Hallo liebe Community,
ich bin selbst nicht “betroffen”, habe aber einen Mann irgendwie in Ansätzen in mein Leben gelassen, der diese Diagnose seit einigen Jahren hat.
Immer Einzelgänger. Immer in seinen Strukturen. Nach außen alles cool.
Er ist sehr liebevoll, aufrichtig. Echt.
Dich hat er mir recht schnell gesagt, dass er mir keine Hoffnungen machen will. Nach außen wirkt das auf mich so autoagressiv. Wiur verstehen und gut, die körperliche Anziehung ist groß, es passt auf vielen Ebenen. Natürlich kann es immer daran liegen, dass der Funke nicht auf beiden Seiten übergesprungen ist, da er aber bis Dato irgendwie immer allein war, glaube ich es gibt tiefergehende Gründe. Ob es an der MS liegt, keine Ahnung, sicher ein Zusammenspiel aus vielerlei Faktoren der Geschichte und Persönlichkeit.
Fakt ist, der Mensch ist mir ans Herz gewachsen und es ist eine Art Bindung (zumindest meinerseits entstanden)
Aber er meldet sich kaum noch, liest Nachrichten und antwortet Tage später unterkühlt mit wenigen Worten. Wenn wir uns dann mal sehen ist er so liebevoll, aufmerksam und lacht und genießt.
Hat das jetzt etwas mit der Krankheit zu tun und kann ich mich irgendwie etwas aufmerksamer dahingehend verhalten? Wie macht man es denn richtig…?
Er hat auf jeden Fall diese Sehnsucht nach einem PArtner, aber irgendwie auch nicht? Es ist ambivalent und für mich auch schwer aber in Ordnung. Jeder bringt ja so seine Geschichte mit sich und da ich diesen Kontakt genieße, auch wenn das Dazwischen von Schweigen und schrecklicher Ignoranz gesäumt ist, möchte ich gern weiterhin signalisieren, dass ich da bin. Als Freundin oder eine Art Liebende.
Vielleicht habt ihr, einen Einblick für mich, wie das ist, sich mit dieser Diagnose auf eine langfrisitge Paarbeziehung einzulassen.
Was macht es schwieriger, was erleichtert es dem Betroffenen.
Danke!