Ich glaube das ist mal der Knackpunkt, der als erstes gelöst gehört.

Welche Angst? Vor was? Da zuvor Autounfälle als Beispiel genommen wurden: Hast du am Vortag auch Angst, wenn du am nächsten Tag autofahren wirst; Oder Beifahrerin bist?

Kannst du keine Gleichgültigkeit dbzgl empfinden (so wie beim Autofahren)? Du kannst es ja genauso wenig beeinflussen, wie beim Autofahren, außer eben manche Regeln einhalten, aber schützen können jene dich vor einem schweren Unfall auch nicht. :person_shrugging:

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Wegen deines Gedankenkarussels könntest du es mit Meditation versuchen. Ich fange gerade an und merke dadurch, wie oft ich flach atme und meine Schultern in der Regel nach oben ziehe. So langsam werde ich bewußter entspannter, wobei ich es bisher auch nur lediglich ein paar Minuten schaffe. Durch die Meditation erhoffe ich mir, meiner Gedanken Dame zu werden :grin: (Ziel sind 15 Min morgens und abends).

Lassie Singers - Falsche Gedanken

Bin um die 40 und im großen und ganzen habe ich meinen Frieden gemacht mit meiner Kinderlosigkeit.

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Ich weiß auch nicht warum ich das nicht kann mir dieser Gleichgültigkeit
Vielleicht war ich schon immer ein ängstlicher Typ
Beim Autofahren denke ich irgendwie ich kann es beeinflussen was ja null stimmt
Aber da ich selber im med Bereich arbeite kenn ich alle Gesichter dieser Krankheit und habe einfach Angst davor was kommen “kann”
Diese Machtlosigkeit das das in meinem
Körper Arbeitet , man Läsionen nicht mal
Unbedingt merkt und keiner sagen kann wie es mir in 5 Jahren geht
Aber das weiß ein gesunder Mensch ja auch nicht

Vielleicht braucht es noch mehr Zeit zur Akzeptanz

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Tournesol, das sehe ich ähnlich. Klar es ist immer gut sich sich vorher mit dem Thema zu beschäftigen Normen und Werte sind sehr wichtig, aber mache Einstellung ändert sich im Laufe des Lebens. Viele Dinge Waren mit 18 anders als heute.
Organisarion ist sicher wichtig aber eben nicht alles. Ich war immer stolz auf mein Improvisationstalent… irgendwann verschwinden Menschen aus so einem Organisationskonstrukt manchmal un- mal freiwillig… und dann?
Ich habe das schon so oft gesehen, das ist nicht lustig wenn ein starker Teil des Organisationskonstrukt herausbricht.
Das soll einfach zeigen, daß nicht alles im Leben perfekt organisierbar ist. Meine HTL Trainerin meinte zu mir, Du mußt lernen auch was flexibel zu machen. Die Perfektionistin muß lernen die Imperfektion zu zu lassen….
Ich denke auch Werte und Normen müssen vorgelebt werden… ein Beispiel geben. Wenn ich das Wort formen höre sehe ich Beispiele, wo das Ganze extrem schief gelaufen ist. Weil das Formen Gegendruck erzeugte.
Ich bin nicht gegen Kinder aber sie sind eine große Verantwortung und Herausforderung… Dir Frage ist schon hat man die nötigen Kräfte, die, die Kinder benötigen.
Ich wäre beim ersten Kind auch so oder so eine Risikoschwangerschaft gewesen und ich hatte einiges hinter mir und das wirkte sich sehr auf meine Kräfte aus…. Es geht nicht nur um die Organisation des Umfelds, sondern Suchmaschinen um die Kraft und die Fähigkeiten der Mutter….

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Hallo WS,

ich kann sehr gut verstehen, dass es dich traurig macht, dich damit auseinander setzen zu müssen, dass sich dein Kinderwunsch evtl. nicht erfüllen wird, während sich bei vielen aus deiner Umgebung dieser Wunsch scheinbar problemlos erfüllt.
Ich kenne das, ganz ohne Überlegungen und Probleme war es bei mir auch nicht.

Ich denke nicht, dass man ‘es verdient’ haben kann oder nicht, Mama zu werden, sondern Kinder sind ein Geschenk, man hat keinen Anspruch darauf und ist auch nicht weniger wert ohne Kinder. Vor allem können Kinder keine Probleme lösen.
Versuche dein Leben so gut wie möglich zu leben und das nicht von eigenen Kindern abhängig zu machen. Vielleicht gibt es, wenn dein großer Wunsch sich nicht erfüllen sollte, andere Möglichkeiten, zu einem Kind eine innige Beziehung aufzubauen. Ich habe mich total gefreut, als ich noch keine Kinder hatte und nicht wusste, ob ich je welche haben werde und eine Freundin mich gefragt hat, ob ich Patin für ihre Tochter werden wolle, weil das für mich bedeutet hat, mit einem Kind langfristig verbunden zu sein und zu seinem Leben zu gehören.

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Ja das kann schon sein! Nur nicht an dem verzweifeln. Es dauert alles seine Zeit! Manche schaffen es leider nie. :frowning:

Alles braucht seine Zeit und mit dem erlebten wächst man.

Du merkst es ja selbst, rational ist es nicht. (Eben im Vergleich zum Autofahrbeispiel)

Leb einfach glücklich dein Leben. Was soll schon passieren, sterben werden wir alle!
(Mich hat es auch ungemein beruhigt, dass ich es entscheiden kann wenn ich nicht mehr mag)
Man kann der Diagnose auch was positives abgewinnen:
Es wird einem die eigene Vergänglichkeit bewusst gemacht, und somit hast du die Chance dein Leben bewusst zu erleben (manche verstehen das erst mit 60/70/80 wo wirklich eher weniger Zeit mehr ist (biologisch betrachtet) und jene würden oft gerne zurückgehen und so oder so ihr Leben bewusster leben; Sich nicht mit den sinnlosen Sachen beschäftigen wie zb Geld, Neid, irgendwelche belanglosen gesellschaftlichen Positionen usw):

Mein Sinn des Lebens hat sich aus dem ergeben:
Ich habe eine Zeit von Geburt bis zum Tot, und die möchte ich so schön wie möglich erleben. (Mit der Prämisse des kategorischen Imperativs!) Und genau so lebe ich. Es gibt kein muss (dwg die Aussage zuvor), es gibt nichts was ich mache und ich nicht möchte. Es gibt keinen der mit mir so oder so sprechen kann. Nein! Die Krankheit/Diagnose hat mir ermöglicht genau MEIN Leben zu leben und die Zeit nicht mit Sinnlosigkeit/Unwohlsein zu verbringen (soetwas gibt es in meinem Leben nicht; Ich mache alles nur auf der Grundlage) und das bin ich der Diagnose doch sehr dankbar, dass sie mir ermöglichte das sehen zu können.

Ganz bei dir!

Viele Menschen finden ihr Glück/Sinn aber in der Beziehung zu anderen Menschen, ob es Partnerschaft ist, Freundschaft, Verwandte oder auch Kinder!

Aber wie schon mal geschrieben, ich kenne viele MS Patienten, die ganz allein und egoistisch durchs Leben gehen. Das ist aber nicht für jeden was!

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Man sollte nicht andere als egoistisch bezeichnen, nur weil sie einen anderen Weg gehen als man selbst.
Mit oder ohne Kinder oder ganz allein, für alles gibt es Gründe und mancher hätte lieber einen anderen Weg gewählt.

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Du kennst diese Menschen ja nicht.

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Außerdem ist Egoismus nicht für jeden eine Beleidigung, sondern für viele das ausleben von Freiheit.

Von mir aus kann jeder so leben, wie er will, aber das Thema des Threads verstehe ich und kann dazu etwas sagen.
Für mich war mit 20 und MS Diagnose auch alles, was ich mir im Leben vorgestellt habe, mit einem großen Fragezeichen versehen!

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Ist Egoismus für dich eine Beleidigung?

Ja.
Auf jeden Fall ist es ein Urteil und ich möchte nicht über andere urteilen.

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@tournesol
Und wenn ich Eigennutz geschrieben hätte, dann nicht? :wink:
Auch habe ich niemanden persönlich angesprochen sondern mich immer auf das Thema bezogen!?!

Glaub da hast das Wort etwas falsch in den Hals bekommen.

Und die Entscheidung ein Kind zu erzeugen ist immer aus Egoismus/Eigennutz, da der Mensch doch noch nichteinmal existiert!? (Rein logisch betrachtet!)

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ICH finde die Begrifflichkeit Egoismus im Zusammenhang mit MS und Kinderwunsch mindestens unglücklich.

Fortpflanzung ist ein normaler Trieb in der Evolution.
Man verzichtet nicht auf irgendwas, sondern wägt ab, was für einen in der Zukunft besser ist.

Eine (subjektive) intensive Abwägung / sich mit dem Thema, der eigenen Situation auseineindersetzen, ist aber sehrsinnvoll!

Dazu gehört für mich dann in der Weiterführung auch, dass die eigene Meinung nicht als Trotzreaktion wegen sowas Dämlichem

motiviert ist.

PS: Trotzreaktionen sind menschlich und haben nichts mit Dir persönlich zu tun.

Wie meinst du das?

Ja kann sicher falsch verstanden werden. Prinzipiell in Bezug auf Kinder bekommen, was ich so erlebt habe. (Hatte da schon einige “philosophische” Gespräche dbzgl., und da musste man auch immer wieder einmal erklären wie die Definition für das Wort Egoismus lautet.

Aber ob ich es jetzt mit einem anderen Wort welches die gleiche Bedeutung hat beschreibe, finde ich auch etwas komisch. (Sagt es doch das gleiche aus?).

Sich freimachen von “man muss Statussymbole und Geld haben”, weil das “alle” erstrebenswert finden.

Dann in der Weiterführung, dass man sich von dummen Gelabber nicht beeindrucken lässt.
Dazu gehört dann aber auch, dass man dieses in seine Entscheidung nicht miteinbezieht. Dass man sich also nicht der Trotzreaktion hingibt “Doch, jetzt erst recht!”

Schön gesagt!
Vielleicht ist ein Kind zu bekommen egoistisch, also Zeugung, Schwangerschaft, Geburt, aber das ganze spätere Leben das Kind zu begleiten und zu betreuen, ist bestimmt alles andere als das!

Als Elternteil gibt man ja irgendwie alles, was man hat oder zumindest sehr viel für das Kind.

Achso, nein das war nur als Beispiel gemeint und auf mich bezogen …
Wenn das einen glücklich, jemand es aus Freude macht und für ihn keinen Stress bedeutet ist das eh super und soll gemacht werden. Ich hatte das eher auf extern empfundene (gesellschaftlich aufoktroyierende) Verpflichtungen bezogen. Also prinzipiell auf aufgezwunge und sinnlos empfundene Verpflichtungen bezogen.

Ja eh, interessiert mich nicht wenns mir zu blöd ist. (Ein qualitativer Diskurs ist dann doch wieder was anderes)

Ne Trotzreaktion nicht wirklich, aber nein es interessiert mich einfach nicht, wenn es mir zu blöd wird (mag vlt überheblich sein, aber ja so lebe ich halt in meinem Tunnel. Es gibt so viel sinnloses für mich)

Bin da in das Gespräch zwischen Dir und Dasa reingegrätscht und wollte meine 2cents dazugeben.

Passt ja eh :slight_smile:

Eben ein qualitativer Diskurs ist doch top. Zumindest macht mir sowas Spaß. Ich philosophiere gerne :slight_smile: