Hey,

ich hab maximale Probleme am Arbeitsplatz, allerdings nur mit dem Chef. Wir sind nur zu dritt und ich pack den ganzen Stress nicht mehr. Mein Chef fängt langsam an, mich ungerecht zu behandeln. Ich möchte aus diesem Grund kündigen. Ich kann nicht mehr. Hattet ihr Sperrzeiten seitens des Jobcenters bei eigener Kündigung wegen gesundheitlichen Gründen?
LG

Selbst zu kündigen wäre, so denke zumindest ich, die schlechteste Alternative. Würde ich nie tun.
Auf jeden Fall vorher Beratung einholen, zum Beispiel VDK.
Grüße

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Damit würdest du alle deine Trümpfe verspielen.
Ich würde das Thema zuerst mit dem HA besprechen wg. möglicher Krankschreibung.

Hast du einen GdB?

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Hallo WTF,

krankschreiben lassen auf längere Zeit (Sressintoleranz ist durchaus ein Grund bei MS dafür) und hoffen, dass Du entweder vom AG gekündigt wirst oder die Krankenkasse mit einer REHA zur Feststellung Deiner Arbeitsfähigkeit auf Dich zukommt. Im Rahmen solch einer Feststellungs-REHA besteht ggf. die Möglichkeit zur Antragstellung für eine Teilerwerbsminderungsrente oder beruflichen Neuorientierung. Hilfreich ist ein schon bestehender GdB, der schützt aber auch nicht davor, dass einen Arbeitgeber loswerden wollen.
Viel Glück und viele Grüsse
MiaH

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Lass Dir doch erstmal ein Zwischenzeugnis ausstellen.

Welche Trümpfe meinst du? Ja, ich hab einen GdB 50.
Und mein Chef wird mir niemals kündigen! Er hat den Bogen überspannt und mir Vorwürfe gemacht, die einfach nicht stimmen.
Ohne mich kann er den Betrieb dicht machen(klingt hochgestochen, ist aber so.) Ich muss ihm eins reinwürgen.
Ich würde wieder Arbeit finden,das ist kein Problem, aber evtl. nicht sofort.
Er wird nur so merken, dass man dem besten Pferd im Stall nicht vor den Latz treten sollte. Er denkt, wir seien befreundet. Ich kann das nicht mehr.

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Wenn ich nicht mehr wie sonst zu allem Ja und Amen sage, lässt er mich nicht in Ruhe und es wird nur Diskussionen geben, wo ich den kürzeren ziehe. Hätte besser schon lange vorher gekündigt. Hab mir viel zu viel gefallen lassen. Und jetzt ist Schluss.

Das müsste ich selbst machen, da bei meiner Arbeit niemand anders (inkl. Chef) dazu nicht fähig ist.
Für alle, die bei uns schon gekündigt haben, musste ich die Zeugnisse schreiben.
Ich erledige 80% der Arbeit meines Chefs, weil mir Arbeiten aufgetragen werden, die mit dem eigentlichen Beruf null komma Null zu tun haben.

Wenn du dir sicher bist, dass du nen anderen Job findest, dann such dir einen.
Wenn du den fix hast, kannste kündigen.

Scheint mir ein besserer Weg

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Umso besser! Aber Du solltest ihn vorher informieren. Firmenstempel und Unterschrift, vermutlich seine, drauf und gut.

Danach werden die nächsten Schritte entspannter.

Wenn Du ärztlich bestätigt bekommst, dass Deine Kündigung aus gesundheitlichen Gründen nötig war, wirst Du vielleicht nicht gesperrt. Ich würde mal bei Arzt nachfragen, ob der das macht und bei Deinem Jobcenter, ob die das akzeptieren.

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Dass dein Chef dir nicht einfach kündigen kann. Vielleicht sprichst du die Missstände einfach nochmal an. Kannst ja andeuten, dass er nicht der einzige Arbeitgeber ist.

Aber bedenke: wie einfach wird es sein, mit MS und SBA einen neuen Brötchengeber zu finden?

Du klingst verletzt und grantig, solltest dich aber m.E. besser nicht davon leiten lassen. Eine cleverere Vorgehensweise wäre Überlgen und entscheiden, kann ich in einem anderen Job besser bestehen? Wenn ja, neuen Job sichern und DANN kündigen. Oder, wenn du zu der Erkenntnis kommst, dass auch ein neuer Job zum scheitern verurteilt wäre —> Mit Doc klären, wo die Probeme liegen und danach handeln.
Mit einer voreiligen Kündigung aus Wut, nur weil du deinem Chef eine reinwürgen willst, schaufelst du dir eher dein eigenes Grab. Jeder ist ersetzbar.

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Ich bin ja nicht verpflichtet, das anzugeben.

Ja vermutlich habt ihr Recht. Ich bin einfach noch zu sauer und enttäuscht, um klar zu denken.
Ich schnappe einfach über bei Ungerechtigkeit. Dann steh ich da und lasse alles über mich ergehen und fange vor Wut an zu heulen, anstatt Widerworte zu geben, bzw. meine Sicht zu schildern. Und zu sagen, dass ich die Vorwürfe nicht o. K. finde.
Drama. Egal. Ich schlafe nochmal ne Nacht drüber. Oder zwei.
Trotzdem vielen Dank Euch allen.

LG

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Ja, lass die Wut mal verrauchen. Wenn du dich direkt bei solchen Aktionen überfahren fühlst, kannst du ja dann, wenn du soweit bist, um ein Gespräch bitten, in das du dann besser vorbereitet gehst und deine Sicht der Lage vorbringst.
Vergiss die Wut. Es ist immer besser, mit anderen auszukommen. Du weißt nicht, wofür das noch gut sein kann.

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Ok, erst einmal Ruhe bewahren. Es ist nur ein Job. Ihr seid nicht verheiratet oder führt eine Beziehung. Bei dir kochen gerade die Emotionen über und das ist nie gut (ich spreche da aus Erfahrung).

Schritt 1: Mache deine Arbeit für die du bezahlt wirst, nicht mehr und nicht weniger.

Schritt 2: Bewirb dich bei anderen Unternehmen und entscheide dich für das beste Angebot. Sich aus der Arbeitslosigkeit herauszubewerben, hat noch nie besonders gut funktioniert. Dein Marktwert sinkt bei einer Kündigung drastisch!

Du manövrierst dich in einer völlig unbeherrschbare Situation. Glaube mir, ich habe das alles hinter mir. In Filmen sieht das immer sehr toll aus, wenn jemand seine Kündigung auf den Tisch knallt. Die Realität ist, das dir nach deinem Abgang keiner nachweint und du richtig in der Schei** sitzt.

Schritt 3: Versuche Abstand zu gewinnen. Ich bin genauso emotional wie du, ich weiss wie du dich fühlst. Du bist sehr wahrscheinlich sehr stark mit dem Unternehmen und deinen Job verbunden, das ist vollkommen normal. Lass das sein.

Setzte dein Pokerface auf, mache deine Arbeit und gehe nach Hause und vergesse den Mist. Es lohnt sich nicht, sich darüber aufzuregen. Dein Chef sitzt immer am längerem Hebel, klingt fies ist aber so. Man sollte niemals brennende Brücken hinterlassen, wenn man einen Job verlässt. Das fällt einem immer auf die Fuesse. Denke strategisch und bewahre einen kühlen Kopf. Und schreibe auf gar keinen Fall irgendwelche persönlichen Emails an deinen Chef wo du ihn rundherum kritisierst.

Tipp: Wenn dir jemand Vorwürfe macht, reagiere nicht darauf. Am besten schweigen oder frage wie ihr gemeinsam das Problem lösen könnt. Vorwürfe sind immer einseitig, aber Fehler passieren oft wenn es ein Problem im Informationsfluss gab. Frage ihn, wie er den Prozess aus seiner Sicht verbessern möchte, damit gibst du die Verantwortung ab und beziehst ihn in das Problem ein.

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Ich täte das (Weg der Kündigung ja/nein) maßgeblich von Deiner gesundheitlichen Situation abhängig machen.

Heißt konkret, Entäuschung, Stress, Notendigkeit des Kämpfens → Langsame Umorientierung
Psychische Probleme mit der Situation → Wegen der aktiven Kündigung nach einen Dir genehmen Vorgehen erkundigen und dann eventuell handeln.

So oder so, ein, Dir zustehendes , Zwischenzeugnis anfragen ist ein Zeichen der Stärke.
Und ein überheblicher, selbstgefälliger Arschchef würde Dich im Affekt vielleicht selbst kündigen.

Vielen Dank für alle Ratschläge.
Ihr seid die Besten.
Ich werde nur noch Dienst nach Vorschrift machen, nicht mehr und nicht weniger und wenn ich krank bin, bleibe ich ab sofort immer zuhause.
Unfassbar dumm von mir, mit Gürtelrose arbeiten zu gehen.
Da werden sich einige Dinge freundlich ändern.

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Nein, das war nicht dumm. Du hast Einsatz gezeigt und hast dafür -mit Recht- ein Entgegenkommen erwartet. Dein Chef hat das nicht erkannt (Männer muss man Nachrichten direkt vermitteln, die erkennen indirekte Nachrichten oft nicht), daher ist es Zeit weiterzuziehen. Vielleicht bist du mit der Zeit einfach über dich hinausgewachsen und bist für deine Rolle mittlerweile überqualifiziert. Gehe im Guten und finde in Ruhe eine neue Herausforderung. Und: Gesundheit steht an erster Stelle, sei also ruhig egoistisch. Viel Erfolg!

Das kann man so sehen. Oder auch ganz anders!

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