Uaaaaaah, meine Eltern schneiten grad vorbei, und sahen ausschließlich alles, was nicht gemacht ist. Hier ein Unkraut und da ein vollgestellter Kellerraum, der ja frei sein muss, falls mal die Heizung brennt. Und ja, der Rasen steht aber auch schon hoch und willst du nicht mal … Hast du den Rolladen schon repariert? …
Ich war ehrlich froh als sie wieder abrauschten. Jetzt warte ich bloß noch auf den Vorwurf, dass ich ja beim letzten Besuch so reserviert gewesen sei. Dann flipp ich glaub aus.

Wir hatten bis jetzt 2-3 schöne Tage, wo man was im Garten machen konnte. Einen ganzen Nachmittag hab ich den noch viel zu nassen, frisch gedüngten und viel zu langen Rasen gemäht und war abends fix und alle. Am 2. schönen Tag hatte ich gewagt, vor dem Urlaub endlich den WoMo-Wassertank zu schrubben, was auch einen ganzen Nachmittag dauerte. Sorry, zaubern klappt noch nicht so gut und der Hund geht auch nicht allein zum TA.

Kennt ihr das auch?

Ich glaub, ich sollte den Spieß mal umdrehen und beim Besuch bei meinen alten Herrschaften nächstes mal auch überall Sachen suchen, die nicht gemacht sind. :upside_down_face:

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Wenigstens DIE Probleme habe ich nicht mehr…

Uwe

Eine Lieblingspsychologin von mir sieht das Nicht-Einmischen in die Lebensangelegenheiten anderer als ganz wesentliches Prinzip für ein angenehmes und erfolgreiches Miteinander. Das Prinzip des Nicht-Einmischens gilt auch - und gerade auch - für die Beziehung von Eltern zu ihren Kindern. Sie sagt, wenn ein Kind erwachsen wird, also mit 18 oder spätestens mit 20, sollen sich Eltern aus dem Leben ihrer Kinder heraushalten.

Die Psychologin begründet das mit der Idee, daß jeder Mensch seinen eigenen Lebensweg und damit auch seinen eigenen Lernweg hat. Und aus diesem Lebens- und Lernweg sollen sich andere heraushalten und ihn nicht stören. Dieser Ansatz gefällt mir sehr gut.

Natürlich kenne ich das auch, daß sich andere (nicht nur Eltern) in meinen Lebensweg einmischen wollen, mit Bewertungen, ungebetenen Ratschlägen, du solltest, du müsstest usw. Früher habe ich mir das zu sehr zu Herzen genommen. Heute, mit stärker entwickeltem Selbstbewusstsein, wird mir das zunehmend egaler. Und ich habe Umgangsweisen trainiert, damit umzugehen und es mir nicht nahe gehen zu lassen.

Ja, Theorie und Praxis. Der Haken ist, dass das Haus (noch?) meinen Eltern gehört und ich Mieter bin.

Wenn ein Abhängigkeitsverhältnis gegeben ist (zum Beispiel Mieter/Vermieter) dann ist das ganze natürlich etwas erschwert … :thinking:

Puh,

das kommt mir alles sehr bekannt vor. Und ich unterstelle auch, dass bei Dir Botschaften rein dur Mimik und Körpersprache ankommen.

Seid mein Gartenkonzept von dem Thema “Artenvielfalt” bestimmt ist, bin ich im Recht. Zumindest gibt es keine sprachlichen Signale mehr.

Tipp 2 wäre vielleicht was für Dich

Damit die Nachbarn gnädig gestimmt sind, kann man gut ein Schild in die Erde stecken Projekt zur Unterstützung der Artenvielfalt oder ähnliches. Wenn man dann noch die Ränder mäht, mutierst Du zur Artenschutzexpertin für andere. :wink: So macht das kein Amateuer.

Seit einiger Zeit lasse ich mir, wie vor Jahrzehnten, die Haare wieder langwachsen. Manche Einstellungen ändern sich nie. :joy:

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Saugut. :grin: Das wäre mein Garten. :+1:
OK, wenns ganz nach mir ginge und viel Geld zur Verfügung wäre, hätte ich da drei große Garagen hingestellt und auch mit dem Artenvielfaltgarten könnte ich mich gut anfreunden, aber real sieht die Sache so aus, das meine beiden Vermieter da grade ganz frisch einen ganz neuen Garten anlegen ließen. Eigentlich würde ich das Häuschen mal gern übernehmen und könnte dann alles so machen, wie ich will, doch ob ich das wirklich kann, ist ungewiss. Schon allein finanziell und MS-technisch. Kommt noch hinzu, was unsere Regierung so ausbrütet. Jedenfalls sollte ich jetzt noch einigermaßen brav sein und das Beste draus machen. Da ist auch ein bissel Taktik gefragt, Beherrschung und Durchhaltevermögen.
Immerhin habe ich schonmal durchgeboxt, dass jetzt rundum verschiedene Bodendecker stehen. Insektenparadies, das sonstiges “Unkraut” in Schach hält.
Schlimmer ists auch im Haus, wo Daddy noch eine ganze To-Do-Liste auf Lager hat, was ER alles machen will. Sie waren halt jetzt schon lange icht mehr da und irgendwie ist jetzt grad wieder Tatendrang-Zeit. Einerseits ist es ja toll, wenn er Handwerker spielen will. Das spart einiges, aber er rauscht dann wie ein Dampfhammer überall durch und das nicht spurlos.
Das braucht starke Nerven. :crazy_face:

Ha ha
Das kenne ich auch, 1 Stunde Unkraut gezupft. Und dann sagt meine Mutter „hinter den Mülltonnen hast du aber nicht, oder?“

Naja, sie hat auch „nur“ Arthrose.
Und geht deshalb den leichten Weg.
Setzt Giftiges ein zur Unkrautbekämpfung. Das würde ich nicht machen. Karma und so.

Und das ist mein Haus.

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Ich habe mit Wildkräutern nicht so das zeitkritische Problem. Sonst wird man ja bekloppt.

Hab bei Fachenhändler meines Vertrauens vor Ort eine Wildkrautbürste vor zwei Jahren gekauft.
Sowas

Bzgl. Haus und Zukunft habe ich im Hinterkopf ab und an (auch) leise Gedanken und Befürchtungen. Weiß aber gerade nicht wie man sowas in einem Forum effektiv, unverfänglich und entspannend mit Blick auf das konkrete Individuum thematisieren kann

WOW, wird das tatsächlich ruckzuck so sauber wie in dem Video, oder wurde da werbewirksam getrickst? Wenn das so funktioniert, wär das ja der Wahnsinn. :open_mouth:

Den Rest deines Posts kann ich irgendwie nicht so recht einordnen. :thinking: Meinst du, weil du jemandem auf den Schlips treten könntest. Also meinetwegen, tu dir keinen Zwang an. Einfach raus damit. :grin:

Na, das baut doch auf. :smile:

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Hallo Bluna,

das funktioniert tatsächlich. Das Kraut wächst allerdings wieder nach. Der Fachhändler spricht von alle 3-4 Wochen “Neubehandlung” sinnvoll. Ich sage eher 2-3 Wochen.

Die Stahlbürsten sind Verschleißteile und nutze sich ab. die Steine werden dadurch nicht beschädigt. Eher gesäubert.

Wir (meine Frau, ich konnte nur zuschauen) konnten das Teil bei uns auf dem Grundstück vor dem Kauf ausprobieren. Das ist auch meines Erachtens sinnvoll.

Das andere …
Nein, im Gegenteil so wie ich das einschätze!
Ich gehe jetzt von mir aus und sage, dass man sich bei so einem Gespräch absolut auf die konkrete Situation des Gegenüberseinlassen muss. Und vielleicht auch ein bisschen “zwischen den Zeilen” lesen können muss.

“Allgemeine persönliche Meinungen” sind überflüssig! Das wird ein Forum meines Erachtens nicht leisten können.

Ist vielleicht immer noch etwas kryptisch, weiß aber gerade nicht, wie ich das anders formulieren sollte.

Ach das sind Stahlbürsten. OK, erleichtert dann bestimmt einiges. Für mich würde es sich nicht recht lohnen. So viele Pflastersteine habe ich nicht.Bei mir kommt da eher Moos und das kann man ziemlich gut mit dem Unkrautstecher abschieben. Mach ich aber nicht oft, erst wenn sichs richtig lohnt. Eigentlich ist das mMn sogar hübsch zwischen den Steinen. :smile:

Ahso. :wink:

Moose haben bei mir eine Daseinsberechtigung. :wink:

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Ich kenne das genannte Problem sehr gut. Bei mir kommt dann noch hinzu, dass ich alleine bin, keine Familie um die ich mich kümmern muss und nur Teilzeit arbeite. Da könnte man doch …

Und auch wenn die Lieblingspsychologin von Nalini sagt, dass Eltern sich nicht in den Lebensweg der Kinder einmischen sollen, kann ich das verstehen - aber meine Eltern nicht und die interessiert nicht was irgendein Psychomensch sagt.
Meine Therapeutin hat mir gesagt: Sie können Ihre Eltern nicht mehr ändern - man kann und muss lernen mit Ihnen zu leben.
Meine Eltern sind knapp über 80, ich werde bald 50 und wehe ich sage was oder bin anderer Meinung.
Gruß Anne

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Ich zitiere mal aus Deinem Zitat.

Ich halte das für einen Wunsch und völlig weltfremd. Jedenfalls erlebte und erlebe ich das Gegenteil.
Inkl. so mancher Konsequenzen, die den Eltern wehtun würden, wenn sie wüßten was sie durch Ihre Art angerichtet haben. Immerhin, aber eigentlich meinen sie alles richtig zu machen. Und bei so ein bisschen hier - ein bisschen, da soll man sich nicht so anstellen wie der Opa damals.

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@Bluna @Sternenwanderin @motorschiffbesitzer

Ich gebe ja zu, daß in meinem ersten Threadbeitrag wohl wieder mein Idealismus durchscheint: die Welt, wie sie sein könnte, wenn … … …

Wobei, sooo gänzlich unrealistisch ist die Idee meiner Lieblingspsychologin nicht. Ich denke zum Beispiel an meinen Vater, der weiß Gott nicht fehlerfrei ist, so wie alle wir Menschen unsere kleineren und größeren Fehler mit uns herumtragen. Aber eines kann ich meinem Vater nicht vorwerfen, nämlich daß er sich ständig mittels Kommentaren oder ungebetenen Ratschlägen in mein Leben eingemischt hätte. Es gab zwar ein paar Fälle, aber das kam nur sehr selten vor. Das hat sicher - bei allen Schwierigkeiten, die es sonst noch so gab - zu einer Verbesserung unserer Beziehung beigetragen.

Aber okay - ich bin auch nicht Mieterin bei meinem Vater :wink:

Ich selbst habe keine Kinder, aber meine Schwester. Meiner Schwester fällt es derzeit sehr schwer, bei ihrem nun erwachsenen Sohn loszulassen und sich nicht mehr in sein Leben einzumischen. Aber sie erzählt, daß sie derzeit schwer am üben ist. Und sie berichtet, daß sie schon sehr gute Fortschritte gemacht hat. Heißt: Ein bisschen was geht da schon, wenn der Wille und die Einsicht vorhanden ist…

Das hat primär nichts mit Wohnverhältnis, sondern mit Abhängigkeitsverhältnis zu tun, imho.

Aber natürlich ist das (familäre) Wohnverhältnis ein Bestandteil der Abhängigkeit.

Ich habe meinen Beitrag wieder gelöscht, da ich eigentlich keine Lust habe, die vielfältigen Nuancen von verschiedenen Abhängigkeitsverhältnissen zu diskutieren :wink:

Und lass das jetzt einfach so stehen…

Habs trotzdem gelesen. :face_with_peeking_eye: :laughing:

Es besteht für mich ein ernsthaftes und belastendes Problem, ob ich den Konflikt eng-familiär oder
mit Fremden habe. Alles andere ist mir nicht wichtig. Und bei Fremden ist die Problematik so oder so lösbar. So nuancenreich ist diese Unterscheidung jetzt nicht.