichen anhaltender Krankheitsaktivität)?

Guten Abend an alle!

Kennt sich jemand damit aus? Warum wird dem klinisch objektivierbarem Schub höhere Bedeutung beigemessen?

Das würde mich mal interessieren!

Vielen Dank schon mal an alle, die sich die Mühe einer Antwort machen.

Viele Grüße

Jana

Hi,

also Patient X kommt zum Neurologen, weil die Hand kribbelt. Der macht ein MRT - keine Kontastmittelaufnahme. Macht eine SEP - keine leitungsverzögerung. Prüft die Reflexe im Arm - keine Aufgäligkeit.
Wenn Patient X MS hat, dann hat er einen Schub der nicht klinisch objektivierbar ist.

Wenn eine der Untersuchungen Auffällig ist und das zum Symptom passt, ist es ein klinisch objektivierbar Schub.

Mein Neurologe misst beidem gleich viel Bedeutung bei. Ich glaube, dass die Kliniken lieber objektivierbar Schübe behandeln, weil dann bewiesen ist, dass Patient X einen Schub hat und sie können ruhigen Gewissens behandeln.

Hoffe das war halbwegs verständlich.

Lg

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Liebe Miabim,

Danke für deine Antwort. So verstehe ich das auch.

Wenn man sich die Leitlinie an der Stelle anschaut, scheint der klinisch objektivierbare Schub gewichtiger zu sein. Warum? Weil er ein tendenziell schwererer Schub ist? (Reine Empfindungsstörungen sind vermutlich selten klinisch objektivierbar.) Oder weil nicht sicher ist, ob es wirklich ein Schub ist und es ja sein könnte, dass der Patient sich seine Beschwerden nur einbildet?