Bei Ocrevus ist die Dosis deutlich höher als bei Kesimpta. 600 mg vs. 20 mg. Außerdem ist auch die Halbwertszeit von Ocrevus höher (23 - 28 Tage vs. 16 Tage). Das sorgt dafür, dass nach einer Ocrevus-Gabe deutlich länger Antikörper in voll wirksamer Dosis im Blut zirkulieren. Deshalb auch nur alle 6 Monate eine Infusion, statt jeden Monat eine Spritze.
Macht das Ocrevus sicherer in der Schwangerschaft? Man kommt vielleicht ohne Infusion durch, aber das ungeborene Kind bekommt ja trotzdem Antikörper ab, womöglich sogar mehr als würde man weiter Kesimpta spritzen?
Das ist KEINE Empfehlung für Kesimpta in der Schwangerschaft! Lediglich eine Überlegung, die ich bei den Neurologen der Uniklinik / MS-Ambulanz ansprechen würde.
Noch etwas:
Ocrevus ist ein humanisierter Antikörper mit 10 % Fremdprotein. Kesimpta ist ein humaner Antikörper ohne Fremdprotein. Dafür sagten mir die Ärzte meiner Uniklinik, dass sie bei Kesimpta Zellveränderungen sehen (vermutlich der B-Zellen, die depletiert werden, ich fragte nicht genauer nach), die sie bei Ocrevus nicht sehen.