Hast du dazu eine Quelle? Welche zusätzlichen Autoimmunkrankheiten zum Beispiel? Betrifft das speziell MSler oder sind allgemein altersbedingt öfter auftretende Autoimmunerkrankungen wie z. B. Diabetes mellitus Typ 1 gemeint, die mit zunehmendem Alter jeden betreffen können?

Meine ursprüngliche Neurologin meinte, dass MS im Alter potentiell eher schwächer wird oder sogar ganz zum Erliegen kommen kann, weil das Immunsystem im Alter eher schwächer wird. Was stimmt denn nun? Ist in’s Alter kommen bei bereits bestehender MS potentiell eher positiv oder negativ, was den weiteren Verlauf angeht?

Nicht zu verwechseln mit dem Auftreten von MS erst in höherem Alter. In dem Fall hat man eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen agressiven Verlauf (MS-Manifestation Ü50).

Hi Cosmo,
so wird es von der Medizin berichtet.
VG

Die BTKi Forschungen laufen:
Auszug: aber bereits 2 Jahre her
BTK-Inhibitoren in der klinischen Forschung bei MS

Für die Therapie der MS laufen aktuell mehrere große Phase-III-Studien mit verschiedenen, oral verabreichten BTKi. Die Studien konzentrieren sich sowohl auf schubförmige Verläufe als auch primär und sekundär progrediente Verläufe der Erkrankung. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick zum aktuellen Forschungsstand BTK-inhibierender Wirkstoffe bei MS (Stand: 10/2022)5,7:
Wirkung:
Kovalent, irreversibel.

Fenebrutinib
Tolebrutinib
Evobrutinib

in der Leukämie sind die BTKi bereits 10 Jahre erfolgreich.

Studien zur PPMS mit Fenebrutinib laufen noch bis ca.2026/2027

Im Alter entwickelt man doch eher Diabetes Typ 2 und das ist nicht auroimmun. Bezüglich Krebskranken unter MSlern gibt es im Übrigen auch sehr widersprüchliche Daten. Eins steht fest - das Risiko steigt unter B-Zell Depletierern. Ob MSler auch öfter eine weitere Autoimmunkrankheit entwickeln - darüber gibt es m.E. keine verlässlichen Daten und ob MS wirklich autoimmun ist oder eher neurodegenerativ ist bis heute umstritten (ist eher beides).
Man sollte aber bedenken, dass viele Erkrankungen auch genetisch bedingt sind: auch viele Krebserkrankungen. Da kann man dann also mehrfach einen schlechten Los ziehen.

Gruß

3 „Gefällt mir“

Anhang zur btki
positiv zur btki scheint zu sein, dass sich die chronischen T2 Läsionen verkleinerten.

Ich glaube, der Begriff „widersprüchlich“, trifft die aktuelle Studienlage zum Thema besser…

Eine Analyse von 42 randomisierten kontrollierten Studien aus dem Zeitraum 1991-2021 mit 10 638 Teilnehmern in Placebostudien und 16 360 Teilnehmern an Studien mit aktiven Medikamenten gab keinen Unterschied in der Häufigkeit von Tumoren in beiden Gruppen (560 Krebsfälle unter Placebo und 430 Fälle unter aktiver Behandlung pro 100 000 Personenjahre). Die Wahrscheinlichkeit einer Diagnose nach Therapie ist also tatsächlich niedriger als das, was in der MS-Population außerhalb klinischer Studien berichtet wird.

1 „Gefällt mir“

Meine Neuro hat mich ausdrücklich auf die Krebsuntersuchungen verwiesen. Das macht sie ja auch nicht zum Spaß.
Ansonsten ja,habe schon von sehr unterschiedlichen Sachen gelesen: wie gesagt, Krebs ist von vielen anderen Faktoren abhängig, U.A. Genetik.

Muss sie auch. Die Patientenhandbücher zu Kesimpta sind ja klar:

… Insgesamt wurden in den Zulassungsstudien 5 Krebserkrankungen unter der Therapie mit Ofatumumab (Kesimpta®) beobachtet, in der Vergleichsgruppe, die mit Teriflunomid (Aubagio®) behandelt wurde, traten 4 Krebserkrankungen auf. Die Krebsarten waren unterschiedlich, eine Häufung einer bestimmten Krebsart konnte nach Anwendung von Ofatumumab nicht beobachtet werden. Da allerdings jede Beeinflussung des Immunsystems das Risiko für das Auftreten von Krebserkrankungen erhöhen kann, sind regelmäßige Krebsvorsorgeuntersuchungen zu empfehlen….“

2 „Gefällt mir“

Cosmo, ich stimme Dir zu.
Ich hatte gerade Cortu bei meinem Onko. Es waren viele Patienten mit Krebs da. Die Mayorität war Ü60 andererseits waren viele junge Patienten da. Den Spruch va ältere MSler (Ü50) entwickeln zusätzliche Autoinnun-Erkrankungen.
Aus meinem Wissen, Gesprächen mit Ärzten, und Betroffenenen,
Ich finde mit Trend der Selbstoptimierung. Versuch dem Alter eim Schnäppchen zu schlagen….
Tja auch wen die Pharma erzählt nehmt unsere Mittelchen und alles wird gut. Ihr seid Quitschfit etc.
Bei der Alterung spielt das Genom ne ganz große Rolle. Ganz banale Beobachtung…Es gibt Menschen, die sind Ü70 topfit wie Turnschuh.
Was viele mit Jugendwahn vergessen, daß die Energie weniger wird mit zunehmendem Alter.

Meine Mami hat 24 Stubden am Tag sich um meinen an Alzheimer erkrankten Papi gekümmert. Sie schhimpft bei ihrer HÄ daß sie nicht mehr so fit ist wie früher. Ihre HÄ meinte nur, wi alt sind sie (Ü80) ? Wie lange haben sie ihren Mann gepflegt 3 Jahre 24 Stunden . Glauben sie wirklich die Pflege eines geliebten Menschen, der sich in die Dunkelheit verabschiedet kostet keine Kraft???
Thats Life. Meine Mami trifft sich 1x pro Woche mit ihrer Rentnergang. Das sind die Eltern der Jungs mit denen ich früher rumzogen bin Die sind alle Ü80, waren immer top fit, einer pflegte Jahrzehnte seine MS-kranke Frau,….
Es tauchen unterschiedliche Erkrankungen des Alters auf trotz gesunder Ernährung…

Fazit: alle sind nicht mehr so fit wie früher….
Meine Mami war immer topfit und flitzte rum, letzt hat sie Probleme mit dem Blutdruck… NW von Medis die sie bekommt. Schau mal in den Umfeld….

Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich die Zellteilumg….

Dann nehmen viele Medis, die das Immunsystem herunterfahren….
Es gibt Menschen, die neigen zu Autoinmunerkrankungen… Statistik ist immer nur ein Ausschnitt des Lebens und das funktiomiert nicht Ceteris paribus… auch wenn das viele gerne wünschen….
Würdest Du auf vieles in Deinem Leben verzichten??? Glaubst Du Du würdest dafür belohnt???

2 „Gefällt mir“

ich hatte, habe 2 neurologen. ich verstehe es zugegeben nicht ganz, bzw. habe keine zeit und bock zu recherchieren oder viel nachzudenken, aber sie sagen es beide so, dass sie annehmen, dass sich die MS bei zunehmenden Alter beruhigt, stabilisiert. “ausbrennt”. “Ausbrennen” ist das Lieblingswort für mich. Wir haben es ja bereits diskutiert hier. Für mich ist das Ziel (man weiss aber nie was das Leben, das Schicksal, die Krankheit macht) asap keine Therapie mehr zu machen. Die MS hat mir ab meinem 30. Lebensjahr sehr sehr Vieles erschwert, einerseits bin ich dankbar, dass ich in 18 Jahren ganz gut durchgekommen bin und kaum Einschränkungen habe.
Die letzten Jahren tauchen zunehmend andere Dinge auf, wie Schilddrüsenprobleme, Hashimoto, Restless Legs, Blasenprobleme, Migränge… Das hängt aber auch sicher, wie Jemand hier schreibt, damit zusammen, dass man älter wird.
Ich hoffe, du kommst nicht in eine Situation wie ich, dass zunehmend so viele gesundheitliche Themen da sind, dass man nicht mehr unterscheiden kann, was wie warum.
Mein Neurologe beschwert sich oft, dass andere Ärzte, v.a. Internisten, alles gerne Richtung “MS” schieben.

Und: Alt werden in der Regel Menschen, die Ärzte und Medikamente meiden. Würde ich alles nehmen, was Internisten, Hausärzte raten, würde ich neben Kesimpta Betablocker etc. nehmen

1 „Gefällt mir“

Hallo Panta,

wenn ich richtig rechne, bist Du jetzt 48 Jahre alt? Deine Neurologen meinen, dass die MS sich im Alter beruhigt? Gibt es diesbezüglich wissenschaftliche Beobachtungen?
In welchem Alter hast Du vor, die Therapie einzustellen?

Ich frage deshalb, weil ich 48 Jahre alt bin und jetzt das Thema BT wieder bei mir im Raum steht (Neuro Termin ist demnächst).

Ich denke, nicht Alles was auch erfahrende Neurologen äussern beruht auf wissenschaftliche Studien :wink:
Ich habe MS seit 2006. Nehme Kesimpta 2024. Meine Neurologen meinten, es sei zu früh nichts zu tun. Das liegt an einer vorhandenen Herdlast und permanentem Schübeln.
Ich denke, jede MS ist individuell. Aber es ist ein Sammelsurium von neurologischer Grunderkrankung, anderen gesundheitlichen Themen. Ich bin mir aber aus jetziger Sicht nicht sicher, wie lange ich mir Kesimpta gebe … Ich warte das nächste KontrollMRT ab.