@Paula Das geht nicht nur mir so, leider einigen auch in anderen medizinischen Bereichen. Es wird alles kaputt gespart. Mein Neurologe hat vor, dieses Jahr in Rente zu gehen aber umliegende Praxen nehmen schon länger keine neuen Patienten mehr auf.

Also unabhängig von der Lumbalpunktion brauchte ich dann auch eine Praxis oder Ambulanz, die mich zukünftig weiter begleitet und behandelt.

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Ich habe etwas gelesen bei Thieme (medizinische Fachliteratur) über den Ablauf einer Lumbalpunktion.

Und auch auf mehreren anderen Seiten habe ich dieselbe Info gelesen, dass es vor einer Lumbalpunktion ein Aufklärungsgespräch gibt und man danach 1 Tag Bedenkzeit hat vor dem Eingriff. Bei mir ist aber direkt der stat. Aufnahmetermin, ein Aufklärungsgespräch gab es bisher nicht.

Man müsste dann wohl am Tag der stationären Aufnahme das Aufklärungsgespräch machen und am 2. Tag dann die Lumbalpunktion. Aber ich bleibe ja nicht schon 1 Tag vorher “zum Spaß” im Krankenhaus vor der eigentlichen Untersuchung.

Wie war das bei euch, gab es zwischen Aufklärungsgespräch und Durchführung der Lumbalpunktion eine Bedenkzeit dazwischen?

Nun du hattest ja bereits genug Bedenkzeit oder? Entweder ich mache sie, oder eben halt nicht.

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So wie ich das verstehe, bekommt man die Bedenkzeit nachdem man über den Ablauf und die Risiken aufgeklärt wurde.

Man kann auch alles verkomplizieren…

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Das klingt für mich eher nach einer Richtlinie als einer Vorschrift. Bei meiner (stationären) Lumbalpunktion hatte ich ungefähr eine Stunde Bedenkzeit oder so und das auch eher, weil auf die Ärztin gewartet werden musste.

EDIT: Habe jetzt mal in die Leitlinie dazu geschaut. Da steht folgendes drin:

“Die Aufklärung sollte grundsätzlich schriftlich erfolgen und eine ausreichende Bedenkzeit
erlauben. Das Vorgehen unterscheidet sich in Abhängigkeit von der
Indikationsstellung zur Punktion und ist außerdem abhängig von der
Bewusstseinslage des Patienten. Sofern eine angemessene Bedenkzeit aus
klinischen Gründen nicht eingehalten werden kann, ist dies gesondert zu
vermerken. Der durchführende Arzt hat in diesem Fall die Indikationsstellung
ebenfalls zu dokumentieren. Der Patient kann schriftlich auf eine weitere
Bedenkzeit verzichten.”
Leitlinie Lumbalpunktion und Liquordiagnostik

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Sehr interessant🧐.
Habe bei Feststellung der Diagnose eine Woche Krankenhaus mit Cortisontherapie. Aufklärung :joy:, null. So nun geht’s zur LP die Ärztin macht das gut, sagte die Krankenschwester, nebenbei lief die Infusion, dass war’s. Danach ausruhen :face_with_raised_eyebrow:, eine Untersuchung folgt der Nächsten.
Erst nach einer Woche mit Ausschlussverfahren die Diagnose MS erhalten.

Also ich hatte meine Lumbalpunktion noch in der Notaufnahme wegen aufsteigender Lähmung. Aufklärungsbogen habe ich unterschrieben u paar Minuten danach ging es los.

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Ich habe auch nur so nen Wisch zum Unterschreiben gekriegt und musste dann halt auf die Ärztin warten. Die Aufklärung für‘s MRT war ausführlicher als die der LP.:sweat_smile:

Bin damals über die neurologische Notaufnahme reingekommen, weil mein leichtes Taubheitsgefühl auf einmal meinte, sich eher Richtung Anästhesie entwickeln zu müssen. Auf der neurologischen Station war ich auch ne Woche wegen des Cortisons und der ganzen Untersuchungen im Schnelldurchlauf.

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Liebe Puisa,
dass kommt mir sehr bekannt vor. Ich habe nie Bedenkzeit bekommen, war eher wie auf dem Bahnhof schnell schnell (damals).
Zum Schluss Diagnose mehr oder weniger an den Kopf geworfen bekommen und dann sind alle verschwunden und ich saß mit meinen Scherben da.
Schwarzwaldklinik verhalten wäre wünschenswert gewesen.

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Bei mir ebenso. Am ersten Abend wusste ich überhaupt nicht, was los ist und ein Arzt ist auch auf die super Idee gekommen, mir auf seinem iPhone ohne Erklärung die Läsionen auf den MRT-Bildern zu zeigen. Spätestens als auf einmal zehn Ärzte zur Visite gekommen sind, wusste ich aber, dass ich mir wohl nicht nur nen Nerv eingeklemmt habe. :face_with_spiral_eyes:
Rückblickend bin ich fast froh, dass das Cortison bei mir ne Manie verursacht hat, das hat immerhin den Schock der Diagnose verhindert.

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Hallo,
ich hatte meine LP ambulant bei einem Neurologen in Berlin.Hat ca. 3 Minuten gedauert. Danach musste ich 30 Minuten liegen.Hatte keine Schmerzen und danach auch keine Probleme.

Ich habe erst keine Informationen erhalten, weder von den MRTs, Blutwerte
,LP,usw., anfangs schien es eher ein Rätselraten zu sein was ich habe,
immer wenn ich gefragt hatte, antwortet wir wissen es noch nicht, wir untersuchen noch. Ich weiß noch, dass eine Krankenschwester zu mir sagte, sie sehen doch gut aus, obwohl ich nicht laufen konnte, wofür brauchen sie Krücken.
Als ich zum zweiten Cortisonstoß damals kam stand erst die MS Form fest.

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Sowas verstehe ich halt auch überhaupt nicht… Wie bitte kommt man auf so eine Aussage? Soll das aufmunternd sein?

In dem Klinikum, in dem ich war, wurde mir auch MS diagnostiziert, ohne dass sie sich auf die Verlaufsform festlegen wollten, obwohl zu dem Zeitpunkt bereits die McDonald-Kriterien erfüllt waren.

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Genau, ich hatte auch alle Kriterien erfüllt, im ersten Arztbericht stand nur Verdacht auf MS und als ich dann nach dem zweiten Cortionstoß die Diagnose PRMS bekam.

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@Powerbroiler
Wenn du das kompliziert findest, dann hast du damit schonmal einen guten Einblick in mein Leben.

Ich bin autistisch (Asperger) das weiß auch der Neurologe, das weiß auch die Klinik da es auch auf dem Brief des Neurologen als Diagnosen dabei steht.
Für mich ist es an sich schon belastend, für die LP ins Krankenhaus zu müssen. Es würde mir helfen den groben Ablauf zu kennen, um mich darauf einstellen zu können. Autisten gibt eine gewisse Planbarkeit Sicherheit, erst Recht in so belastenden Situationen.

Ich hatte nochmals in der Klinik angerufen und nachgefragt, ob die LP am ersten oder zweiten Tag stattfindet. Denn, wenn am ersten Tag nur die Aufklärung wäre und am zweiten die LP klappt es nicht, mich am ersten Tag zu entlassen um der Übernachtung zu entgehen. Konnte mir die Sekretärin nicht sagen, ich sehe es dann nach der Aufnahme hieß es.

Ich stehe vor der Situation, mich eventuell zu einer Übernachtung zwingen zu müssen, damit ich überhaupt die LP bekomme, die nötig für die Diagnostik und weitere Behandlung wäre. Und wenn es dieser tollen Klinik jetzt schon egal ist, dass ich autistisch bin wird das bei dem evtl. stationären Aufenthalt auch keiner berücksichtigen und es wird wieder Horror.

Genau wegen solcher Situationen habe ich die Panik entwickelt, stationär zu bleiben. Da ich schon 2x stationär war und das extrem belastend war.

Für Autisten ist eben unter Anderem Routine und ihre gewohnte Umgebung wichtig. Ich kann schlecht mit fremden Menschen kommunizieren wenn es mir zB schlecht geht kann es sein, dass ich nichts sagen kann. Und Menschen die mich nicht kennen, sehen mir das auch nicht an.
Ich brauche Rückzug wegen Reizüberlastung, sonst kann es auch sein, dass ich abhaue wenn es zu viel wird.
So eine Krankenhaus Situation kann ich mal über ein paar Stunden aushalten, aber nicht über 2 Tage.

Dass ich es überhaupt hinbekomme für die Behandlung ins KH zu gehen und danach bis 4 Stunden dort zu bleiben, ist für meine Situation schon eine Leistung. Für dich wäre das vielleicht nichts, Glückwunsch. Ich verstehe aber die Notwendigkeit der LP. Nur hat meine Möglichkeit was ich wie lange aushalten kann auch einfach seine Grenzen.

Ich würde das auch vorher mit dem Arzt in der Klinik besprechen vielleicht könnte man Lösungen finden für meine Ausnahmesituation.
Aber ich weiß nicht wer das ist und habe somit auch keine Kontaktdaten. Nur von der Sekretärin und die ist offenbar keine Hilfe.

Ja, es ist kompliziert aber ich hab mir das auch nicht ausgesucht.

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Es würde auch Sinn machen, vor der Aufnahme ein Vorgespräch zu machen um abzuklären ob es Gründe gegen die LP gibt. Hätte ich nicht vorsichtshalber selbst gefragt ob ich z.B. Medikamente vorher absetzen muss, hätte das auch keinen interessiert.

Da ich Acne Inversa habe, sollte auch keine aktive Entzündung der Haut im Bereich der LP sein. Wenn das alles erst nach der Aufnahme besprochen wird wäre es zu spät um z.B. noch Medikamente abzusetzen oder abzuklären, ob der Eingriff aktuell überhaupt gemacht werden kann. Medikamentenplan oder Laborwerte wollten sie vorher nicht.

Den einzigen Nutzen hat dann das Krankenhaus, denn sobald ich stationär aufgenommen bin können die es trotzdem voll abrechnen, auch wenn ich nicht bleibe. Da man stationär eingeplant war und den Aufwand bekommen sie dann trotzdem so bezahlt, als ob ich 2 Tage dort gewesen wäre.

Hallo Aley, das kann ich so nachempfinden, mein Neffe hat auch Asperger… Ganz schön mies, dass da bei dir nicht darauf eingegangen wird. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du die Kraft findest, es irgendwie hinzubekommen. :hugs:

Ich kann dich verstehen, aber ich verstehe nicht warum du nicht einfach wo anders die LP machen lässt…Die ganze MS Diagnostik inklusive LP kann man auch ambulant ohne Klinik machen wenn man einen fähigen und gut ausgestatteten Neurologen hat. Meine komplette Diagnostik lief ambulant, ob MRT oder LP kann man alles ohne Klinik machen. Natürlich willst du möglichst schnell und zeitnah Klarheit haben, aber vielleicht wäre es für dich besser, wenn du nicht in die Klinik gehst sondern dir einen guten fähigen Neuro suchst, der das alles ambulant macht und auch auf dich besser eingehen kann, bzw.auf deinen Autismus mehr Rücksicht nimmt.

Mein Neuro ist schon wirklich sehr “korrekt”, ob ich was unterschrieben habe weiß ich nicht mehr. Im Gespräch zur Diagnostik, nach dem auswerten der MRT Bilder hatte er mir mitgeteilt das man eine LP bräuchte, mir direkt den kompletten Ablauf erklärt und danach einen Termin einige Tage später ausgemacht, den ich natürlich vorher noch hätte absagen können, also in meinen Augen hatte ich Bedenkzeit und eine Aufklärung über Ablauf und eventuelle Probleme im Anschluss einer LP und richtiges Verhalten ist auch geschehen