Was kann man gegen einen fehlerhaften Rehabericht machen?

[Sonnenschein1]

Hallo ihr Lieben,
ich bin letzte Woche Dienstag in der medizinischen Reha.
Nun habe ich Sorge, dass mein Rehabericht nicht der Wahrheit entsprechen wird. Ich habe in den sechs Wochen Rehazeit vier Ärzte gehabt, aufgrund von Erkrankung, Urlaub, frei oder Nachtdienst und einer wusste vom anderen nichts, sogar die Visiten und Bedarfsvisiten haben fast vier Wochen nicht stattgefunden. Kein anderer Arzt fühlte sich zuständig.
Im vorläufigen Bericht steht das psychologische Behandlung weiter gemacht werden soll. Habe nie eine erhalten.
Die Psychologin hat mit mir nur kurz die Auswertung von den NP Tests besprochen, bei den NP Tests war nur eine Assistenz anwesend… Außerdem wurde mir vorgeschlagen mich an eine Tagesklinik, oder psychosomatische Abteilung zu wenden.
Da ich keinen ambulanten Psychologen bekommen werde.
Es hat in den sechs Wochen nur zweimal die MS Gruppe stattgefunden,
sonst nichts. Ich lasse mich nicht als Gaga hinstellen,
aufgrund von internen Problemen der Klinik.
Selbst andere MSler haben mitbekommen, was alles bei mir schief gelaufen ist, alle MSler wurden auf unterschiedliche Ärzte verteilt,
auch aus anderen Abteilungen. Fast keiner will wieder kommen.
Die Reha war deshalb eher ein Albtraum für mich.

So nun zu meiner Frage, kann ich gegen ein fehlerhaften Bericht vorgehen?

Danke für eure Unterstützung. Liebe Grüße

[Kotarich]

Hallo,

Ich würde mit dem Abteilungsleiter reden. Da muss es doch ein Chef geben oder?

Sollte das wirklich im Reha Bericht drinnen stehen was du nicht hattest, dann würde ich das sofort reklamieren. Beziehungsweise schreib dir auf welche Therapien du hattest und welche nicht. Die müssen ja eine Aufstellung oder einen Plan haben was wann zu welcher Uhrzeit du in Anspruch genommen hast. Oder ist das dort nicht so?

Liebe Grüße

[Sonnenschein1]

Hallo Kotarich,
die stellvertretende Leiterin ist die OÄ,
die hatte ich sogar während der Reha angesprochen, als ich weinend zusammen gesackt bin, Überforderung von gesamt neun Behandlungen, nach der sechsten sind mir die Beine weggesackt und habe gezittert, sie hat gelacht und gesagt der eine hat zu viele Behandlungen und der andere zu wenig, ist lachend weg gegangen,
ohne mir zu helfen😓.
die war auch am Anfang bei der Visite dabei und hat zum Schluss wo ich nochmal das Gespräch gesucht habe, erst festgestellt, dass ja tatsächlich die Ärzte nicht da waren. Ihre Antwort zu mir, bin gerade aus dem Urlaub zurück muss mir erstmal einen Überblick verschaffen, dass war letzten Montag. Abschlußgespräch am Dienstag, Tag der Abreise, beim Stationsarzt den ich über vier Wochen nicht gesehen habe, der kann doch gar nichts einschätzen und weder die Dokumentationen der Physiotherapie, der NP Tests waren fertig.
Als ich ihn wegen der fehlenden Behandlung der Psychologin ansprach, hat er gelacht, den PC rumgedreht und gemeint, psychologische Behandlung war geplant und auch die Visiten, er wüsste nicht, warum das nicht durchgeführt wurde. Gibt der Terminierung die Schuld. Zum Glück habe ich meine Behandlungspläne aufgehoben, zum Nachweis.

[Sonnenschein1]

Es will keiner die Verantwortung übernehmen.

[cdeckel]

In meinem letzten Rehabericht waren auch einige Fehler. Da hatte ich den Eindruck, die hatten nicht auf dem Schirm, wo ich überall teilgenommen habe. Ich hatte angerufen, hatte aber nicht alle Punkte bemängelt. Die angefragten Punkte, wurden sofort korrigiert. Sonst fand ich das schon sehr passend, was in dem Bericht über mich stand. Manche Dinge habe ich auf sich beruhen lassen, da die Ärzte mir dann empfohlen haben, die Erwerbsminderungsrente zu beantragen. Du solltest es auf jeden Fall versuchen.

[UWE59]

Bei meiner letzten Reha habe ich bei der Eingangsvisite ganz klar gesagt was ich erwarte.

• Und ich habe klar kommuniziert was NICHT im Abschlussbericht stehen soll.

Ich wollte nämlich als prinzipiel arbeitsfähig entlassen werden.

• Also von Beginn an die individuelle Erwartungshaltung darlegen und einen abweichenden Bericht erst gar nicht annehmen

Uwe

[Sonnenschein1]

Vielen lieben Dank für deine Nachricht🥰.
Bin wahrscheinlich nur total verunsichert und habe Sorge.
Diese Reha Klinik hat auch eine Abteilung für Psychosomatik,
ich hatte halt den Eindruck, dann kann sie gleich in den anderen Bereich zur Reha kommen. Ich wollte doch Unterstützung haben und nichts erhalten, dass hat mich so traurig gemacht.
Ja, ich soll Erwerbsminderungsrente beantragen, nur wenn nicht einmal die Sozialberatung meine Fragen beantworten kann, finde ich das mehr als traurig. Ja, ich werde den Bericht wahrscheinlich abwarten müssen.
Liebe Grüße

[Sonnenschein1]

Hallo Uwe,
ich hatte alles mit dem Arzt besprochen.
Als dieser in den Urlaub gegangen war und danach, krank war,
konnten die andere Ärztin die Unterlagen nicht finden, deshalb alle Unterlagen nochmal wahrend der Reha mitgebracht, da einiges verloren gegangen war, oder nicht eingescannt wurde. Diese Ärztin war ganz überrascht, von einigen Behandlungen, sie wusste nicht, dass ich Handprobleme hatte, wurde vieles überlesen und nicht dokumentiert. Musste immer wieder alles neu erklären,
Medikamente, Ausfälle und so weiter, wenn eine Visite überhaupt stattgefunden hat.
Diesen Arzt hatte ich auch beim Abschlußgespräch und Informationen wurden auch an ihn nicht weiter gegeben.

[cdeckel]

Wie hier schon oft geschrieben wurde, wird in der Reha oft nur festgestellt, ob du noch was arbeiten kannst. Die haben die Berichte nicht mehr gefunden…Das ist ja super. Die haben dich arbeitsfähig unter 3 h entlaassen? Erwerbsminderungsrente bei der Sozialberatung in der Rehaklinik, die hat mir eine Broschüre in die Hand gedrückt, auch mit ehrenamtlichen Rentenberatern.

[Sonnenschein1]

Viel der Unterlagen waren nicht mehr vorhanden,
ich hatte am ersten Rehatag sogar die aktuellen Befunde noch dabei.
Die wussten ja noch nicht mal was von meinen Herden in der HWS und BWS, trotz des aktuellen abgegebenen Berichts.
Ne, bin arbeitsunfähig entlassen worden, unter drei Stunden lt. dem vorläufigen Berichts. Die Sozialberatung wusste auch nicht, welcher Arzt für mich zuständig war, stand bei ihr im PC Arztzuständigkeit ?
Sie sagte Unterlagen geben wir nicht raus, Fragen Sie die Rentenversicherung oder holen sich einen Termin beim Arbeitsamt.
Mir hat keiner eine Antwort gegeben, wie ich entlassen werden soll.
Weiß erst seit Dienstag.

[Sonnenschein1]

Vielen Dank für eure Hilfe und die wertvollen Tipps​:pray:.

Ja, ich habe einen bei einem Rehaberater ausgemacht,
dass habe ich für mich auf der Seite der DRV selbst herausgefunden.

[Idefix]

Liebe Sonnenschein
meine Ergo ist noch heute stinksauer auf das Pensum was man mir in der Tagesklinik aufs Auge gedrückt hat. Sie meint so bescheiden zuviel für mich war, die Schwester. Ich hab danach ein halbes Jahr gebraucht um. Ich zu rappeln, Manchmal habe ich das Gefühl, daß die Ärzte, die uns betreuen Nicht wirklich Ahnung haben von der Wechselhaftigkeit der MS. Wenn ich etwas in den Letzten Jahren gelernt habe,: was heute nicht geht, geht morgen wieder. Viele Ärzte schallen nicht, daß MS, so individuell wie die Patienten sind. Ja ich bin früher das totale Arbeitstier gewesen, das heißt irgend wie war schon der Glaube da viel hilft viel Aber dem ist nicht so… was wir lernen müssen und die Ärzte auch unser Energie isr nicht. Mehr so groß wie früher, oft will man aber kann nicht….

An Deiner Stelle würde ich mit dem Arzt Deines Vertrauens sprechen.
Du hasr doch bestimmt eine schriftliche Planung Deiner Termine. Gedankenprotokollr….

[Sonnenschein1]

Liebe Idefix,
ja, ich gebe dir vollkommen recht, die neun aufgelisteten Therapien waren im 20-30 Minuten Takt, mit Gehstrecke, nach der sechsten bin ich weinend und zitternd zusammenklappt, weder die anwesende Ärztin, das Pflegepersonal haben mir vor dem Schwesternzimmer geholfen.
Viele Patienten haben es gesehen, ich habe Sorge das es mir als Schwäche ausgelegt wird. Selbst der Arzt beim Abschlussgespräch meinte,
dass den MSlern sehr viel zugemutet wird.
Beim nächsten Mal würde ich auch Termine absagen,
ich dachte halt ich schaffe das. So musste ich meine Grenzen schmerzlich erfahren, dass war ungefähr zur Hälfte der Reha.

[Sonnenschein1]

Die Liste habe ich aufgehoben😀

[mariposa54]

Hallo,
irgendwie meine ich mal gehört zu haben, dass die Rehakliniken jede einzelne Behandlung mit dem Kostenträger abrechnen, was die Vielzahl der Anwendungen, die dem Patienten zugemutet werden, erklären könnte. Wer hat diesbezüglich eine genaue Kenntnis?

[Sonnenschein1]

Kann sein.
Bin nie unter sechs Behandlungen weggekommen.
Zudem sollte man ja auch noch zusätzlich zu den Behandlungen,
zweimal wöchentlich in den Sportraum, vorgeschriebene Übungen, unter Aussicht und zweimal wöchentlich zum schwimmen gehen. Das wurde auch dokumentiert.
Personen mit anderen Erkrankungen bekamen nicht so viel. Warum weiß ich nicht. Wollten die den Zusammenbruch sehen ?

[Idefix]

Das ist gut vielleicht kannst Du da auch noch ein paar Anmerkungen machen…

[Kotarich]

Hallo Sonnenschein1,

Irgendeine Anstalt, ich habe die Pensionsversicherungsanstalt dafür, zahlt ja einen Beitrag beziehungsweise von der die Rehabilitation genehmigt wurde und da gibt es ja am Ende auch einen Fragebogen, den du ausfüllen kannst, wenn die so viel Mist gemacht haben in der Rehaklinik, ich würde ein Schreiben verfassen und dies quasi den “Zahlern” der Reha mitteilen in netten Worten und sachlich. Wenn so viel Mist bauen dann finde ich gehört das mitgeteilt ich würde das alles reinschreiben.

Liebe Grüße

[Sonnenschein1]

Guten Morgen Kotarich,
genau das hatte ich alles in den Fragebogen reingeschrieben.
Übrigens, darum hatte mich der entlassende Stationsarzt sogar gebeten,
damit sich auch für die Ärzte was ändert, da ihnen vier Ärzte die letzten Monate weggelaufen sind. Er zeigte mir seinen Aktenberg, heftig, oder.
Liebe Grüße