Hat jemand Erfahrung mit einem Dreirad? Ich bin mein Leben lang mit dem Rad gefahren und vermisse das sehr. Treten ginge noch, es scheitert am Auf- und Absteigen. Die Kraft in den Beinen ist allerdings auch reduziert, so dass ich ein E-Rad brauchen würde.

Zum Beispiel so eines:

Das Fahren, vor allem um die Kurve, stelle ich mir gewöhnungsbedürftig vor, aber der Händler in Köln bietet laut Website eine Schulung an.

Es bedrückt mich, dass mein Radius durch die MS immer kleiner wird. Ich will in den Stadtwald!

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Sieht aus wie ein Tief-Einsteiger. Und genau das ist wichtig.
Das musst Du in der Tat selbst testen.
Jeder ist anders, da gibt es keine Blaupausen.

LG
Uwe
:man_running:

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Ich habe insgesamt zwei Testfahrten mit Dreirädern gemacht: eine Fahrt mit einem mit Elektro-Unterstützung und eine Fahrt mit einem nur mechanischen ohne Elektronik.

Zunächst zur Testfahrt mit Elektronik: Ich bin etwa 30 bis 40 Minuten probegefahren. Das Fahren ist grundsätzlich etwas anders als mit dem gewöhnlichen Zweirad. Die Lenkung funktioniert anders, da muss man im Kopf umdenken, denn die erlernten Muster des Fahrens mit dem Zweirad sind nicht mehr anwendbar. In den 30 bis 40 Minuten Probefahrt ist es mir gelungen, das Grundprinzip des neuartigen Fahrens einigermaßen zu verstehen und in ersten vorsichtigen Runden anzuwenden. Um sich dann in den Straßenverkehr zu begeben, wären weitere Übungsrunden notwendig gewesen. Das muss geübt werden, bis es automatisch läuft.

Ich bin auch ein Dreirad ohne Elektro probegefahren. Da musste ich schnell das Handbuch schmeißen. Das war ein großes und schweres Fahrrad, vielleicht auch schon ein älteres Modell?, und für mich zu schwer zu treten. Fahrten mit diesem Rad hätten mich zu viel Kraft gekostet, das hatte keinen Sinn.

Ich musste den Gedanken an ein Dreirad leider wieder aufgeben, da mir ein Abstellplatz fehlt. Die Dreiräder sind natürlich deutlich schwerer und sperriger als das normale Zweirad. Hätte ich einen guten Abstellplatz, so hätte ich mir sehr wahrscheinlich so ein Fahrzeug zugelegt.

Hier vor Ort habe ich in der Stadt schon zwei drei Personen gesehen, die mit den Dreirädern rumgeflitzt sind. Zwei von denen hatten beachtliche Geschwindigkeiten :+1: Ein gutes schnelles Fahren ist also offensichtlich möglich, wenn man geübt ist und die entsprechende Fahrpraxis hat.

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Ja klar muss das jeder für sich selbst testen…

Aber trotzdem sind Erfahrungsberichte und ein Austausch doch auch ganz nett, oder nicht?

:raising_hand_woman:

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Das finde ich auch.

Die Abstellmöglichkeit ist auch bei mir ein Problem. Vor dem Haus gibt es zwar einen überdachten Bereich, aber da wurde mir schon mal ein Fahrrad geklaut. Andererseits steht dort oft ein Elektromobil oder wie die Dinger heißen, das bisher verschont wurde.

Hallo Barocke,

vor einer ähnlichen Frage stand ich auch vor ein paar Monaten. Habe mich dann in ein paar Läden mehr oder weniger gut beraten lassen, verschiedene Modelle probegefahren und mich für ein E-Bike (Tiefeinsteiger) entschieden. Ein Dreirad hat eine Menge Nachteile und solange du dich auf einem Bein sicher abstützen kannst und keine Gleichgewichtsprobleme beim Fahren hast, kommst du wahrscheinlich mit einem guten E-Bike klar. Aber wie immer: “Jeder Jeck is anders”. In Köln gibt es übrigens eine Radgruppe von MS-Betroffenen, s. MS Radvergnügen – Die Radgruppe MitSpaß – Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Köln und Umgebung e.V..

Viel Erfolg! SWR

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Daran hapert es leider.

Ganz herzlichen Dank für den Link zur Kölner Radgruppe. Mit denen nehme ich auf jeden Fall Kontakt auf.

Mir wäre ein Abstellen im öffentlich zugänglichen Bereich zu unsicher. Im Nachbarort wurde einmal ein Rollstuhl ! aus einem Garten geklaut. Die Besitzer hatten laut Bericht eine kurze Zeit das Gartentor nicht richtig geschlossen, und schon war er weg …

Bei mir in der Gegend bräuchte ich einen privaten abgeschlossenen Abstellplatz. Alles andere geht hier nicht. Immerhin investiert man eine nicht unerhebliche Summe.

Vielleicht ginge es mit einer Diebstahlversicherung mit GPS-Tracking:

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Wäre zu überlegen …

Ich selbst fahre ein Zweirad, aber eine Freundin - die draußen Rolli fährt, ist mit ihrem Rad sehr flott.
Sie hat verschiedene Räder. Einerseits ein Balancerad. Die Sattelhöhe ist tiefer, sie kommt mit ihren Beinen auf den Boden und kann es so auch als Stehhilfe nehmen - wenn sie in der Stadt mal ein Pläuschchen hält und ein Easy-Rider Rad. Bei beiden fühlt sich das Fahren im ersten Moment sehr ungewohnt an. Beide Räder treten sich nach vorne und nicht nach unten - und sie sagt, das Treten benötigt wesentlich weniger Kraftaufwand in diese Richtung.
Gruß Anne
Das Gleiche gilt auch für Dreiräder. Mit Sattel, ohne, Tretpositionen. Wende dich an verschiedene Händler, bitte um Testfahrten und probiere aus.

Ich habe mir das Van Raam vor 1 1/2 Jahren gekauft.
Habe das Modell mit Stollenreifen, da ich einen Rauhhaardackel habe und er immer mitfährt.
Bin sehr zufrieden, kann leider nicht mehr mit meinem Mountainbike fahren, wegem Schwindel. Mit dem Van Raam fahre ich überall hin. Ich finde es klasse. Geteerte- oder Graswege funktioniert.

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Hallo Nane,
danke für deinen Erfahrungsbericht. Hast du eine Diebstahlversicherung abgeschlossen oder kannst du das Rad sicher parken? Die Dinger kosten ja nicht wenig.

Hallo Nane,

schön zu hören, daß du so zufrieden mit deinem neuen Fahrrad bist.

Darf ich noch zwei kurze Fragen stellen?

Hast du das Modell mit hohem Sattel (wie von den herkömmlichen Fahrrädern gewohnt, wie auf dem Bild im Eingangsposting zu sehen) oder ein Modell mit tieferliegendem Sattel?

Insbesondere wenn du das Modell mit hohem Sattel hast: Hast du das Gefühl, das Fahrrad ist kippsicher? Bist du beim Fahren schon einmal gekippt?

Wünsche dir weiterhin gute Fahrt :sunflower:

Wir wohnen auf dem Land und wir haben eine Garage im Haus. Deshalb habe keine abgeschlossen.

Ich würde ja ein Foto schicken geht bei mir nicht. Habe das Sesselfahrrad easy Rider 3 mit Korb hinten und vielen Extras hat mich 9000 Euro gekostet. War es wert für mich.

Habe beide Räder getestet hoch und mit Sessel, fand das mit Sessel wesentlich kippsicherer. Auch zum auf- und absteigen ist es sicherer.

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Nane, danke für deine Antwort.

Ja, das schreiben sie auf der Internetseite von Van Raam auch, daß die Räder mit niedrigerem Sattel noch kippsicherer sind als die mit hohem Sattel, da der Schwerpunkt dann bodennäher ist. Ist eigentlich auch logisch.

Allerdings sind die Räder mit hohem Sattel anscheinend auch relativ sicher. Ich habe schon zwei Fahrer befragt, die mit den hohen Rädern gefahren sind. Beide sagten, sie seien noch nie gekippt. Kommt wahrscheinlich auch auf die Fahrweise an. Fährt man vorsichtig, dürfte nicht so viel passieren, denke ich.

Trotzdem, dein etwas niedrigeres Modell ist ein guter Kompromiss. Ich habe es mir im Internet angesehen, sieht richtig gut aus :star_struck: Würde mir auch gefallen. Es ist wahrscheinlich dieses wie hier im Video:

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Das kann ich unterschreiben. Glückwunsch, Nane!

Die Räder mit hohem Sattel sind näher an dem, was ich als Radfahren kenne. Dehalb werde ich die auf jeden Fall auch testen.

Hatte mir erst ein Jahr vorher ein Bulls Mountain E-Bike gekauft mein Traumrad, zweimal gefahren, ging nicht beim anhalten. Habe
Auch zuerst mit dem anderen Dreirad geliebäugelt, jedoch in der Fahrpraxis war das Sesselfahrrad um Längen in den Kurven und Feldwegen sicherer.

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