Hallo,

danke für die Antwort. Planst du zurück zukommen und wenn ja, seit wann bist du krank?
Ich war jetzt unter 6 Wochen und plane nächste Woche mit dem Arbeiten wieder anzufangen - muss dann sehen was geht. Vielleicht nehme ich mir zu viel vor. Und es zerlegt mich demnächst komplett :wink:
Unsere Firma hat leider keinen BR, über einen Gleichstellungsbeauftragten weiß ich leider nicht Bescheid, weiß nur über einen Deskriminierungsbeauftragten. Das Problem ist, dass ich bisher ja anscheinend “gesund” war. Ich weiß nur, dass wir Leute mit Behinderungen angestellt haben. Wir haben auch mehrere Tausend MA. Wie der Arbeitgeber sich so verhält, das weiß ich nicht.

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Hallo Das mit dem zurück kommen ist bei mir noch in der Schwebe. Ich kenne das “anscheinend gesund” nur zu gut.
M.E. ist eine Schwerbehindertenvertretung Pflicht in Unternehmen. Frag doch einfach einen von den Behinderten, die könnten das wissen.

Liebe Grüße

SBV erst ab 100 Mitarbeitern Pflicht:

" Besetzt der Arbeitgeber fünf Prozent seiner Arbeitsplätze mit schwerbehinderten Arbeitnehmern, wozu er gemäß gesetzlich verpflichtet ist (§ 154 Abs. 1 Satz 1 SGB IX), ist eine Schwerbehindertenvertretung ab einer Betriebsgröße von 100 Arbeitnehmern zu wählen.

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Hallo! Ja, wir haben bestimmt einen, da wir auch einen Betriebsarzt haben. Ich habe mich bisher bloß nicht damit auseinander gesetzt.
Ich werde schauen und berichte dann. Ob ich jetzt allerdings schon gleich zum SBV gehen kann, ohne dass ich ( außer der Diagnose) was in der Hand habe - das bezweifle ich. Ich habe ja bald meinen Neuro Termin, da muss ich das fragen.

Habt ihr bei Home Office nur die Möglichkeit das komplett oder gar nicht zu machen? Oder gibt es auch einen Mittelweg, also anteiliges Home Office ohne dass man ein ärztliches Attest bzw. Gründe dafür benötigt?

Wenn du die Diagnose erst so kurz hast würde ich erst mal austesten wie du im Alltag zurecht kommst. Büro und Normalität kann halt auch ganz gut ablenken von dem ganzen Krankheitsthema. Ständig zuhause sein ist da auch nicht unbedingt gut, vor allem wenn man noch so jung ist…

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Hab noch nie eine Firma mit SBV gehabt und alle wo ich war hatten über 100 MA…

Ich habe mich sofort geoutet Fluch oder Segen zugleich
Man macht sich unheimlich angreifbar , würde es abhängig machen wo du arbeitest
Ich arbeite in einer Riesen Firma mit Betriebsrat , Arzt und Schwerbehindertenvertretungbikd Behindertenquote
Das Team hat gelassen reagiert, Gerede gibt es dennoch
Habe mich zb von Mehrarbeit am Wochenende befreien lassen - bisher ging das gut und musste nickt wieder zur Prüfung ob ich arbeiten kann :joy:
In meiner Firma gibt es ein paar mit ms , natürlich wird man immer verglichen aber damit kann ich leben
Ich bin weniger krank als die „ nicht Kranken“ und arbeite genauso wie alle anderen , solange es gut geht
Home Office wäre mir nix , Arbeitsalltag lenkt gut ab :slight_smile:

Wir haben bisher 30% HO. Das habe ich bisher auch so gemacht. Für 100% Home Office braucht man Gründe - das können familiäre und persönliche sein. Allerdings hat man dann gar keinen Büro Platz mehr …

Allgemein zum Thema Schwerbehindertenvertretung:
Wenn es bei eurem Arbeitgeber keine Schwerbehindertenvertretung gibt ist es möglich, sich über die MAV oder den Betriebsrat einen Termin bei einer anderen Schwerbehindertenvertretung/Sozialberatung zwecks Beratung geben zu lassen. Das zahlt dann der Arbeitgeber.
Gruß Anne

Fortsetzung der Diskussion von MS und Arbeitgeber:

" Besetzt der Arbeitgeber fünf Prozent seiner Arbeitsplätze mit schwerbehinderten Arbeitnehmern, wozu er gemäß gesetzlich verpflichtet ist (§ 154 Abs. 1 Satz 1 SGB IX), ist eine Schwerbehindertenvertretung ab einer Betriebsgröße von 100 Arbeitnehmern zu wählen.

Wenn der AG aber keine Behinderten beschäftigt,sondern nur die Ausgleichsabgabe abdrücken,brauchts auch keine Vertretung

Der Betriebsrat kann dir da auch schon weiterhelfen.
Würde dir dennoch empfehlen einen GdB zu beantragen, damit hat man nur Vorteile und ab GdB30 kann man sich bereits gleichstellen lassen.

Eine Schwerbehindertenvertretung ist nicht notwendig. Der Betriebsrat kann dir da auch weiterhelfen.

Aber du müsstest ein BEM bekommen, wie weiter oben erwähnt. (da gesetzlich vorgeschrieben) Dann kannst du mit jemanden vom BR dort hingehen und das Thema “leidensgerechter Arbeitsplatz” besprechen.

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Das mit GDB werde ich bei der Ärztin ansprechen. Ich habe die Diagnose seit genau 2 Wochen.

Dann wird das mit dem GdB wohl noch nix. Da geht’s um Einschränkungen die mindestens 6 Monate bestehen

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Alles klar.

Bzgl Home Office brauchst du keinen GdB, eine chronische Krankheit kann da ggfls auch reichen. Du kannst dir von einem Arzt eine Empfehlung dazu schreiben lassen. Muss noch nichtmal die konkrete Krankheit beinhalten. Kann zB heissen „Aufgrund einer chronischen Erkrankung wird aus ärztlicher Sicht die Ermöglichung von Home Office empfohlen‘‘.

Solch eine Empfehlung gilt meistens zeitlich begrenzt, auch wenn es eine chronische Erkrankung ist. Da es dir auch bei MS wieder besser gehen kann. Deshalb kann es zB vorkommen dass die Bescheinigung nach einem Jahr verlängert wird (oder auch nicht). Wenn du noch starke Nachwirkungen von dem aktuellen Schub hast würde ich aber ggfls eher eine Reha in Erwägung ziehen…

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Und noch ein kleiner Nachtrag: evtl käme auch eine individuelle Lösung für dich in Frage?

Ich arbeite regulär die Hälfte meiner Arbeitszeit im Home Office, die andere Hälfte bin ich im Büro. Nach meiner Diagnose und 4 Wochen Krankenhaus ging es mir aber vorübergehend so schlecht, dass ich mit meinem Chef vereinbart hatte, die ersten 6 Wochen nach meiner Rückkehr 100% Home Office zu machen. Hatte ebenfalls einen heftigen Schub mit körperlichen Einschränkungen. War zum Glück kein Problem.

Andere lassen sich in so einer Situation halt einfach komplett krank schreiben, deshalb sind Firmen auch an guten Lösungen für beide Seiten interessiert :wink: Und nach den 6 Wochen war ich wieder fit genug ins Büro zu gehen. Damit will ich sagen, auch wenn Du es dir jetzt evtl. nicht vorstellen kannst: gut möglich dass du schon bald wieder beschwerdefrei oder zumindest fitter bist :slight_smile:

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Jetzt will ich mich Mal äußern, denn ich Frage mich ob es in anderen Bereichen/Betrieben auch ein “hartes Pflaster” ist.

Mir ist heute erstmals Mobbing wiederfahren, denn aufgrund des Fiebers das mich zeitweilig heim sucht ist mein linkes Bein nicht sehr belastbar und ausfällt.

Plötzlich wurde ich mit Aufgaben nochmals belangt, die sichtlich bereits erledigt waren. Nachdem mir das auffiel, sagte ich sie können gerne mit der Berufsgenossenschaft, mit dem BR oder Schwerbehindertenvertretung darüber reden wenn sie meinen damit weiterzumachen. Ein Kollege dem ich es übertragen wollte, kam dann und sagte das sei doch urplötzlich alles schon erledigt und wird morgen früher von der zuständigen Abteilung durchgeführt. Wo mich die Abteilungsleiterin auch schon ansah “was soll das, die machen das morgen früh”

Ich kann nicht genau sagen woran es liegt, das mein Fortkommen aufgrund der MS gesichert ist, ob es daran liegt das sie alle nicht wissen wohin die weitere Reise geht(dort ist in 2/3 Monaten jedoch Ende) oder aber das ich heute mit Auto zu Arbeit bin und im Parkhaus mit meiner Frau gesehen wurde…(erschien mir simpler wegen dem Fieber) aufjedenfall kann ich mir denken, das der Wind vom veralteten “Listen denken” der Ost-Chefs kommt. Hab bei solch Verhalten vorher bereits stets getobt, und es entpuppte sich das West-Berliner Führungskräfte angenehmer sind. Und dabei bin ich selbst Ostler.

Man sollte dazu sagen, das es auch mittlerweile so ist, das man mit Narzissmus bei mir nicht mehr weit kommt und ich dem mit Ignoranz begegne.
Ich achte jetzt nicht auf Grammatik, das Thema pauscht mich auf…

Jedenfalls, habt ihr Erfahrungen in der Richtung?

Das verstehe ich nicht, wieso hast du denn Fieber? und damit zur Arbeit? Bist du dir sicher? Ganz ungeachtet von MS könnte und würde ich das nicht…verstehe dich leider oft nicht, du schreibst du für mich kryptisch.

Mein Chef weiß von nichts, weil er nicht richtig zuhörte, Kollegen wissen Bescheid & öffentlicher Dienst ist auch sehr korrekt alle sind nett.
Habe keine sichtbaren Beeinträchtigungen und keiner denkt ich würde meine Arbeit nicht schaffen

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Ja, ich sagte Mal, ich bin erkältet. Das ausgerechnet heute mein Körper mit Fieber reagiert, das wusste ich nicht.

Und ja, man kennts doch. So ist die Privatwirtschaft, niemals krank und dann Schlaganfall und tot. Das der ÖR sehr entspannt sein soll, das höre ich nicht zum ersten Mal. Zuletzt eine Nachbarin(DRV). Aber jetzt wieder alle Zelte einreißen, obwohl ich auch weiß das er mir ebenbürtig bezahlt wird… Das erscheint mir zu unsicher

Ich kann leider nicht abschätzen ob das Mobbing ist, weil ich die Beschreibung des Vorfalls nicht nachvollziehen kann.

Ich würde jedoch nicht davon ausgehen, dass im ÖD alles grundsätzlich entspannt und locker ist. Denn ich kenne eine Person mit Behinderung (keine MS), die im ÖD durch Mobbing wirklich fertig gemacht wurde. Mit scheiß Kollegen kann das leider überall passieren. Und im ÖD ist so eine Situation fast noch schlimmer, da die mobbenden Kollegen, sofern sie es nicht völlig übertreiben, i.d.R. lange auf ihren Posten sitzen bleiben und man nicht so wirklich auf Fluktuation hoffen kann.

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