Hallo meine Lieben, :star:

vorab, falls ihr zu meiner Frage keine hilfreichen Antworten habt, möchte ich euch nur bitten, auf unfreundliche Kommentare zu verzichten. Ich nehme momentan alles zu Herzen.

Ich lese hier immer wieder, dass einige bei „manchen Schüben“ auf Cortison verzichten und darauf warten, dass er von alleine ausklingt.

Ich würde gerne wissen:

Wie unterstützt ihr euch in dieser Zeit?

Welche Schmerzmittel nehmt ihr (wenn überhaupt)?

Gibt es eine spezielle Ernährung, die euch hilft?

Bewegt ihr euch während eines Schubs oder haltet ihr eher Ruhe?

Habt ihr andere Tipps, die euch gut durch diese Phase bringen?

Ich freue mich sehr über eure Erfahrungen und Ideen, da ich selbst gerade überlege, wie ich mit einem „Schub“ umgehen könnte, ohne direkt Cortison einzusetzen.

Danke schon mal für eure Antworten!

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Ich weiss nicht, ob das weiterhilft. Ich hatte bisher zwei Schübe, die auch Schäden hinterlassen haben. Cortison habe ich nicht genommen, weil ich ja nichts von meiner MS wusste. Die Genesungszeit war lang, bestimmt bis zu einem Jahr und in der Zeit ging es mir auch psychisch nicht gut.

Würde ich es heute anders machen? Ich glaube schon. Wenn Cortison meine Fussheberschwaeche und meine Inkontinenz verhindert hätte, hätte ich es genommen. Ich weiss aber nicht, ob mir Cortison tatsächlich geholfen hätte. Ich würde das definitiv mit meinem Neurologen besprechen und nicht einfach aussitzen. Das ist eine ganz doofe Idee, wie ich finde.

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Hey liebe Anii,
ich nehme während einem Schub hochdosiert Bromelain Kapseln (Ananas-Enzym).
Ehrlich gesagt habe ich am Anfang nicht geglaubt, dass es irgendwas bringen wird, aber da es keine Nebenwirkungen gibt (außer man hat eine Ananas-Allergie), dachte ich, man kann’s ja versuchen (Wurde mir übrigens von einem Arzt empfohlen)
Ja und Kortison wollte/konnte ich nicht mehr nehmen, denn die Nebenwirkungen davon waren bei mir schlimmer, als der Schub selber und als ich dann bei den nächsten Schüben gemerkt habe, dass Bromelain die Zeit der Entzündung verkürzt und um einiges erträglicher macht, bin ich unsagbar froh eine Alternative zu Kortison gefunden zu haben, die bei mir keine Nebenwirkungen hat

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Hi @Elli99
Sehr interessant,
Hast du schon mal taglich eine Ananas gegessen?

Was meint ihr welche inhaltlichen Stoffe wirken am meisten entzündungshemmend?
Kalium, Kalzium, Phosphor, Eisen. Das Provitamin A , die Vitamine der B-Gruppe,
Vitamin C ? :blush:

VG :christmas_tree:

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Da du ausreichend Resveratrol und Polyphenolen sowie Flavanole, Anthocyane und Phenolsäuren zu dir nimmst, sollte dir nichts mehr passieren :smiley:

Hi @FujurFujur,
ich bin baff, wie aufmeksam du bist. :smiling_face:
Ich hab da noch den Michokomplex und VC,D.
Und hatte noch ein kleines :wine_glass: mir gegönnt, nicht von der Liste zu streichen wohlgemerkt :ok_hand:

Das ist sehr löblich. Aber Finger weg von meinem Champagner.

Ok, das Gute sei mir wieder nicht vergönnt :sleepy:
Prost! und nicht zuviel des Guten,
oder hast du was zu feiern, evtl.?

Gönne dir Ruhe im Schub. Du kannst etwas machen, dich auch bewegen, aber höre genau auf deinen Körper. Kein Stress, keine Überanstrengung. “Gesund leben”, also gute Ernährung, ausreichend Schlaf usw.

Mehr musst du nicht machen. Der Körper bewältigt die Entzündung und das Abheilen von alleine.

Du kannst Bromelain unterstützend einnehmen. Es funktioniert aber auch ohne (meine Erfahrung).

Mit Kortison heilt der Schub vielleicht schneller, aber nicht gründlicher. Das heißt, daß das Endergebnis nach einem halben oder einem Jahr gleich ist, ob mit oder ohne Kortison. Das kann man inzwischen auch in schulmedizinischen Ratgebern nachlesen.

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Liebe Annii,

ich hatte nur bei einem Schub Kortison, dass mich noch mehr ausgenoggt hat als der Schub selber. Seitdem hab ich immer bewusst abgelehnt und mich einfach auf eine längere Genesungszeit eingestellt. Während dieser hab ich sehr auf Stressminimierung geachtet (deshalb Krankschreibung) und mich vitaminreich ernährt. Ausserdem hab ich drauf geachtet, im Rahmen in Bewegung zu bleiben, auch damit das Gehirn Möglichkeiten hat, alternative Nervenbahnen auszubilden (betrifft Gangbeschwerden). Natürlich mit entsprechenden Pausen. Ausreichend schlafen.
Damit bin ich bisher gut über jede kritische Phase gekommen, ohne mich nochmals mit Kortison zu belasten.
Viele Grüsse
MiaH

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Ruhe.
Ruhe.
Ruhe.

Bewegung moderat. Wie bei einer Grippe, da powerst du ja auch nicht durch

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das Geheimnis der Medizin besteht darin, den Patienten abzulenken, während die Natur sich selber hilft
(Voltaire)

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Ich mußte gerade schmunzeln, über Rotwein und Champagner. Ich hab mein Auto zum Winterspeck gebracht. Als er eine Probefahrt machte hörte er ein komisches Geräusch…… 2 Schrauben an der Achse nachziehen… Das Geräusch war immer noch da… per Zufall entdeckte er eine Flasche Kinderpunsch… ohne Alohol :rofl::rofl::rofl: hat trotzdem Chaos. Ich veertrag nix… seit Jahren nimmer…

Da Cortson nicht heilt, sondern nur lindert, heißt es ohne dann: Tapfer durch durchs Schlamassel und Geduld haben. Wenn man durch ist und spürt, wozu der Körper fähig sein kann, fühlt man sich richtig gut.
“Weihe” (umstritten) zog m.W. damals bildhaft in Erwägung, Corti könne einen Herd evtl. “unsauberer, ungründlicher weil schneller” abheilen lassen als mit mehr Zeit täte und es lediglich "Wundwasser wie eine Art Schwamm um den Ort des Geschehens aufsauge.
Mit halfen seine Publikationen zu gegebener Zeit teilweise durchaus. Vorsichtig wäre ich persönlich immer bei Rückensachen und Herden, die sich rasch ausbreiten. Da würde ich nicht warten, bis das ganze Haus brennt.

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Wenn du von “Rückensachen” sprichst, meinst du entzündliche Herde im Rückenmark?

Ich selbst hatte zahlreiche Schübe im Rückenmark, zum Teil mit nicht geringen Gehstörungen, die sich ohne Kortison komplett zurückgebildet hatten. Da entstand kein “Brand”, sondern der Schub entwickelte sich bis zu einem gewissen Tiefpunkt, um sich danach Schritt für Schritt wieder zurückzubilden.

Meine relativ schwere Gehbehinderung kommt von sehr schweren Schüben, die alle mit Kortison behandelt wurden.

Die Vorstellung, daß ohne Kortison “Brände” entstehen, die nicht mehr kontrollierbar sind und unter Umständen das “ganze Haus brennen” lassen, steht im Widerspruch zu der oben zitierten Aussage in neueren MS-Ratgebern, wonach das Endergebnis der Ausheilung nach einem halben oder einem Jahr (oder noch etwas länger) gleich ist, egal ob mit oder ohne Kortison. Würde Kortison wirklich schlimme “Brände” verhindern, dann wäre Kortison vorteilhafter. Dann könnte aber o.g. Aussage in den MS-Ratgebern nicht aufrechterhalten werden.

Meiner Meinung nach ist die These vom “schlimmen Brand” ohne Kortison ein Mythos, der Angst macht und die Patienten zum Kortisonstoß treibt. Meiner Meinung nach ist vor allem die Schwere des Schubs, ferner auch das Wirken der Selbstheilungskräfte ausschlaggebend für das Ausmaß der Schäden, die am Ende des Schubs bestehen bleiben - mit oder ohne Kortison. Und das steht nicht im Widerspruch zu der o.g. Aussage aus den MS-Ratgebern.

Auch Kortison verhindert nicht, daß schlimme Schübe schlimme Folgen haben. Zum Beispiel in meinem Fall :confused: Weitere Beispiele finden sich hier im Forum.

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Gibt es hier eigentlich irgendjemand, de, Kortison geholfen hat? Ich bin derzeit stabil, aber es wäre schon gut was zu tun ist. Wie gesagt, mein Neurologe drängt mich nicht Medikamente zu nehmen, aber dennoch.

Ich bin ja sechs Monate bis zur Diagnose im März 24 mit schweren Ausfallen unterwegs gewesen. Als ich Kortison bekommen hatte ging es mir erstmal besser, auch vom Gehen. Leider kam das Meiste wieder
und ist geblieben.
Ich hatte damals sehr schwere Schübe, gefühlt hat mir Kortison erstmal geholfen. Ich hatte vor der Diagnose und habe seit der Diagnose allein 11 Herde im Rückenmark, vier in der HWS und sieben in der BWS mit sensiblem Querschnitt und die zusätzlichen im Kopf.

Ein schub is ja ne nervenentzündung . Je länger die anhält je größer ist die gefahr das was zurück bleibt . Kotison heilt ja nicht sondern drängt die entzündung zurück . Die entzündung macht die probleme . Solange du rrms hast . Bei ppms ist das anderst . Ich hatte zum anfang auch die hoffnung mit alternatven was erreichen zu können und hab täglich granberrysaft getrunken . Ohne erfolg . Bei manchen allternativen hilft einfach nur plazebo das nicht zu unterschätzen ist . Gibt zu starken ms medikamenten leider aktuell noch keine alternativen weil man noch nicht versteht warum der körper diesen blödsinn macht . Solange die ärzte noch im dunkeln tappen gibt es auch keinen echten lösungsansatz sondern nur ein rumdoktern . Leider isd es so .

Mir ging es mit Stosstherapie schnell besser. Leider hab ich meinen Körper zu sehr gestresst. Mehrfach täglich ohne Unterstützung Strecken zu Fuss
( Ergo,Physio,Hausarzt, zur Post Rehantrag/Krankenkasse) dazu nachmittags 2 Kinder zu betreuen.
Mein Schub kam dann 7 Tage nach Stosstherapie mit voller Wucht doppelt so heftig zurück.
Dann gab es nur noch Bettruhe im KH.
Also Ruhe und doch einmal mehr um Hilfe bitten.

Das dumme ist ja, daß du nicht mit Sicherheit sagen kannst, ob nun das Kortison geholfen hst oder ob es die körpereigene Heilkraft war. Man hat keine Kontrollgruppe, um vergleichen zu können, wie es ohne Kortison gelaufen wäre.

Bei meinen Schüben bin ich nicht sicher, ob die Schübe, die mit Kortison behandelt wurden, nicht auch ohne Kortison mit einem ähnlichen Endresultat abgeheilt wären. Nach dem oben genannten Lehrsatz, den ich nun schon mehrfach erwähnt habe, wäre das zu vermuten.

Und bei den Schüben, die ohne Kortison 100 Prozent ausgeheilt sind? Was hat da geholfen? Da feiere ich die körpereigenen Heilkräfte :champagne:

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Mhm. Ich nehme an und an Kortison, wenn meine Allergie zu stark wird. Es ging mir immer super damit und es hat geholfen. Meine Tabletten sind allerdings auch niedrig dosiert. Ich muss mich da mal richtig einlesen bzw. mal beim Neurologen nachfragen.