Hallo, ich bin neu hier im Forum und dachte, ich frag doch mal, ob es noch andere im Menschen mit MS gibt, denen ein Hörgerät verschrieben wurde. Ich war beim HNO-Arzt, der eine Innenohr-Schwerhörigkeit im Hochtonbereich festgestellt hat. Da diese sich schleichend entwickelt hat, meint meine Neurologin jetzt erst einmal nicht, dass die Schwerhörigkeit durch einen Schub bedingt ist, so dass ich jetzt vor der Qual der Wahl stehe, mir ein passendes Hörgerät auszusuchen. Ich bin gesetzlich krankenversichert und abgesehen davon, dass die Welt der Hörakustik eine sehr eigene und teure ist, wollte ich mal in die Runde fragen, ob jemand Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt hat? Wie viele hier im Forum bestimmt ganz leicht nachvollziehen können, schlägt die Fatigue umso schneller zu, je geteilter die Aufmerksamkeit ist. Was jetzt ganz konkret für mich und Hörgeräte bedeutet, dass ich umso besser damit klarkomme, je mehr das Gerät mittels KI oder sonstiger Technik Sprache rausfiltert oder verstärkt und Hintergrundgeräusche (Störgeräusche) unterdrückt. Leider sind die Geräte, die mir bisher gezeigt wurden, alle zuzahlungspflichtig. Deshalb meine Frage in die Runde, welche Features ihr für wichtig erachtet und falls es dann doch auf die deutlich teureren Geräte heraus läuft, ob jemand Erfahrungen mit den Krankenkassen gemacht hat, dass diese über den Festbetrag mit ärztlichem Attest oder ähnlichem hinausgehen. Ich bin wirklich dankbar für jeden Tipp. :pray:

Guten Morgen tyleke,
herzlich Willkommen im Forum. Interessant ist das du auch InnenohrSchwerhörigkeit hast. Mein damaliger Neuro ( leider verstorben) lies das im MRT mit abklären -was nicht zu erkennen war ob die Innenohrschwerhörigkeit von der MS kam. Ja ich hatte mich für eine Nummer besser als die Hörgeräte die die Krankenkasse bezahlt entschieden. Hatte 90€ pro Gerät dazu gezahlt- das war 2017 - ja ich hätte mir schon neue Hörgeräte holen können aber ich nutze sie selten. Außerdem blieb mir da ein Teil - was du ins Ohr stopfst im Ohr hängen - das musst du vom HNO Arzt entfernen lassen und das Hörgerät also dieses Plastikteil wieder anbauen.
Wenn es regnet und du eine Kaputze über den Kopf ziehst -dann rauscht es wie verrückt oder im Auto als Beifahrer zu dicht an dimeinIch hab beschlossen mach den Fernseher etwas lauter und von manchen Wörtern wenn ich durch die Frequenz nicht den Anfang verstehe - soll mein Gegenüber ein Synonym wählen :sweat_smile:. Meine Hörgeräte der Namen war was mit p - steht nicht drauf - aber sollen ja extrem super Hörgeräte geben - denke da hast du die Wahl und vllt nicht das Geld aus der Tasche ziehen lassen. Du hast ja auch das Recht auf Probe tragen - teste doch durch - es hetzt und zwingt dich niemand.
LG :sunflower:64

Liebe Sonnenblume,
vielen Dank für Deinen Hinweis - ich habe gerade mit meiner Neurologin gesprochen und gehe erst einmal ins MRT. Allerdings kam die Schwerhörigkeit schleichend, also nicht so akut, wie ich das von den Schüben kenne. Aber wer weiß - hat ja 1000 Gesichter, die MS.
Ein Probegerät trage ich schon, da hat sich seit 2017 glaube ich viel geändert. Meins filtert die Sprache super heraus, aber wäre auch super teuer in der Zuzahlung - über 4000 €! Ich weiß, dass die DRV noch etwas dazu zahlt, wenn es der beruflichen Integration dient, vielleicht gibt es ja auch eine medizinische Indikation für höhenwertige Geräte, das versuche ich gerade herauszufinden. Denn gerade die geteilte Aufmerksamkeit (etwas verstehen bei Hintergrundgeräuschen) triggert ziemlich verlässlich die Fatigue.
Ich werde berichten! Liebe Grüße und noch einmal vielen Dank für Deinen Hinweis mit dem MRT!!

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Hallo tyleke,
ich gehöre auch zu den Schwehörigen. :smile:

Auf dem linken Ohr höre ich noch 35%, auf dem rechten 60%. Durch die Hörgeräte bin ich bei 65% und 100%. Eine totale Steigerung bei der Teilhabe am Alltag.

Ich hatte aber auch 2 Hörsturze, außerdem hab ich im Kiga als Erzieherin 30 Jahre gearbeitet. Wie jeder sich vorstellen kann war da auch die allgemeine Beschallung lauter. :smile: ;
Ob das Ganze von der MS kommt, glaub ich bei mir nicht. (Vielleicht die Hörzturze???) Aber egal, so ist es eben.

Ich habe mich von meinem Hörakkustiker super beraten gefühlt. Ich hab auch einige Stufen über dem Krankenkassenteil als Hörgerät. Es kommt ja drauf an, wo deine Hörprobleme liegen. Da ich nicht mehr arbeite, aber ja noch am Leben teilhaben möchte, hab ich halt einiges zugezahlt. Aber die Dinger halten ja einige Jahre, das war es mir wert.

Ich hoffe, dass du auch eine gute Beratung hast und man kann ja auch verschiedene Hörgeräte ausprobieren.
Wichtig ist das regelmäßige Tragen der Hörgeräte. Ich kenn einige, die sie nur sporadisch tragen, die finden es immer noch nicht angenehm.

Dir noch alles Gute und allzeit gutes Hören :kissing_heart:

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Die Schwerhörigkeit kam auch schleichend- deshalb hatte mein Neuro das nebenbei beim MRT mit im Auftrag gegeben