Hat jemand von euch schon mal eine Recoverix-Therapie gemacht?

Wurde ursprünglich bei Schlaganfall-Patienten angewendet, danach wurde aber auch eine Studie bei MS-Betroffenen durchgeführt.
Man liest von sehr positiven Ergebnissen, ich kenne aber niemanden persönlich, der das gemacht hat.

Bin gerade auf einer Reha und habe eine Neurologin hier danach gefragt. Sie kannte es zufällig durch eine Patientin, die hier jedes Jahr zur Reha kommt.
Die Ärztin war beeindruckt, denn die Patientin ging vor vier Jahren noch mit Rollator , vor drei war es dann halb Rollator halb Rollstuhl, vor zwei Jahren hauptsächlich Rollstuhl und vor einem Jahr schließlich ausschließlich Rollstuhl.

Und dann kam dieselbe Patientin vor knapp einem Monat tatsächlich wieder mit Rollator (Rollstuhl auch noch, aber sie war offenbar nicht mehr angewiesen darauf).

Das war laut dieser Patientin auf die Recoverix-Therapie zurückzuführen.

Ich würde es ja auf alle Fälle testen wollen, aber in Wien kosten 20 Einheiten flockige 4.000 Euro. Das wäre mir die Sache grundsätzlich wert, aber auch nur wenn ein Effekt nicht nur wenige Monate oder gar Wochen anhält. (Die oben-genannte Patientin hatte die Therapie mWn kurz vor der Reha gemacht, also sagt mir das leider nichts zum möglichen Andauern der Wirkung).

Recoverix wird laut der Webseite ja schon in sehr vielen Ländern angewandt. Irgendwer Erfahrungen damit?

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Hier ist ein Interview dazu: recoveriX: Neurorehabilitation bei motorischen Einschränkungen

Ich habe nicht alles gelesen…

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Ich denke nicht, dass es nur ein temporärer Effekt ist, sondern vermute, dass es anhalten wird - so rein vom Lesen des Artikels. Auf jeden Fall sehr spannend. Solange die Nerven noch da sind, kann es sicher funktionieren.

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Habe die ganze Podcast-Episode zuvor schon mal gehört, aber mich würden halt tatsächliche Erfahrungsberichte interessieren.

Ich habe das verlinkt, weil dein Link nur in englischer Sprache war. Manchen hier fällt ein Artikel in deutscher Sprache leichter.

Eine Antwort auf deine Frage habe ich leider trotzdem nicht, d.h. keine Erfahrung mit recoverix.

Ich habe mich für den Newsletter eingetragen und nach Behandlungsmöglichkeiten in meiner Stadt nachgefragt.
Recoverix, Deutschland

Die Elektroden erinnern mich an mein Tens-Gerät.

Bin gespannt, ob hier jemand bereits praktische Erfahrungen gemacht hat.
Hauptsächlich bei bereits hohem EDSS (6,5-7)

LG
Uwe

Uwe,
arbeitest du mit der Elektrodentherapie von Tens? Mit dem habe ich die Oberschenkelmuskel nach der Meniskus OP stimuliert, das war schon heftig wie die Elektroden den Muskel hochziehen und aktivieren.

Ich habe mit Tens meinen Fußheber trainiert und die Adduktorenspastik (Oberschenkel kleben aneinander…) behandelt. (Im Sitzen) Seit einiger Zeit bekomme ich wegen starker Krämpfe und Spastiken die Elektroden nicht mehr selbst plaziert.
Daher mache ich es nicht mehr

Uwe

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Ok, hat es dir zu eine Besserung verholfen?
Andy

Als ich die Elektroden noch selbst anbringen konnte kurzfristig schon.
Aber keine signifikante Langzeitwirkung. Da muss man wohl wirklich längerfristig regelmäßig dranbleiben…

Bei dem Recoverix werden die Nerven wohl direkt auch vom Gehirn via Visualisierung angesteuert.
Das würde ich gerne mal testen. Das muss aber aufgrund meiner schlechten Allgemeinverfassung ortsnah stattfinden.

Bin auf eine Antwort des Anbieters gespannt.

Uwe

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Na dann viel Erfolg mit der Therapie.
Andy

UPDATE !!

Recoverix hat geantwortet

  • vielen Dank für Ihr Interesse an der Therapie.

  • Die Voraussetzungen für die Teilnahme sind, dass der oder die Patient*in kognitive Aufgaben wie zum Beispiel “Ziehe deine Fußrückseite nach oben” verstehen kann.

  • Körperlich muss die Umsetzung nicht zwingend funktionieren.

  • Sprechen und Gehen sind ebenfalls keine Voraussetzungen.

  • Wir sind derzeit in Abstimmung mit verschiedenen Locations im Rhein-Main-Gebiet. Dazu zählen Frankfurt am Main und Wiesbaden

  • Derzeit handhaben wir es so, dass wir Interessenten von recoveriX auf die Warteliste setzen und uns bei Ihnen ende Februar Anfang März melden, sobald wir genauer Informationen haben.

  • Wir gehen davon aus, dass wir dann bereits detailliertere Auskunft zu finalem Standort und Behandlungsterminen geben können.

LG
Uwe

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Ok, interessante Therapie, Ganz viel Erfolg dabei. Nie aufgeben.
Andy

Sind die Standorte nahe genug für dich?

Wie viele Einheiten sind geplant? Bei der Studie in Österreich waren es 30 Einheiten. Der mir nächste Standort in Wien hat im Programm 20 Einheiten.

Wie sieht es aus mit den Kosten, hast du darüber Infos? In Wien kostet das 20 Einheiten-Package € 4.000,00. Krankenkasse übernimmt ungefähr € 40 pro Einheit.

Bevor ich mich um Kosten kümmere müssen die erstmal in meine unmittelbare Nähe kommen. Frankfurt ist für mich aktuell etwas zu weit.
Aber ich bleib dran.

Ich verlinke an dieser Stelle mal das aktuelle Video von ONWARD
Computer Brain Interface

Uwe

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Ich verlinke an dieser Stelle mal den aktuellen Link auf sally zu dem Thema.

In den nächsten 2 Jahren sind wohl 50 Zentren in Deutschland geplant.

Da sollte bei mir was dabei sein (Universitätsstadt)

Uwe

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Hoch interessant, danke @UWE59.

Klingt schon sehr optimistisch.
In Österreich sind es dzt. 3 Zentren (2 Lizenznehmer).

Ich habe bisher 12 von 30 Einheiten hinter mir, kann aber noch nicht viel berichten.
Die ersten zehn mal ging es mir auf jeden Fall schlechter als vorher, was mich aber nicht beunruhigte. Immerhin wird der Fußheber 120 mal pro Einheit gehoben. Das dürfte mein Körper gespürt haben.

Seit kurzem hab ich das Gefühl, dass es nicht mehr schlechter ist. Und jetzt hoffe ich einfach, dass in Zukunft doch gewisse Verbesserungen herausschauen.

Sonst war es halt ein misslungener Versuchen, den ich aber sicher nicht bereuen werde.
(Mit den Kosten lag ich oben etwas falsch: 4000 Euro sind es für 30 Einheiten, von der KK bekomme ich einen kleinen Teil refundiert. Am Ende wird es 2800 Euro kosten.)

Das ist ja interessant, dass du da mitmachst.
Dein Beispiel mit dem 120 maligen Anheben des Fußhebers finde ich extrem herausfordernd.

Schon, wenn ich das nur zehnmal auf konventionelle Art übe, erlebe ich nachts derartige Spastiken, dass ich neue Versuche nur sehr zögerlich unternehme.

Ist das bei dir ähnlich oder bleibst du von solchen Auswirkungen verschont?

Weil der Fußheber ja nur ein Beispiel von dir war, was trainierst du noch?

Ich finde sowohl die Methode interessant als auch deine konkreten Erfahrungen. Lt. Lebenslaufthread gibt es bei unserem Verlauf wohl einige Ähnlichkeiten.

Ich habe mir vor einiger Zeit ein Fussreflexzonenmassagegerät besorgt.
Wenn ich vor dem PC sitze lasse ich mir die Fussohlen massieren, geht nebenbei, kein Aufwand. Es hat 3 stufen die die Fussohle kneten, von hard bis soft.
Heizung kann ein und ausgeschaltet werden.
Es soll durchblutend wirken und körperliche Selbstheilungskräfte könnten durch die Massage angeblich aktiviert werden. Die nächtlichen Waden und Fusskrämpfe sind viel weniger geworden.
Hab das Gerät bei ebay besorgt.
VG

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