Guten Morgen, ich heiße Katrin und bin neu hier.
Ich habe die Diagnose MS am 04.02 bekommen, bevor es eindeutig feststand habe ich 5 Tage eine Cortisonstoßtherapie 1000mg bekommen diese zeigte nicht den gewünschten Erfolg ( Schwindel, Taubheitsgefühl der rechten Körper Hälfte und die Sehnerventzündung) blieben, es Erfolgte die nächste Cortison Therapie 3 Tage lang, aber leider wurden die Beschwerden nur minimal besser.

Jetzt stand das Thema Plasmapherese im Raum oder nochmal eine Cortisontherapie aber diesmal mit 2000mg Solu Decortin.

Heute geht es mir extrem schlecht, der Schwindel ist stark, das Sehvermögen rechts ist schlechter als die Tage davor… trotz des Cortisons…

Hat jemand Erfahrungen mit einer nicht wirkenden Cortison Behandlung?

Danke für eure Antworten, liebe Grüße

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Ich habe als Cortison-Infusionen immer URBASON (Methyl-Prednisonon) bekommen. Dein Solu Decortin ist Prednisolon.

Angeblich wäre das Methyl-Prednisolon etwas potenter als Prednisolon.
Prednisolon Äquivalent

- Ich würde nochmal 2-3x 2.000 mg URBASON probieren !

Wenn das nichts hilft (nach 2 Wochen) evtl. doch Plasmapherese.

Alles Gute
Uwe

Hallo Uwe,

Danke für deine Antwort, werde es morgen im Krankenhaus ansprechen.

Liebe Grüße

Definitiv würde ich auf Methyl-Prednisolon bestehen @Kate.

Es ist auch weniger Nebenwirkungsreich, als Prednisolon.

Das ist ja absolut oldscool das Korti noch zu geben. Du arme! Ist ja der Horror bei so hoher Dosis.

Klar würde ich 2-3*2000 METHYL-Prednisolon nehmen, bevor ich mit einer Plasmapherese beginne (ist ja auch nicht so harmlos). (Außer es ist das Auge sehr gefährdet, dann würde ich wsh eher die sichere Lösung wählen dh. Plasmapherese. Auge ist halt Auge :wink: )

Auf das Methyl-Prednisolon IMMER bestehen, bzw würde ich mal nachfragen warum das andere gegeben wurde und nicht zb Urbason (wer weiß vlt hatte es ja einen Grund; auch wenn ich mir keinen vorstellen kann; würde mal eher behaupten die kennen sich nicht ganz so aus mit Corticoide)

Hallo Katrin,

ich würde nicht erwarten, dass sich der Schub nach fünf Tagen Kortison schon wesentlich bessert. Bei mir verschlechterte sich ein Schub nach drei Tagen Kortison (1000 pro Tag) sogar noch. Trotzdem wurde ich ohne weiteres Kortison oder andere Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen. Ich erinnere mich, es ging noch abwärts mit den Symptomen, bis etwa zwei Wochen nach Schubbeginn der Tiefpunkt erreicht war und dann langsame Besserungen einsetzten.

Ich hatte schon viele Schübe, auch sehr schwere. Aber ich hatte nie mehr als fünf Tage Kortison. Einmal wurde mir eine Folgedosis von 5 x 2000 angeboten. Das hatte ich abgelehnt, da ich Angst vor solchen Gigadosen hatte. Eine der Ärztinnen zeigte Verständnis für meine Bedenken. Ich beließ es bei den 5 x 1000 und wartete ab. Denn die eigentliche Heilung des Schubes macht sowieso der Körper und seine Selbstheilungskräfte und nicht das Kortison. Der Schub besserte sich dann später noch wesentlich.

Irgendwann lernte ich, dass Schübe auch ohne Kortison heilen können. Ich probierte es bei einem leichteren Schub aus und siehe da - es funktionierte. Inzwischen gibt es viele Mediziner, die sagen, mit Kortison heilt ein Schub möglicherweise schneller, aber nicht unbedingt nachhaltiger. Mit “nachhaltig” meine ich, dass der Endpunkt der Schubheilung gleich ist, egal, ob mit oder ohne Kortison.

Gute Besserung!

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Hallo Kathrin,
gleich zu Beginn so ein schwerer Schub.
Ich habe mich einmal auf 2000mg eingelassen. Zuvor hatte ich 2mal 1000mg Cortison über 5 Tage und es hat keine Wirkung gezeit. Der inkomplette Querschnett stie täglich höher.
Die Plasmapherese hat mir gut geholfen.
2000mg Cortison empfand ich als Körperverletzung, mir ging es mit diesen Hammerdosen richtig schlecht.
Bei einem weiteren schweren Schub (Augenmuskellähmung) haben wir uns nachdem 1g Cortison nicht wirkte direkt zur Plasmapherese entschieden und ich würde es wieder so machen.
Dir alles Gute
Anne

Und dwg soll man den Schub nicht stoppen, dass er mehr Schäden verursacht? Ihr geht es ja immer schlechter, ergo Schub ist noch nicht gestoppt?

Klar ist ein Schaden schon da, der danach heilen kann, aber bei einem Schub der die Augen betrifft sollte man doch noch den Schub stoppen versuchen.

Ohjeminemine

Ich habe oben berichtet, dass auch Kortisonstösse einen meiner Schübe nicht “stoppen” konnten. 3000 Kortison in drei Tagen, eine ordentliche Menge, aber nix wurde gestoppt. Der Schub schritt weiter voran.

Katrin hat 8000 intus, und kein “Stoppen” ist erkennbar.

Wie hieß es in einer (schulmedizischen) Broschüre zum Thema MS und Schub, die ich mir aufgehoben hatte?

“Der Einsatz von Kortison ist auch Abwägungssache”.

Wenn du nicht abwägen möchtest, sondern lieber “draufballern”, dann hau sie dir halt rein, die Gigadosen…

Wenn Nebenwirkungen aber dann unerträglich werden, dann bitte kein

Ohjeminemine :sob:

Hallo zusammen, ich komme gerade aus der MS Ambulanz und habe bis morgen Zeit mir Gedanken zu machen, was ich machen möchte entweder gibt es 2-3 Tage Methyl- Prednisolon 2000 mg oder 3000 mg oder aber eine Plasmapherese.

Man steht schon ganz schön alleine da mit solchen Entscheidungen…. :smirk:
Meine Diagnose ist 10 Tage her und das überfordert mich alles ganz schön!!

@Katrin

Ja, du hast es wirklich nicht leicht im Moment. Frisch diagnostiziert, und dann Entscheidungen mit solcher Tragweite…

Ich kann dir sagen, was ich tun würde. Bin selbst langjährig erkrankt und hatte zahllose Schübe, leichte, mittelschwere, schwere…

Aber wie du gesehen hast, gibt es andere, die es anders machen würden. Jede und jeder Betroffene muss sich per ‘trial and error’ an die für einen selbst richtigen und hilfreichen Vorgehensweisen herantasten. Leider passieren manchmal auch Dinge, die man hinterher bereut. Fehler sind also fast unvermeidlich.

Das würde ich tun:

Ich würde zu mir und meinen Ärzten sagen, dass ich genug Kortison im Körper habe. Und dass ich es erstmal ohne weitere Therapie probieren möchte. Ich würde nach Hause gehen und die Selbstheilungskräfte walten lassen. Würde versuchen, mich gut zu ernähren. Etwas tun, was Spaß macht. Und ganz wichtig, auch mal abschalten von all dem und versuchen, zu entspannen. Aus Erfahrung weiß ich, dass Stress einen Schub verschlimmern kann.

Sollte es sich im Laufe von zehn bis 14 Tagen nicht verbessern oder sogar noch verschlechtern, kannst du immer noch zurück in die Ambulanz.

Falls du dich aber mit einer Behandlung besser fühlst, würde ich eine Plasmapherese einem weiteren Kortisonstoß vorziehen. Denn diese Gigadosen Kortison sind strapaziös für den Körper, hat Auswirkungen auf Augen, Knochen, Stoffwechsel und vieles mehr.

Und eines muss man noch wissen, egal was man macht: Garantie gibt es (leider) nie…

Ich wünsche dir eine gute und für dich stimmige Entscheidung.

Auch ich hatte früher schon viele Schübe die mit Corti behandelt wurden (Urbason)
Wenn 3-5x 1000mg nicht zeitnah gewirkt haben, dann immr 2-3x 2000mg hintendrauf…
Vorher habe ich damit nie aufgehört. Und im Nachhinein hatte ich recht.

Aber das ist wieder mal höchst individuell.
Und wie so oft muss jeder ganz alleine seine Entscheidung treffen.

So long
Uwe

@ Uwe

*** Und im Nachhinein hatte ich recht.***

Woher weißt du, ob du Recht hattest? Du hattest nie eine “Kontrollgruppe”, um zu sehen, wie es mit einer anderen Behandlung gelaufen wäre.

Ich sage Dir was ICH machen würde, wenn die Augen so betroffen sind.

Auf gar keinen Fall nach Hause gehen und gar nichts machen!

Entweder 2-3x 2000mg URBASON oder gleich Plasmapherese.

Tendiere nach Deinem Verlauf inzwischen eher gleich zur Plasmapherese.

Alle Gute
Uwe

Ich habe den Mist seit fast 35 Jahren und glaube mir, ich habe sehr sehr viele “Kollegen” erlebt die Schübe ohne Corti ausgesessen haben.
Das war nicht Lustig…

Aber jeder so wie er denkt, habe ich ja mehrfach geschrieben.

Ich wünsche immer jedem das maximal Beste.
Uwe

Ich hatte nur einen schweren Schub und den hatte ich mit 5 x 1000 Kortison in den Griff bekommen. Hatte es gut vertragen. Deshalb ist es individuell unterschiedlich. Ich weiß auch nicht mehr, welches es war.

Ich hatte mitbekommen, dass eine Kortison-Behandlung die Corona-Impfung negativ beeinflusst und man oder frau muss die Impfung wiederholen. Weiß hier jemand konkret Bescheid. G. Jakobine

Hallo Kate,

ich schließe mich Uwe59 an. Seine Beiträge über alle Themen hinweg zeigen seinen leider schon langen Weg mit MS aber auch seine Erfahrungen mit der Krankheit.
Vertraue der Schulmedizin! Nach einer Therapie - egal welcher Art, kannst Du Dich immer noch besinnen und Dich auf Deinen Körper focussieren…

Viele Grüße Snoopy

[quote=“UWE59, post:15, topic:13678, full:true”]
Ich habe den Mist seit fast 35 Jahren und glaube mir, ich habe sehr sehr viele “Kollegen” erlebt die Schübe ohne Corti ausgesessen haben.
Das war nicht Lustig…

Und ich habe viele “Kolleginnen” und “Kollegen” erlebt, bei denen das gut geklappt hat.

Und dabei ersparten sie dem Körper viel “doping” und Chemie, das letztlich den angegriffenen Körper nicht noch mehr geschwächt hat, so dass Selbstheilungskräfte besser greifen können.

Überreden will ich niemanden, es ist nur eine Information und ein Erfahrungsbericht von mir.

Es ist euer Leben, entscheidet und probiert es selbst…

Es ist wie mit dem Essen

  • Der eine macht Keto der andere Evers oder Wahls, Vegan etc. etc.

Und jeder berichtet jeweils von tollen individuellen Erfolgen.

Und beim Corti ist es genauso.

Ich hatte damit nie Probleme und liebte auch die aufputschende Wirkung.

Und für andere war’s generell gar nix.

So, ich habe fertig. :sunglasses:

LG
Uwe

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So ist es!
Sonst halt plasmapherese, aber sicher nicht abwarten ob der Schub irgendwann mal aufhört.
Es geht halt ums Auge.

Bei anderem würde ich vlt anders handeln und ich geh nicht bei jedem Schub korti holen.

Betrifft es aber das Auge oder die HWS versuche ICH den Schub so schnell wie möglich zu stoppen.

Genau
Ich bin natürlich auch nicht bei jedem Kribbeln Corti holen gegangen…
Im Laufe der Jahre bekam ich da aber ein sicheres Gespür dafür, wann es wieder mal soweit war.
Leider sind für mich diese Zeiten vorbei…

Versuche hier nur den Neulingen erstmal die reflexartige Angst zu nehmen um dann die Chancen für sich Angstfrei ausloten zu können.

So long
Uwe