Ich wünsche euch einen wundervollen Samstag!

Ich bin durch Zufall auf diesen Artikel gestossen, der u.a. einen eindeutigen Zusammenhang zwischen einem hohen IQ und Erkrankungen wie Allergien, Asthma aber Autoimmunerkranken beschreibt. Der Artikel ist auf Englisch, aber gottlob haben wir ja ChatGPT zum Übersetzten.

Ich finde das sehr interessant. Gibt es jemanden hier in der Runde, der einen nachgewiesenen hohen IQ hat?

Wieder ein Grund warum ich eigentlich MS nicht haben dürfte …

Wozu ChatGPT ein bestandener TOEFL am Morgen nach einer Partynacht reicht….

@Idefix: Nicht alle hier sprechen Englisch :slight_smile:

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Ich hoffe das es dir hilft, nutze diese Funktion von Google Chrome selbst zur Erleichterung. Auch @FujurFujur

Der Zusammenhang zwischen hochsensibelen Persönlichkeiten und Autoimmunkrankheiten ist eigentlich stärker. Aber nicht alle hochsensibelen Menschen sind unbedingt hochintelligent.

Und wenn die Authoren dann also versuchen, eine Brücke zu schlagen indem „Hoher IQ“ mit hoher emotionaler Intelligenz gleichgesetzt wird, führt deren Logik in die Irre weil hoher „EQ“ idR. eine gute Stressresillienz bedeuten soll was langfristig weniger Belastung für das Immunsystem wäre …

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"PNI examines how the chronic stress accumulated as a response to environmental factors influences the communication between the brain and the immune system.

The researchers point out that highly intelligent people have tendencies for “intellectual overexcitabilites” and a hyper-reactivity of the central nervous system."

Das ist der Punkt, den ich interessant fand. Hochintelligente und hochsensible Menschen scheinen ein hoch aktives ZNS zu haben, was dann wiederum zu Krankheiten führen kann . Die Wahrscheinlichkeit bei Menschen mit einem hohen IQ an einer Autoimmunerkrankung zu leiden, ist 84% erhoeht. „Hoher IQ“ und hohe emotionaler Intelligenz wird hier nicht gleichgesetzt, aber HSP. Die Informations- und Stressverarbeitung bei beiden Gruppen ist sehr ähnlich.

Hey, spannendes Thema.
Im Schub meiner NMO bin ich tatsächlich auf einem anderen IQ Level, besonders was die Merkfähigkeit und Wiedergabe von Datensätzen angeht.
Ausserhalb vom Schub bin ich ansonsten schon viel belesener als der Grossteil meines Bekanntenkreises, vorrangig wissenschaftlich und geschichtlich. Ich lese einfach diagonal alles weg was ich finden kann, von Tageszeitung über Stern/Spiegel usw.

Vorab, ich bin mir bewusst dass laut Wikipedia, gerade bei der Neuro Myelitis Optica, davon ausgegangen wird, dass Rückmark, Hirnstamm und Sehnerv von Läsionen betroffen sein können.

Was sich an Hirnaktivität ansonsten so abspielt fällt in den Bereich der Neuropsychologie u Neurowissenschaft.
Ich hatte dazu Gespräche mit Neurologen,Radiologen,Psycharter und eben einer Neuropsychologin.
Bei mir arbeitet das Gehirn in dieser Zeit mit ganz anderen Mechanismen. Ich kann mir z.B. wissenschaftliche Videos ansehen und Tage später den Inhalt Wort für Wort aus Gedächtnis wiedergeben. Also wirklich mit jeglichen Fachbegriffen, von denen ich vorab noch nie gehört habe.
Das haben wir sogar live im Krankenhaus getestet.
Ich hab es mitgeschnitten und mir 4 Wochen später nochmal angehört. War schon krass.
Jetzt 2 Monate später ist alles wieder im normalen Bereich.

Meine Theorie war dazu bisher, dass der Antikörper, der meine NMO auslöst ja auch im Sehnerv sitzen kann. Im Schub wird der Sehnerv dann so stimuliert dass er einfach schneller Datenmengen erfassen kann.
Die Neuropsychologin findet eher, dass andere Areale im Gehirn aktiviert werden, denn im Schub bin ich leider auch extrem emotionslos. Sozusagen Gedächtnis gegen Emotionen.

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Und, was soll ich, wenn es so wäre, damit anfangen? Im Umkehrschluss daraus schließen, dass ich, weil ich eine Autoimmunerkrankung habe, hochintelligent bin und mich darüber freuen?

Allergien, Asthma, Autoimmunerkrankungen haben stark zugenommen. Liegt es daran, dass die Intelligenz zugenommen hat? Ich würde eher Umweltfaktoren dahinter vermuten.

Ich wundere mich manchmal, worüber geforscht wird und welche Zusammenhänge dann hergestellt werden.

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Hi Romy,

ich finde das total spannend. Damals hatte ich ein enormes Problem mit Zahlen, ich konnte wirklich nichts damit anfangen. In der Grundschule habe ich gedacht, dass man beim Rechnen Zahlen nur die richtigen Farben zuordnen muss :smiley: Jetzt, nach min. zwei Schüben haben sich meine kognitiven Fähigkeiten deutlich gebessert, meine Konzentration hingegen verschlechtert.

Ich habe vor zwei Tagen eine Art IQ-Test absolviert (in Rahmen meiner Arbeit) und habe ziemlich hoch abgeschnitten. Ich bin super überrascht über dieses Ergebnis. Entweder ich konnte das schon früher (und habe mir das einfach nicht zugetraut) oder die MS hat mein Gehirn irgendwie umgebaut und ich habe jetzt Fähigkeiten, die ich vorher nicht hatte. Auf der anderen Seite habe ich auch Fähigkeiten verloren.

Aber zurück zum Thema, es scheint wirklich einen Zusammenhang zwischen einem aktiven Gehirn und Autoimmunerkrankungen zu geben. Ich wollte den Artikel nur teilen, weil mir das vorher in der Form nicht so bekannt war. Eigentlich ist das logisch, wenn ein ZNS sensibler auf Stress reagiert, ist es auch aktiver und kann u.U. Unsinn anstellen.

Nein, das sagt der Artikel nicht direkt. Er bezieht sich auf Stress und die Informationsverarbeitung, die bei HSPler und hochintelligenten Menschen anders ist, als bei ,normalen" Menschen. Es sind nur Statistiken, Ausnahmen gibt es immer.

Ich habe wohl ein Problem damit, eine eher quantitativ nachweisbare Messgröße wie Intelligenz Quotient mit einem Persönlichkeitsmerkmal wie HSP, welches qualitativ das intuitive Erfassen von Situationen und der Kreativität umeschreibt, gleichzusetzen oder gar mt einer quantitativen Korrelation, wie: „…84% erhöhte Wahrscheinlichkeit von Diagnose“ zu versehen.

Die Pathogenese einer Autoimmunkrankheit wie die MS ist hinreichend bekannt und Risikofaktoren wie HSP sind weder notwendig noch hinreichend für die Diagnose solange die Voraussetzungen nicht gegeben sind.

@FujurFujur
Spannend ja, aber dass damit die emotionalen Sachen in der Zeit flöten gehen macht es für Kids schwierig.
Gerade wenn sie wissen, Mama ist doch gerade krank, warum ist sie dann genau da so gleichgültig.
Mein Grosser hat letztens gesagt
" dass kann dir doch nicht egal sein dass du ne schlimme Krankheit hast"
Während des Schubes komme ich wohl sehr pragmatisch rüber. Ich nehme tatsächlich Abstand zu Themen wie Zukunftsangst, bin motivierter, interessiere mich mehr für neueste Forschung und Studien statt zu überlegen irgendwann im Rollstuhl zu landen.

@Marc: HSP ist noch nicht ausreichend erforscht, das stimmt wohl. Ich habe vor Jahren einmal diese ,Diagnose" von einem Psychiater bekommen, unter Allergien leide ich auch. Daher passe ich recht gut in das Profil. Ich spreche in den kommenden Wochen mit einem Therapeuten um meine Hypersensibilität in den Griff zu bekommen, dass ist mittlerweile zu einem echten Problem von mir geworden.

@Romy: Das ist doch eigentlich nicht so verkehrt. Ich bin in Bezug auf MS auch recht pragmatisch, dass wundert die Neurologen und auch alle anderen. Mit wurde letzte Woche sogar indirekt unterstellt, ob ich vielleicht eine Anpassungsstörung habe, weil ich so locker und analytisch mit dem Thema umgehe. Wenn ich allerdings in Stresssituationen komme, die ich nicht verstehe oder kontrollieren kann, fange ich sofort an zu weinen. Wenn ich an den Rollstuhl denke, denke ich auch wieder pragmatisch. Ich denke an die Kosten und ob ich umziehen muss, weil ich im ersten Stock wohne. Ich habe mir in den letzten 12 Monaten ein sehr dickes Fell wachsen lassen, das sieht mir eigentlich nicht ähnlich.

HSP ist ein kompliziertes Thema.

Wenn man hier in der Vergangenheit mal Umfragen dazu gestartet hat, haben sicherlich über die Hälfte geantwortet, dass sie sich so einschätzen würden. Insofern klingt ein Zusammenhang generell plausibel. Problem ist nur, was man dann macht.

Einerseits haben HSP vermehrt Tugenden wie Ehrlichkeit, Loyalität, Uneigennützigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit, Altruismus, Harmoniebedürfnis, Sinn für Gerechtigkeit,…

Andererseits reagieren HSP empfindlicher auf Hitze, Kälte und Schmerzen und diverse Umwelteinflüsse. Ihre Wahrnehmungs-, und Empfindungsfähigkeit ist überdurchschnittlich ausgeprägt, sodass schon der „normale” Alltag sie stark überfordert.

Aufgrund fehlender Filtermöglichkeiten erfordert die Verarbeitung differenzierter Reize viel Energie und erzeugt Reizüberflutungen…was oft zu Komorbiditäten zur MS wie Reizmagen, Reizblase, Morbus Crohn, Depressionen, Schlafstörungen oder Burn Out führen.

Dann kann man nur empfehlen, dominantes Verhalten anderer zu vermeiden oder sich mentale/ physische Rückzugsmöglichkeiten zu verschaffen bzw. Permanente Leistungsanforderungen, Zeitdruck, in Schule und Arbeitswelt zu meiden.

Medikamente oder Therapien für HSP gibt’s jedenfalls nichts außer Meditation oder Heilpraktiker…

@ Romy

Wenn ich mich richtig erinnere, hast du während deines Schubs Kortison bekommen. Das wirkt euphorisierend und könnte zu dem, was du jetzt beschreibst, beigetragen haben.

@Marc: Ja, das trifft alles auf mich zu. Besonders schlimm ist die Schmerzempfindlichkeit. Ich hatte mal einen entzündeten Weisheitszahn und hatte dementsprechend enorme Schmerzen. So schlimm, dass ich irgendwann alles geschluckt habe was mir zwischen die Finger kam. Ich sehe manche Farben viel intensiver als andere und reagiere super empfindlich auf Lärm. Der Geruchspart ist seit Corona weg, ich rieche kaum noch etwas.

Bei mir hat sich das irgendwann in einer Angststörung geäussert. Ich lerne noch immer, meinen Stress zu reduzieren und Reize zu vermeiden. Das hat mich Jahre des Lernens gekostet und auch viel Unverständnis in meinem Familien- und Freundeskreis hervorgerufen. Aber das ist mir mittlerweile egal. Ich würde mir wünschen, dass HSP ernster genommen wird und diesbezüglich mehr Forschung stattfinden würde. Ich weis nur, dass mein Körper super sensibel auf praktisch alles Unbekannte reagiert. Ich bin in einem permanenten Stressmodus. Daher wundert mich die Diagnose MS irgendwie nicht. Allergien und Asthma habe ich ja schon seit ich ein Kind bin.

@tournesol es hat tatsächlich euphorisierende Wirkung gehabt.
Allerdings nur im Bereich “was neues dazu zu lernen”
Hab in der Zeit kaum Kontakte zu Menschen in meinem privaten Umfeld gesucht.
Wurde mir auch wieder vorgeworfen, dass ich mich absichtlich zurückziehen. Eventuell habe ich dass tatsächlich gemacht. Konnten beim vorletzten Schub viele nicht verstehen, dass ich da nicht die ganze Zeit weine und verzweifle anhand der Diagnose.

In Bezug auf Kortison, litt ich anfangs tatsächlich unter heftige Schlafmangel, Tage später hab ich quasi aller 2 Std kurzes Schläfchen gemacht, weil ich schlagartig extrem müde wurde.
Passte halt beides Null zu dieser krassen Merkfähigkeit.
Das hielt so 3 Wochen nach Kortisonstoss an.

Also ohne irgendwelche Illusionen nehmen zu wollen, aber ich habe schon sehr viele MSler kennengelernt und die betroffenen Personen hatten halt oft schon fortgeschrittene Schäden im Gehirn und klar, hinterlässt das seine Spuren. Und diese Spuren stellen wohl oder übel eher keine „Super-Power“ dar, wie das hier deklariert werden soll.

Kann natürlich vor der Erkrankung anders gewesen sein.